08. Februar 2017 | 10:55 Uhr

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Vorschau

Jetzt kommt die Russland-Kälte zurück

Frost statt Frühling: Bibber-Hoch "Erika" lässt nicht so schnell locker.

Nach einem recht milden Start in den Februar mit Tauwetter geht es nun mit den Temperaturen wieder bergab - vor allem im Osten Österreichs. Der Donnerstag wird der kälteste Tag der Woche mit Tiefsttemperaturen von bis zu minus 12 Grad.

Grund für das Kälte-Comeback ist das über Skandinavien liegende Hochdruckgebiet „Erika“. An der südlichen Flanke von "Erika" entwickelt sich eine Strömung aus Osten. Damit kann einerseits kalte, andererseits aber auch trockene Luft aus Russland nach Mitteleuropa einfließen.

In der Grafik ist das kontinentale Kaltluft-Reservoir über Russland gut zu erkennen:
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Grafik: Climate Reanalyzer, Climate Change Institute, University of Maine

Die Großwetterlage mit hohem Luftdruck wird uns noch bis weit in die nächste Woche hinein erhalten bleiben. Das bedeutet: Ruhige, niederschlagsarme, aber im Osten auch kalte Witterung. Chancen auf einen Vorfrühling gibt es erst bei einer Umstellung der Wetterlage, wenn wieder wärmere Luftmassen vom Atlantik oder vom Mittelmeer herangeführt werden.

Die Aussichten für die nächsten Tage im Detail 

Dauerfrost im Osten
Über den Niederungen im Osten, Südosten und Süden liegen am Donnerstag tiefe, hochnebelartige Wolkenfelder. Im Grazer Becken ist auch mit leichtem Schneegriesel oder gefrierendem Nieseln zu rechnen. In der Früh liegen die Temperaturen zwischen minus 12 und minus 2 Grad. Untertags bleibt es unter dem Hochnebel frostig mit Höchstwerten von minus 3 Grad. Recht sonnig und milder wird es im Westen mit bis zu plus 8 Grad.

Kälte-Prognose:
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Mit einem Klick auf die Grafik gelangen Sie zur interaktiven Version der Karte.

Freitag
Auch am Freitag halten sich die Hochnebelfelder im Flachland sehr zäh, darunter bleibt es den ganzen Tag über frostig. Außerhalb der Nebelzonen scheint zum Teil länger die Sonne. Von Südwesten ziehen Wolken auf und in Vorarlberg und südlich des Alpenhauptkamms in Tirol setzen  Niederschläge ein. Die Schneefallgrenze liegt zwischen etwa 500 und 1000 Meter Seehöhe. In der Früh hat es minus 7 bis 0 Grad, untertags steigen die Temperaturen auf minus 1 bis plus 9 Grad, wobei es mit leichtem Föhn in Tirol am wärmsten wird.

Samstag
Am Samstag gibt es gute Chancen, dass sich die Nebel- und Hochnebelfelder über den Niederungen und im Waldviertel auflösen. Im Norden sind ein paar Schneeflocken möglich. Mehr Sonne gibt's im Westen und im Süden. In der Früh minus 10 bis minus 1 Grad, Tageshöchsttemperaturen minus 1 bis plus 8 Grad, am wärmsten erneut im Westen.

Sonntag
Der Hochnebel im Flachland und im Waldviertel kann sich zum Teil wieder den ganzen Sonntag über halten, regional löst er sich aber auf. Im Bergland und im Westen scheint die Sonne. In der Früh minus 10 bis minus 2 Grad, untertags maximal minus 1 bis plus 8 Grad, im Westen mit Föhn örtlich auch darüber.
 

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Wolken und Hochnebel, im W Regen. 6/17°

Im Westen überwiegen die Wolken und in Vorarlberg regnet es auch zeitweise. Im Laufe des Nachmittags ziehen von Westen hohe und mittelhohe Wolken über alle Landesteile und vor allem im Norden kann es dabei auch einige Regentropfen geben. Der Wind weht schwach bis mäßig, im äußersten Osten, am Alpenostrand und im Hochgebirge vereinzelt auch lebhaft aus Südost bis Südwest. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 10 und 17 Grad. Heute Nacht: Im Süden und Westen gibt es zu Beginn der Nacht noch Auflockerungen, dort trübt es sich aber immer mehr ein, meist bleibt es aber noch trocken. Zudem bläst regional Südföhn. Im Norden, Osten und Südosten hingegen lockern die Wolken in der Nacht auf und Nebel- oder Hochnebelfelder breiten sich in den Niederungen aus. Der Wind weht dort nur schwach. Tiefsttemperaturen der kommenden Nacht 4 und 9 Grad.
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