09. Dezember 2021 | 06:05 Uhr
Neuschnee sorgte für Unfälle
Hier gilt weiterhin Schnee-Warnung
Ein Tief aus Italien bringt ausgiebig Schnee nach Österreich.
Wien/St. Pölten/Eisenstadt. Ein starker Wintereinbruch hat in der Nacht auf Donnerstag Österreich großteils in Weiß getaucht, aber auch zu zahlreichen Unfällen und Straßensperren im Frühverkehr geführt. So schlitterte in Wien ein Linienbus in der Donaustadt gegen einen Mast, was neun Verletzte zur Folge hatte. Insgesamt gab es aber kaum ein Bundesland vom Burgenland bis Vorarlberg, das nicht von den Schneefällen betroffen war. Die Lawinengefahr lag großteils bei Stufe "3", in Tirol verbreitet bei "4".
Der Schneefall hat laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) praktisch das gesamte Bundesgebiet betroffen, von Bregenz bis Wien. So wurden in Landeck 26 Zentimeter Neuschnee registriert, 20 waren es in Lienz, zehn in St. Johann im Pongau, im Mallnitzer Bad (Bezirk Spittal an der Drau) und auch auf der Hohen Warte in Wien. Am Linzer Flughafen waren es immerhin noch drei Zentimeter. Laut ZAMG sollte der Schneefall in der Westhälfte des Landes am Nachmittag allmählich abklingen. Im östlichen Landesteil kann es bis in die Nacht zeitweise schneien.
Wo jetzt noch Schnee-Warnung herrscht
Während im Westen die Schneefälle im Laufe des Abends nachlassen, gilt weiterhin Schnee-Warnung für den Osten des Landes. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) veröffentlichte auf ihrer Homepage eine Warn-Karte. Die zweithöchste Warnstufe gilt für den Osten bis Freitag 0 Uhr.
© ZAMG Klicken Sie für die Schnee-Warnung in Ihrer Region auf die Karte.
Mögliche Auswirkungen
Die ZAMG warnt in den betreffenden Warn-Gebieten vor diesen möglichen Auswirkungen:
- Erhöhte Unfallgefahr auf schneeglatten und noch nicht ausreichend geräumten Straßen
- Verschlechterung der Passierbarkeit von Straßen, speziell höher gelegener sowie ganzjährig geöffneter Passstraßen
- Behinderung des Straßen-, Schienen- und Flugverkehrs, mit Verzögerungen ist zu rechnen.
15 wetterbedingte Unfälle in Wien
In Wien hatte die Berufsfeuerwehr mit etwa 15 wetterbedingten Unfällen zu tun, die aber, abgesehen von dem Busunglück, eher glimpflich verliefen. Der Bus war laut Gerald Schimpf, Sprecher der Berufsfeuerwehr gegen 6.00 Uhr am Heidjöchl im Bezirksteil Hirschstetten in den Mast geschlittert. Verletzt wurden der Lenker und acht Fahrgäste, einer davon schwer.
Unfälle in Niederösterreich
In Niederösterreich führte der Schnee zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Mehrere Fahrzeuge mussten geborgen werden. Der Schwerpunkt der bis Mittag etwa 140 Einsätze lag den Angaben zufolge im Bezirk Hollabrunn und südlich von Wien, betroffen waren aber so gut wie alle Bezirke. In höheren Lagen herrschte erhebliche Lawinengefahr. Von 44 Unfällen zwischen 6.00 und 8.45 Uhr ereigneten sich laut Polizei zehn im Bezirk Hollabrunn. Zwei Mal kamen Personen zu Schaden.
Am intensivsten fiel der Niederschlag laut Landespressedienst im Waldviertel und im Industrieviertel aus, wo in der Früh jeweils bis zu 15 Zentimeter Neuschnee gemessen wurden. Im Weinviertel und im Mostviertel wurden jeweils bis zu zehn Zentimeter verzeichnet. Im Raum Neulengbach (Bezirk St. Pölten-Land) und Poysdorf (Bezirk Mistelbach) kam es abschnittsweise zu leichten Schneeverwehungen. In Mistelbach und Scheibbs herrschte stellenweise Bodennebel mit Sichtweiten zwischen 50 und 100 Metern.
Lawinengefahr gestiegen
In Bezug auf die Lawinengefahr galt Stufe "3" auf der fünfteiligen Skala am Donnerstag in den Ybbstaler Alpen, im Gippel-Göllergebiet und in der Rax-Schneebergregion oberhalb von 1.500 Metern. "Allen voran gilt es den Triebschnee zu beachten, der durch mehrmalige Windwechsel und Neuschnee in den erweiterten Ost-und Nordexpositionen entstanden ist bzw. weiter entsteht", wurde im Bericht des Warndienstes erläutert. Eine Schneebrettauslösung könne bereits durch die geringe Zusatzbelastung eines einzelnen Tourengehers erfolgen, hieß es. Im Semmering-Wechselgebiet wurde das Risiko oberhalb der Waldgrenze als "mäßig" (Stufe "2") eingeschätzt, in den übrigen Regionen und in niedrigeren Lagen als "gering" (Stufe "1").
Kettenpflicht für alle Fahrzeuge galt laut Landespressedienst auf der L3086 zwischen Klement (Bezirk Korneuburg) und der L3085 und auf der L41 bei Weitersfeld (Bezirk Horn). Für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen und ab 7,5 Tonnen waren zahlreiche weitere Strecken nur mit Ketten befahrbar.
© ZvG
© ZvG
© ZvG
© APA/ERWIN SCHERIAU
Im Burgenland rückten die Einsatzkräfte in der Nacht sowie in der Früh aufgrund des starken Schneefalls zu zahlreichen Fahrzeugbergungen aus. Betroffen waren vor allem die Bezirke Oberwart, Güssing und Jennersdorf. Hängengebliebene Pkw und Lkw gab es vereinzelt auch im Landesnorden, so die Landessicherheitszentrale zur APA. Die S31 Richtung Eisenstadt war bei Oberpullendorf gesperrt. Grund für die Sperre des Straßenabschnitts waren schlecht ausgerüstete Lkw, die den Zubringer blockierten. Bereits in den Morgenstunden kam es deshalb zu einer Sperre zwischen Oberpullendorf/Nord - Stoob/Süd und Neutal. In der Früh mussten Rettungssanitäter bereits ein paar Personen, die sich bei Stürzen verletzt hatten, versorgen.
In der Steiermark schneite es speziell im Süden und auch in der Landeshauptstadt Graz. Der Norden war bereits davor in Weiß getaucht. Die Feuerwehren mussten zu mehreren Einsätzen ausrücken. So sprach die Feuerwehr in St. Stefan im Rosental im Bezirk Südoststeiermark beispielsweise von einem "Schneechaos auf der L203". Fahrzeuge konnten die Steilhänge der Ottersbacherstraße nicht mehr bezwingen. Dadurch blieben gleich mehrere Autos hängen, hieß es in der Aussendung der Einsatzkräfte.
Kettenpflicht verhängt
Besonders im Raum Mariazell und in der nördlichen Oststeiermark wurden auf zahlreichen Straßenzügen eine Kettenpflicht für Fahrzeuge verhängt: So mussten sogar auf der Südautobahn (A2) Schwerfahrzeuge über 3,5 Tonnen sowohl zwischen Mooskirchen und Modriach als auch zwischen Pinggau-Friedberg und Aspang Schneeketten aufziehen. Schwere Unfälle blieben vorerst aus.
Auch in Kärnten kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen: Wie die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) auf APA-Anfrage mitteilte, wurden in der Früh rund 40 Einsätze wegen des Wetters verzeichnet. Diese verteilten sich aufs ganze Land, einerseits mussten hängen gebliebene oder von der Fahrbahn abgekommene Fahrzeuge geborgen werden, andererseits versperrten oft wegen der Schneelast umgestürzte Bäume die Straßen.
© APA/EXPA/ JFK
"Mehr als 30 Zentimeter" auf der Pack
Besonders im Raum Mariazell und in der nördlichen Oststeiermark wurde auf zahlreichen Straßenzügen eine Kettenpflicht für Fahrzeuge verhängt: So mussten sogar auf der Südautobahn (A2) Schwerfahrzeuge über 3,5 Tonnen sowohl zwischen Mooskirchen und Modriach als auch zwischen Pinggau-Friedberg und Aspang Schneeketten aufziehen.
Seitens der Asfinag in der Steiermark hieß es, dass die meisten Schneefälle zwischen 2.00 und 6.00 Uhr niedergegangen sind: "Auf der Pack sind es derzeit mehr als 30 Zentimeter, im Raum Graz auch noch 20 Zentimeter." Probleme machte ein Lkw auf der A2 nahe Gleisdorf West, denn er hatte sich gedreht und alle drei Spuren für rund eine Stunde in Richtung Graz blockiert.
Rund 20 LKWs bei Wechselabschnitt auf A2 hängen geblieben
Rund 20 Lkws blieben heute Früh auf der A2 im Wechselabschnitt zw. Aspang und Pinggau hängen. Auf der A2 wurde von Seebenstein bis Lafnitztal eine Kettenpflicht verhängt. Die Feuerwehren standen rund 2 Stunden im Einsatz.
© EINSATZDOKU - LECHNER
© EINSATZDOKU - LECHNER
© EINSATZDOKU - LECHNER
© EINSATZDOKU - LECHNER
© EINSATZDOKU - LECHNER
Auch Westen betroffen
Ebenso war der äußerste Westen des Landes betroffen, auch Vorarlberg meldete Verkehrsbehinderungen und Feuerwehreinsätze. Die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle Feldkirch (RFL) verzeichnete bis 7.00 Uhr 23 Einsätze, Hotspot war dabei der Großraum Feldkirch mit 14 Einsätzen. In einigen Gemeinden des Bezirks Feldkirch fiel laut ORF Radio Vorarlberg in den Nachtstunden der Strom aus, in der Früh waren aber wieder alle Haushalte mit Elektrizität versorgt. Vom Stromausfall betroffen waren etwa die höher gelegenen Gemeinden Fraxern und Viktorsberg sowie der zu Zwischenwasser gehörige Ort Dafins. Bei Neuschneemengen von 20 bis 30 Zentimeter, lokal auch mehr, bezogen sich die Feuerwehreinsätze großteils auf abgeknickte Bäume, die Straßen verlegten, und auf von der Fahrbahn gerutschte Autos.
Aufgrund der Straßensituation kamen Verkehrsteilnehmer verbreitet nur langsam voran. In Röthis (Bezirk Feldkirch) geriet ein Autofahrer von der schneeglatten Fahrbahn und touchierte einen Baum, in Lustenau landete ein Autolenker auf der Senderstraße in einem Graben und in Nüziders (Bezirk Bludenz) blockierte ein hängen gebliebener Lkw die Autobahnabfahrt. Der ÖAMTC meldete Rückstau auf der Rheintalautobahn (A14) bei Hörbranz (Bezirk Bregenz) aufgrund eines Unfalls mit vier Lkw bei Lindau (Bayern) in Richtung München. Auf zahlreichen höher gelegenen Straßen Vorarlbergs galt Schneekettenpflicht für Lkw, auf manchen Strecken überhaupt für alle.
© APA/EXPA/ JFK
© APA/EXPA/ JFK
Die Vorarlberger Landeswarnzentrale schätzte die Lawinengefahr aufgrund der großen Neuschneemengen verbreitet als "erheblich" ein, das bedeutet Stufe drei auf der fünfteiligen Skala. Gerade in Steillagen seien spontane Locker- und Schneebrettlawinen möglich, diese könnten bereits durch geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden. Im Rätikon und in der Silvretta wurde die Gefahrenlage oberhalb von 2.000 Metern sogar als "groß" (Stufe 4) beurteilt, hier können schon einzelne Wintersportler eine Lawine auslösen.
Lawinengefahrenstufe "4" in Tirol
In Tirol hat angesichts ergiebiger Schneefälle am Donnerstag weiter teils große Lawinengefahr, also Stufe "4", geherrscht. Dies betraf vor allem Gebiete im südlichen und westlichen Landesteil oberhalb der Waldgrenze. Ein besonderes schneebedingtes Einsatz-Aufkommen gab es in der Nacht auf Donnerstag sowie in der Früh indes nicht, wie es von der Leitstelle Tirol gegenüber der APA hieß. Auch relevante Verkehrsprobleme wegen "Frau Holle" wurden nicht gemeldet.
Laut dem Lawinenwarndienst herrschte vor allem abseits der gesicherten Pisten eine heikle Situation. Triebschnee und schwacher Altschnee seien die Hauptgefahr. Schneebretter könnten in den besonders betroffenen Gebieten an vielen Stellen schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. An Triebschneehängen in den Gebieten mit viel Wind seien spontane Lawinen möglich, vor allem solcher mittlerer Größe, warnten die Experten. Mit Freitag nehme die Lawinengefahr in Tirol dann tendenziell ab.
+++ Der oe24-LIVE-Ticker zum Nachlesen HIER +++
So wird das Wetter heute Nacht
Die Schneefallgrenze steigt leicht an, sodass sich gegen Niederschlagsende im Tiefland noch ein paar Regentropfen unter die Schneeflocken mischen können. Im Norden und Osten schwächt sich der Schneefall in den Abendstunden endgültig ab. Bis etwa Mitternacht setzt sich in den meisten Landesteilen trockenes Wetter durch und in der zweiten Nachthälfte beginnt es aufzulockern. Lediglich im Westen tauchen in der Früh bereits erneut Wolken der nächsten Störung auf, hier kommt es auch zu Südwind. Sonst weht schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Nordwest. Frühtemperaturen minus 12 bis minus 1 Grad.
Extremwerte: Die neun kältesten Orte Österreichs
Hier ist es derzeit am kältesten:
- Zeltweg −8,8 °C
- Friesach −7,5 °C
- Seckau −7,1 °C
- Neumarkt −6,8 °C
- Sillian −6,7 °C
- St. Michael im Lungau −6,6 °C
- St. Andrä −6,3 °C
- Weitensfeld −6,1 °C
- Hermagor −5,9 °C
Extremwerte: Heute Nacht bis zu minus 15 Grad möglich
Auf die Schneewalze folgt in der Nacht auf Freitag in Teilen des Landes klirrende Kälte. Meist kühlt es zwischen 0 und minus 10 Grad ab, aber in einigen Alpentälern sinkt das Thermometer auf bis zu minus 15 Grad.
Hier herrscht nach wie vor Schnee-Warnung
© ZAMG
Zahlreiche Fahrzeugbergungen im Burgenland
Eisenstadt. Im Burgenland sind die Einsatzkräfte am Donnerstag aufgrund des starken Schneefalls zu zahlreichen Fahrzeugbergungen ausgerückt. Betroffen waren vor allem die Bezirke Oberwart, Güssing und Jennersdorf. Hängengebliebene Pkw und Lkw gab es vereinzelt auch im Landesnorden, so die Landessicherheitszentrale (LSZ) zur APA. Mehrere Personen wurden bei Unfällen leicht verletzt. Die S31 Richtung Eisenstadt war bei Oberpullendorf für knapp vier Stunden gesperrt.
Insgesamt gab es laut LSZ bis zum Nachmittag 88 Alarmierungen. Auch als die Straßen bereits großteils geräumt waren, blieben auf Güterwegen immer wieder Fahrzeuge stecken oder landeten im Graben. Schwerverletzte gab es glücklicherweise nicht.
© APA/STF JENNERSDORF
Mehrere Feuerwehreinsätze in der Steiermark
Graz. Nach teils ergiebigen Schneefällen sind nun wohl auch die letzten Flecken der Steiermark mit weißer Pracht bedeckt. In der Nacht auf Donnerstag hat es speziell in der südlichen Steiermark und auch in der Landeshauptstadt Graz geschneit. Der Norden war bereits davor in Weiß getaucht. Während sich die einen am Schnee erfreuten, war er für viele Verkehrsteilnehmer eine Herausforderung: Die Feuerwehren mussten zu mehreren Einsätzen ausrücken.
Die Feuerwehr in St. Stefan im Rosental im Bezirk Südoststeiermark sprach beispielsweise von einem "Schneechaos auf der L203". Fahrzeuge konnten die Steilhänge der Ottersbacherstraße nicht mehr bezwingen. Dadurch blieben gleich mehrere Autos hängen, hieß es in der Aussendung der Einsatzkräfte.
Schwere Unfälle blieben vorerst aus, aber in Kapfenberg rutschte ein Lkw gegen den Verkaufsraum eines Autohauses. Die Feuerwehr sicherte das Schwerfahrzeug und zog es heraus. Der Lkw-Lenker konnte anschließend wieder Fahrt aufnehmen, hieß es in einer Aussendung der Freiwilligen Feuerwehr Kapfenberg-Diemlach.
Rodelspaß in Wien
Viele Familien mit Kindern in der Bundeshauptstadt nutzen heute den Neuschnee um auf Hügeln Schlittenfahren zu gehen, so wie etwa am Kagraner Anger im 22. Bezirk.
© Viyana Manset Haber
Teils große Lawinengefahr in Tirol
In Tirol hat angesichts ergiebiger Schneefälle am Donnerstag weiter teils große Lawinengefahr, also Stufe "4", geherrscht. Dies betraf vor allem Gebiete im südlichen und westlichen Landesteil oberhalb der Waldgrenze.
Abwechslungsreiche Witterung in den kommenden Tagen
Das Wetter hält in den kommenden Tagen Abwechslungsreiches für die Österreicher bereit. Am Freitag nähert sich die nächste Störung, am Wochenende herrscht eine Nordströmung vor und am Montag erwartet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) eine Warmfront. Wobei das alles relativ ist: Es wird zwar etwas milder, doch bei sechs Grad ist auch am Dienstag Schluss
Winter in Wien: 48er seit den frühen Morgenstunden im Einsatz
Seit den frühen Morgenstunden sind insgesamt rund 1.400 MitarbeiterInnen des Winterdienstes der 48er sowie insgesamt 301 (eigene und private) Räum- und Streufahrzeuge im Einsatz. „Der intensive Einsatz zur Sicherheit aller Wienerinnen und Wiener ist hochprofessionell organisiert und läuft auf Hochtouren“, betont Stadtrat Jürgen Czernohorszky. Vorbereitet hat man sich darauf schon Anfang November: Bei einem erfolgreich durchgeführten Probealarm konnte die Einsatzfähigkeit der Fahrzeuge festgestellt werden.
„Wir sind nicht überall zugleich, aber wir kommen überall rasch hin. Alle bemühen sich um den Schnee von den Straßen zu entfernen. Und eine große Bitte an die AnrainerInnen: Bitte kümmert euch um die Gehsteige.“ betont Josef Thon, Abteilungsleiter der 48er.
Weiterer Schneefall für Wien vorhergesagt
#Österreich, Niederösterreich, Wien: Vom Südosten zieht starker #Schnee-Fall ins Weinviertel und nach Wien! Für Details in die Bezirke. https://t.co/2b9dQfePnr /CG
— Alpinwetter | kachelmannwetter.com (@Alpinwetter) December 9, 2021
ÖBB meldet Behinderungen aufgrund der Schneemassen
Aufgrund starker Schneefälle kommt es in Kärnten und Osttirol vereinzelt zu Behinderungen im Zugverkehr. Aktuell ist auf der Drautalstrecke zwischen Greifenburg und Steinfeld im Drautal ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
S31 bei Oberpullendorf gesperrt
Im Burgenland sind die Einsatzkräfte in der Nacht auf Donnerstag sowie in der Früh aufgrund des starken Schneefalls zu zahlreichen Fahrzeugbergungen ausgerückt. Betroffen waren vor allem die Bezirke Oberwart, Güssing und Jennersdorf. Hängengebliebene Pkw und Lkw gab es vereinzelt auch im Landesnorden, so die Landessicherheitszentrale zur APA. Die S31 Richtung Eisenstadt war bei Oberpullendorf gesperrt.
Grund für die Sperre des Straßenabschnitts waren schlecht ausgerüstete Lkw, die den Zubringer blockierten. Bereits in den Morgenstunden kam es deshalb zu einer Sperre zwischen Oberpullendorf/Nord - Stoob/Süd und Neutal. Daraufhin bildete sich ein Lkw-Stau, der dafür sorgte, dass auch die Einsatzfahrzeuge der Asfinag auf der einspurigen Fahrbahn nicht vorbeikamen und den Streckenabschnitt nicht räumen konnten, teilte die Asfinag mit. Die Lkw-Fahrer wurden dazu aufgefordert, Schneeketten zu montieren. Sind keine vorhanden, muss das Fahrzeug geborgen werden. Die Dauer der Sperre ließ sich am Donnerstagvormittag deshalb noch nicht abschätzen.
In der Nacht waren laut LSZ 15 Einsätze zu verzeichnen, verletzt wurde dabei niemand. In der Früh mussten Rettungssanitäter auch bereits ein paar Personen, die sich bei Stürzen verletzt hatten, versorgen.
Steiermark nun ganz in Weiß getaucht
Nach teils ergiebigen Schneefällen sind nun wohl auch die letzten Flecken der Steiermark mit weißer Pracht bedeckt. In der Nacht auf Donnerstag hat es speziell in der südlichen Steiermark und auch in der Landeshauptstadt Graz geschneit. Der Norden war bereits davor in Weiß getaucht. Während sich die einen am Schnee erfreuten, war er für viele Verkehrsteilnehmer eine Herausforderung: Die Feuerwehren mussten zu mehreren Einsätzen ausrücken.
Die Feuerwehr in St. Stefan im Rosental im Bezirk Südoststeiermark sprach beispielsweise von einem "Schneechaos auf der L203". Fahrzeuge konnten die Steilhänge der Ottersbacherstraße nicht mehr bezwingen. Dadurch blieben gleich mehrere Autos hängen, hieß es in der Aussendung der Einsatzkräfte.
Besonders im Raum Mariazell und in der nördlichen Oststeiermark wurden auf zahlreichen Straßenzügen eine Kettenpflicht für Fahrzeuge verhängt: Auf der Südautobahn (A2) mussten Donnerstagfrüh Schwerfahrzeuge über 3,5 Tonnen sowohl zwischen Mooskirchen und Modriach als auch zwischen Pinggau-Friedberg und Aspang Schneeketten aufziehen. Gleiches galt für den Seebergsattel, das Alpl, auf der B23 zwischen Mürzsteg und Terz, über den Zellerain und auf rund ein Dutzend weiterer Straßenzüge. Schwere Unfälle blieben vorerst aus.
Seitens der Autobahngesellschaft (Asfinag) in der Steiermark hieß es Donnerstagvormittag, dass die meisten Schneefälle zwischen 2.00 und 6.00 Uhr niedergegangen sind: "Auf der Pack sind es derzeit mehr als 30 Zentimeter, im Raum Graz auch noch 20 Zentimeter." Probleme machte ein Lkw auf der A2 nahe Gleisdorf West, denn er hatte sich gedreht und alle drei Spuren für rund eine Stunde in Richtung Graz blockiert. Drei Räumfahrzeuge standen deswegen im Stau. Zusätzlich sorgen auch hängengebliebene Lkw für Schwierigkeiten, denn die Schneepflüge kommen oftmals nicht durch, so die Asfinag. Steiermarkweit seien knapp 80 Fahrzeuge im Einsatz. In Graz hat der Autobahnmeister sogar alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingezogen - auch jene, die in Bereitschaft und in der Freizeit waren.
Kettenpflicht verhängt
Kettenpflicht für alle Fahrzeuge galt laut Landespressedienst auf der L3086 zwischen Klement (Bezirk Korneuburg) und der L3085 und auf der L41 bei Weitersfeld (Bezirk Horn). Für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen und ab 7,5 Tonnen waren zahlreiche weitere Strecken nur mit Ketten befahrbar.
Feuerwehr mit Rettungseinsätzen
Immer wieder muss die Feuerwehr ausrücken um stecken gebliebene Autos von den Schneemassen zu befreien.
© EINSATZDOKU - LECHNER
Zahlreiche Verkehrsunfälle in Niederösterreich
Schneefall hat am Donnerstag in Niederösterreich zu zahlreichen Verkehrsunfällen geführt. Mehrere Fahrzeuge mussten geborgen werden. Bis am Vormittag kam es laut Polizei überwiegend zu Unfällen mit Sachschaden. Der Schwerpunkt der Einsätze lag den Angaben zufolge im Bezirk Hollabrunn und südlich von Wien. Lenker mussten laut Aussendung des Landespressedienstes überwiegend mit Schneefahrbahnen rechnen. In höheren Lagen herrschte erhebliche Lawinengefahr.
Von 44 Unfällen zwischen 6.00 und 8.45 Uhr ereigneten sich laut Polizei zehn im Bezirk Hollabrunn. Zwei Mal kamen Personen zu Schaden. Am intensivsten fiel der Niederschlag laut Landespressedienst im Waldviertel und im Industrieviertel aus, wo in der Früh jeweils bis zu 15 Zentimeter Neuschnee gemessen wurden. Im Weinviertel und im Mostviertel wurden jeweils bis zu zehn Zentimeter verzeichnet. Im Raum Neulengbach (Bezirk St. Pölten-Land) und Poysdorf (Bezirk Mistelbach) kam es abschnittsweise zu leichten Schneeverwehungen. In Mistelbach und Scheibbs herrschte stellenweise Bodennebel mit Sichtweiten zwischen 50 und 100 Metern. In tieferen Lagen gab es abschnittsweise matschige oder salznasse Straßen. "Die erforderlichen Räum- und Streueinsätze sind überall im Gange", teilte der Landespressedienst in einer Aussendung mit.
In Bezug auf die Lawinengefahr galt Stufe 3 auf der fünfteiligen Skala am Donnerstag in den Ybbstaler Alpen, im Gippel-Göllergebiet und in der Rax-Schneebergregion oberhalb von 1.500 Metern. "Allen voran gilt es den Triebschnee zu beachten, der durch mehrmalige Windwechsel und Neuschnee in den erweiterten Ost- und Nordexpositionen entstanden ist bzw. weiter entsteht", wurde im Bericht des Warndienstes erläutert. Eine Schneebrettauslösung könne bereits durch die geringe Zusatzbelastung eines einzelnen Tourengehers erfolgen, hieß es. Im Semmering-Wechselgebiet wurde das Risiko oberhalb der Waldgrenze als "mäßig" (Stufe 2) eingeschätzt, in den übrigen Regionen und in niedrigeren Lagen als "gering" (Stufe 1).
Kettenpflicht für alle Fahrzeuge galt laut Landespressedienst auf der L 3086 zwischen Klement (Bezirk Korneuburg) und der L 3085 und auf der L 41 bei Weitersfeld (Bezirk Horn). Für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen herrschte Kettenpflicht im Bezirk Lilienfeld auf der B 21 über den Ochsattel, das Gscheid und den Rohrersattel, der B 20 über Josefsberg und Annaberg, der B 23 über den Lahnsattel, im Bezirk Wiener Neustadt-Land auf der B 21 zwischen Ortmann und Wöllersdorf, der L 134 zwischen Gutenstein und Schwarzau im Gebirge (Bezirk Neunkirchen), der L 138 zwischen Miesenbach und Puchberg am Schneeberg, der L 5217 zwischen Morigraben und Kirchberg bis Lilienfeld, in den Ybbstaler Alpen auf der B 71 über den Zellerrain, im Bezirk Scheibbs auf der B 25 über den Grubberg sowie im Waldviertel auf der L 72 am Mühlbacher Berg von der Kreuzung mit der L 8304 bis Steinbach.
Fahrzeuge ab einem Gewicht von 7,5 Tonnen mussten im Wienerwald auf der B 1 über den Riederberg, der B 213 zwischen Kleinstaasdorf und Ried am Riederberg, der L 175 zwischen Trattenbach (Bezirk Neunkirchen) und der Landesgrenze sowie der L 5303 zwischen Hürm und Schlatzendorf (Bezirk Melk) Schneeketten anlegen. Weiters bestand im Bezirk Lilienfeld auf der B 21 über das Gscheid und auf der B 23 über den Lahnsattel ein Fahrverbot für Sattelkraftfahrzeuge.
Verkehrsbehinderungen in Kärnten
A10, Tauern-AB, beide FR, zw. Kn. Spittal - Millstätter See u. Spittal-Ost, Behinderungen (Schneefahrbahn) #verkehr #kärnten #österreich #schnee #wetter
— ARBÖ (@arboe123) December 9, 2021
Verkehrsprobleme und Feuerwehreinsätze in Vorarlberg
Intensive Schneefälle über Nacht haben Donnerstagfrüh in Vorarlberg Verkehrsbehinderungen und Feuerwehreinsätze verursacht. Die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle Feldkirch (RFL) verzeichnete bis 7.00 Uhr 23 Einsätze, Hotspot war dabei der Großraum Feldkirch mit 14 Einsätzen. In einigen Gemeinden des Bezirks Feldkirch fiel laut ORF Radio Vorarlberg in den Nachtstunden der Strom aus, in der Früh waren aber wieder alle Haushalte mit Elektrizität versorgt.
Vom Stromausfall betroffen waren etwa die höher gelegenen Gemeinden Fraxern und Viktorsberg sowie der zu Zwischenwasser gehörige Ort Dafins. Bei Neuschneemengen von 20 bis 30 Zentimeter, lokal auch mehr, bezogen sich die Feuerwehreinsätze großteils auf abgeknickte Bäume, die Straßen verlegten, und auf von der Fahrbahn gerutschte Autos.
Der sehr nasse Schnee laste schwer auf den Bäumen und Dächern, größere Schäden seien aber bisher ausgeblieben, hieß es bei der RFL. Als "relativ ruhig" beurteilte die Polizei Donnerstag früh die Lage auf den Straßen. Aufgrund der Straßensituation kamen Verkehrsteilnehmer verbreitet nur langsam voran. In Röthis (Bezirk Feldkirch) geriet ein Autofahrer von der schneeglatten Fahrbahn und touchierte einen Baum, in Lustenau landete ein Autolenker auf der Senderstraße in einem Graben und in Nüziders (Bezirk Bludenz) blockierte ein hängen gebliebener Lkw die Autobahnabfahrt.
Der ÖAMTC meldete Rückstau auf der Rheintalautobahn (A14) bei Hörbranz (Bezirk Bregenz) aufgrund eines Unfalls mit vier Lkw bei Lindau (Bayern) in Richtung München. Auf zahlreichen höher gelegenen Straßen Vorarlbergs galt Schneekettenpflicht für Lkw. So herrschte etwa auf der Arlbergstraße (L197) auf der Verbindung zwischen Langen und St. Anton Schneeglätte, ebenso auf der Faschinastraße (L 193), der Schwarzachtobelstraße (L 7) und der Verbindung zwischen Dornbirn und Bersbuch (L 48) und auf der L 11 nach Möggers (Bezirk Bregenz). Zwischen Bregenz und Langen (L 12) und auf der Strecke Dornbirn-Kehlegg sowie Dornbirn-Ebnit galt die Schneeketten-Pflicht für alle. Die L28 zwischen Schnepfau und Bizau (Bregenzerwald) war wegen Lawinengefahr gesperrt.
Die Vorarlberger Landeswarnzentrale schätzte die Lawinengefahr aufgrund der großen Neuschneemengen verbreitet als "erheblich" ein, das bedeutet Stufe drei auf der fünfteiligen Skala. Gerade in Steillagen seien spontane Locker- und Schneebrettlawinen möglich, diese könnten bereits durch geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden. Im Rätikon und in der Silvretta wurde die Gefahrenlage oberhalb von 2.000 Metern sogar als "groß" (Stufe 4) beurteilt, hier können schon einzelne Wintersportler eine Lawine auslösen. Gefahrenstellen seien oft von außen nicht erkennbar, so die Warnung. Noch den ganzen Vormittag über sollte es in Vorarlberg schneien, für Freitag waren weitere Schneefälle angekündigt. Die Lawinensituation bleibe daher angespannt, so die Landeswarnzentrale.
Busunglück in Wien-Donaustadt mit neun Verletzten
Die heftigen Schneefälle haben Donnerstagfrüh zu einem Busunglück in Wien-Donaustadt geführt. Laut Gerald Schimpf, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, schlitterte gegen 6.00 Uhr ein Bus am Heidjöchl im Bezirksteil Hirschstetten gegen einen Mast. Dabei wurden laut Andreas Huber, Sprecher der Berufsrettung, neun Menschen verletzt, davon einer schwer.
Auch der Lenker wurde verletzt. Einsatzkräfte der Feuerwehr bargen das an der Front und einer Seite beschädigte Fahrzeug. Kräfte der Berufsrettung und des Arbeiter Samariterbundes versorgten die Verletzten und brachten sie in ein Krankenhaus.
Schimpf zufolge verzeichnete die Berufsfeuerwehr ab etwa 4.30 Uhr rund 15 Einsätze. Dabei handelte es sich um weniger schwere Verkehrsunfälle.
Steiermark nun ganz in Weiß getaucht
Nach teils ergiebigen Schneefällen sind nun wohl auch die letzten Flecken der Steiermark mit weißer Pracht bedeckt. In der Nacht auf Donnerstag hat es speziell in der südlichen Steiermark und auch in der Landeshauptstadt Graz geschneit. Der Norden war bereits davor in Weiß getaucht. Während sich die einen am Schnee erfreuten, war er für viele Verkehrsteilnehmer eine Herausforderung: Die Feuerwehren mussten zu mehreren Einsätzen ausrücken.
Die Feuerwehr in St. Stefan im Rosental im Bezirk Südoststeiermark sprach beispielsweise von einem "Schneechaos auf der L203". Fahrzeuge konnten die Steilhänge der Ottersbacherstraße nicht mehr bezwingen. Dadurch blieben gleich mehrere Autos hängen, hieß es in der Aussendung der Einsatzkräfte.
Besonders im Raum Mariazell und in der nördlichen Oststeiermark wurden auf zahlreichen Straßenzügen eine Kettenpflicht für Fahrzeuge verhängt: Auf der Südautobahn (A2) mussten Donnerstagfrüh Schwerfahrzeuge über 3,5 Tonnen sowohl zwischen Mooskirchen und Modriach als auch zwischen Pinggau-Friedberg und Aspang Schneeketten aufziehen. Gleiches galt für den Seebergsattel, das Alpl, auf der B23 zwischen Mürzsteg und Terz, über den Zellerain und auf rund ein Dutzend weiterer Straßenzüge. Schwere Unfälle blieben vorerst aus.
Erhebliche Lawinengefahr in höheren Lagen Niederösterreichs
In Niederösterreich herrscht in höheren Lagen erhebliche Lawinengefahr. Stufe 3 auf der fünfteiligen Skala galt am Donnerstag laut dem Warndienst in den Ybbstaler Alpen, im Gippel-Göllergebiet und in der Rax-Schneebergregion oberhalb von 1.500 Metern. "Allen voran gilt es den Triebschnee zu beachten, der durch mehrmalige Windwechsel und Neuschnee in den erweiterten Ost-und Nordexpositionen entstanden ist bzw. weiter entsteht", wurde im Lawinenbericht erläutert.
Eine Schneebrettauslösung könne bereits durch die geringe Zusatzbelastung eines einzelnen Tourengehers erfolgen, wurde gewarnt. Im Semmering-Wechselgebiet wurde das Risiko oberhalb der Waldgrenze als "mäßig" (Stufe 2) eingeschätzt, in den übrigen Regionen und in niedrigeren Lagen als "gering" (Stufe 1).
Radlader bei Schneeräumarbeiten im Pinzgau 30 Meter abgestürzt
Auf einer Werksstraße der im Hochgebirge liegenden Kraftwerksbaustelle Tauernmoos bei Uttendorf (Pinzgau) ist am Mittwochabend ein Arbeiter mit seinem Radlader rund 30 Meter abgestürzt. Wie die Polizei berichtete, war der 42-Jährige bei Schneeräumarbeiten von der Straße abgekommen. Der Bruder des Lenkers, der ebenfalls auf der Baustelle beschäftigt ist, bemerkte den Unfall und versuchte gemeinsam mit anderen Arbeitern dem unter der Maschine eingeklemmten Mann zu helfen.
Trotz Dunkelheit und Schneesturms gelang es ihnen, den verunglückten Lenker noch vor Eintreffen der Rettungskräfte zu befreien. Der 42-Jährige wurde vom Notarzt ins Krankenhaus Zell am See gebracht. Wie schwer seine Verletzungen sind, war nicht bekannt.
Zahlreiche Fahrzeugbergungen im Burgenland
Im Burgenland sind die Einsatzkräfte in der Nacht auf Donnerstag sowie in der Früh aufgrund des starken Schneefalls zu zahlreichen Fahrzeugbergungen ausgerückt. Betroffen waren vor allem die Bezirke Oberwart, Güssing und Jennersdorf. Hängen gebliebene Pkw und Lkw gab es vereinzelt auch im Landesnorden, so die Landessicherheitszentrale zur APA.
In der Nacht waren laut LSZ 15 Einsätze zu verzeichnen, verletzt wurde dabei niemand. Am Morgen mussten Rettungssanitäter auch bereits ein paar Personen, die sich bei Stürzen verletzt hatten, versorgen.
Chaos in Kärnten
Starker Schneefall hat in der Nacht auf Donnerstag sowie in der Früh für massive Verkehrsbehinderungen in Kärnten gesorgt. Wie die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) auf APA-Anfrage mitteilte, wurden in der Früh rund 40 Einsätze wegen des Wetters verzeichnet. Diese verteilten sich aufs ganze Land, einerseits mussten hängen gebliebene oder von der Fahrbahn abgekommene Fahrzeuge geborgen werden, andererseits versperrten oft wegen der Schneelast umgestürzte Bäume die Straßen.
Bereits am Mittwochabend war es wegen des Schneefalls zu einem Unfall auf der Liemberger Landesstraße bei Feldkirchen gekommen. Ein 18-jähriger Mann war in einer abschüssigen Rechtskurve mit seinem Auto auf der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern geraten. Das Auto drehte sich um 180 Grad und kam auf die Gegenfahrbahn, wo der Mann mit einem von einer 42-jährigen Frau gelenkten Pkw kollidierte. Der Mann wurde verletzt ins Klinikum Klagenfurt gebracht, die Frau sowie ihre 20-jährige Tochter wurden leicht verletzt.
In der Nacht hatte es in ganz Kärnten geschneit, noch in der Früh galt auf so gut wie allen höher gelegenen Straßen Kettenpflicht. Doch auch in den Tälern galt es, vorsichtig zu fahren: Auf der Seeberg Straße (B82) im Bezirk St. Veit an der Glan galt abschnittsweise überhaupt ein Fahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen. Schneekettenpflicht für Lkw galt Donnerstagfrüh abschnittsweise auch auf der Drautal Straße (B100). Auf der Tauernautobahn (A10) war der Oswaldibergtunnel wegen eines Lkw-Unfalls nach dem Tunnel in Fahrtrichtung Salzburg gesperrt, auch auf der Südautobahn (A2) hatte es in der Nacht Straßensperren wegen hängen gebliebener Lkw bei Wolfsberg gegeben. Und auf der A2 an der Staatsgrenze war für Lkw mit mehr als 7,5 Tonnen Gewicht die Einreise nach Italien wegen der starken Schneefälle überhaupt gesperrt, die Lkw wurden in Arnoldstein angehalten und auf dem zweiten Fahrstreifen abgestellt.
Die Auswirkungen der Schneemassen
Aufgrund der großen Schneemengen kann es im Laufe des Tages immer wieder zu Behinderungen kommen. Die Auswirkungen des Mega-Schneefalls:
Erhöhte Unfallgefahr auf schneeglatten und noch nicht ausreichend geräumten Straßen.
Verschlechterung der Passierbarkeit von Straßen, speziell höher gelegener sowie ganzjährig geöffneter Passstraßen.
Behinderung des Straßen-, Schienen- und Flugverkehrs, mit Verzögerungen ist zu rechnen.
Erhöhte Gefahr von kleineren Lawinenabgängen auf neuralgische Verkehrswege.
Bilder zeigen große Schneemengen in Wien
Einen schönen #Donnerstag aus #Wien #Favoriten. Nun ist er da der #Schnee und ist bereits reichlich gefallen. Aktuell gibt es mäßigen #Schneefall bei 0.1°C Lufttemperatur und -0.6°C am Boden. Es sollte also ja nicht wärmer werden. #Neuschnee #Wien #Winter pic.twitter.com/xsLCfI8hUj
— Wetterstation Wien-Favoriten (@WWien10) December 9, 2021
Schneemassen auch in den Nachbarländern
In der Schweiz kommt es ebenso wie in Österreich zu erheblichen Schneefällen. Auch im westlichen Nachbarland kam es über Nacht zu bis zu 40cm Neuschnee.
40 cm #Neuschnee heute Morgen, alles tief verschneit und immer noch Schneeschauer. Tagsüber ruhiger, am Freitag nach eisiger Nacht nächster #Schnee ☃️ #Teufen AR pic.twitter.com/o8jdYJhKJE
— Daniel Köbele (@danielkoebele) December 9, 2021
Auch in der Bundeshauptstadt schneit es pünktlich zum Frühverkehr.
Heute kommt es in ganz Österreich zu erheblichen Schneefällen, so auch in der Bundeshauptstadt Wien. Hier hat es bereits in der Nacht auf heute kräftig geschneit. Die Unwetterzentrale hat für Wien eine Unwetterwarnung ausgegeben. Bis am Nachmittag soll es es Frau Holle hier pausenlos schneien lassen.
Kräftiger #Schneefall derzeit vor allem ganz im Westen (Rheintal) sowie auch ganz im Osten (#Wien, siehe Webcam am Opernring). Allein in der letzten Stunde 3 cm Neuschnee in Wien-Döbling (7cm insgesamt). Vorsicht im Frühverkehr! Aktuelle Warnungen auf https://t.co/x7qyKVR68d pic.twitter.com/gDWVWpkBkI
— uwz.at (@uwz_at) December 9, 2021
Auch in Niederösterreich hat der Schneefall bereits eingesetzt. Auch hier werden bis zu 40cm Neuschnee erwartet.
Viel Schnee #schnee #wien #wrneustadt #niederösterreich #Oesterreich pic.twitter.com/E0Fc4SnAKJ
— Jürgen Schmidt (@JrgenSc78913562) December 9, 2021
Weiterhin Schnee-Warnung für ganz Österreich.
Die Bundesländer Vorarlberg, Tirol und Kärnten sind von den Schneemassen aktuell am heftigsten getroffen.
© uwz
In Vorarlberg, Kärnten und Tirol ist der Schneefall bereits besonders stark.
Auch in allen anderen Bundesländern hat der Schneefall in den frühen Morgenstunden bereits eingesetzt. Speziell in Wien werden die größten Schneemassen seit Jahren erwartet. Im Frühverkehr droht hier ein Chaos.