17. Jänner 2019 | 07:38 Uhr
Hartgesottener Steirer
Hüttenwirt trotzt seit 2 Wochen dem Schnee-Chaos
Ludwig Peskoller ist eine wahre steirische Eiche!
Mehr als zwei Wochen tobt jetzt schon das Schnee-Chaos in Österreich. Ganze Orte waren eingeschneit und Zigtausende Menschen saßen fest. So passierte es auch dem Hüttenwirt Ludwig Peskoller. Er sitzt seit Beginn der Schneefälle in der Polster-Schutzhütte (1795 Meter) fest. Seine Freunde und Angehörigen machen sich Sorgen um den rüstigen Steirer. Ihm gehen langsam die Grundnahrungsmittel aus, berichten Tourengeher gegenüber der "Kleinen Zeitung". Das Heizen sei nicht einfach. Er habe zwar genügend Holz, aber in der Nacht kühlt alles total aus. Außerdem sei der Eingangsbereich meterhoch mit Schnee zugeweht. Er müsse durch ein Fenster raus.
Peskoller selber bleibt locker: "Warum soll es mir nicht gut gehen? Ich habe zu essen und zu trinken. Ab heute wird es eh besser mit dem Wetter", sagt die steirische Eiche. Die gefährlichen, eisigen Stellen rund um die Hütte umgeht er. Er kenne die Gefahrenstellen, so Peskoller, der seit Jahren die Schutzhütte bewirtet. Lift fährt keiner zu ihm, Nachschub an Holz und Essen muss er sich aus dem Tal holen und hochtragen. Das war mit den Schneemassen unmöglich.
Rettung naht. Am Mittwochnachmittag wurde die Straße B115 freigegeben und das Bundesheer sprengte erfolgreich eine Lawine. So kann sich der Hüttenwirt langsam seinen Weg freikämpfen.
Die Sprengung am Präbichl war erfolgreich. #Bundesheer pic.twitter.com/wxcp86pBuz
— Michael Bauer (@Bundesheerbauer) 16. Januar 2019