29. Oktober 2017 | 16:45 Uhr

Orkan

Horror-Landung in Salzburg

Pilot musste Landeversuch abbrechen.

In Salzburg haben extreme Winde dafür gesorgt, dass ein Passagier-Flieger der polnischen „Enter Air“ in Schwierigkeiten geraten ist. ORF-Salzburg-Kameramann Michael Hufnagl war vor Ort und hielt den Moment von außen fest.

Die Maschine kam mit hoher Geschwindigkeit auf den Boden auf, schaffte die Landung aber nicht. Der Pilot startete nochmal durch, stoppte das Landemanöver und hob erneut ab. Die Maschine kehrte nach Frankfurt zurück.

Auch der Passagier Manfred Ortel hat - aus dem Inneren der Maschine - das missglückte Landmanöver festgehalten und kommentiert.

Das Sturmtief hat am Sonntag in Salzburg zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt und den Flugverkehr eingeschränkt. Es wurden einige Flugverbindungen gestrichen und umgeleitet. Die Berufsfeuerwehr verzeichnete am Sonntagvormittag rund 40 Einsätze. Außerhalb der Stadt konzentrierten sich die Einsätze auf den Flachgau, Pinzgau, Pongau und Tennengau.

Bis Sonntagmittag musste zwei von insgesamt neun Flugverbindungen gestrichen und fünf umgeleitet werden. Der Sturm sei laut Sprecher des Flughafen Salzburg, Alexander Klaus, nicht gleichmäßig und daher die Entscheidung, ob es einen Start oder eine Landung geben könne "fast sekundenabhängig" zu treffen und ständig neu zu bewerten. Eine Maschine konnte am Sonntagvormittag etwa bei einem Luftloch landen. Eine Sperre des Flughafen Salzburg sei daher derzeit kein Thema, sagte Klaus.

40 Einsätze

Die Berufsfeuerwehr Salzburg rückte am Sonntagsvormittag zu rund 40 Einsätzen mit 60 Mann aus. Es wurden umgestürzte Bäume, losgelöste Fassadenteile, abgetragene Kamindächer und lose Baustellenabsicherungen entfernt. "Es sind alle vierzehn Fahrzeuge von uns unterwegs. Wir arbeiten einen Einsatz nach dem anderen ab", hieß es Sonntagmittag.

Außerhalb der Stadt Salzburg waren am Sonntagvormittag noch einmal 40 Feuerwehren mit knapp 1.000 Mann im Einsatz. Sie mussten laut Landesfeuerwehrkommando hauptsächlich umgestürzte Bäume in Freileitungen oder von Straßen entfernen. Sonntagmittag verlagerte sich das Sturmgebiet weg vom Tennengau ins Pongau und Pinzgau. Ab rund 14.00 Uhr erwartet man eine langsame Entspannung. Es gab auch vereinzelt Stromausfälle. Größere Ausfälle waren Sonntagmittag beim Landesfeuerwehrkommando aber nicht bekannt.