12. November 2015 | 13:45 Uhr

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Tauriden

Höhepunkt der "Feuerkugeln" am Nachthimmel

Tauriden-Meteorstrom: Wo Sie die "Feuerkugeln" am besten sehen.

Donnerstagnacht sollten sich Sternschnuppen-Jäger für ein Spektakel bereit halten. Die Erde erreicht  das Maximum des Meteorstroms der Nördlichen Tauriden, bekannt für ihre spektakulären "Feuerkugeln". In den kommenden Nachtstunden werden die meisten Meteore zu sehen sein. Die Tauriden-Meteore sind vergleichsweise langsam unterwegs, gleichzeitig aber hell; deshalb sind sie als Foto-Motive beliebt.

Perfekte Bedingungen
Zumeist zeigen die Tauriden-Meteore eine gelblich-orange Farbe. Bis zu ein Dutzend Meteore kann pro Stunde beobachtet werden.

2015 ist, wie zuletzt 2005, ein sogenanntes "Schwarm"-Jahr für die Tauriden. Das bedeutet, dass die Erde dem Schwarmzentrum besonders nahe kommt und somit eine ungewöhnlich hohe Zahl von "Feuerkugeln" am Himmel gesehen werden können. 2005 wurde sogar ein Einschlag eines Tauriden-Meteoriten auf dem Mond beobachtet.

Wo Sie die "Feuerkugeln" am besten sehen
Die Tauriden können bereits nach Ende der Dämmerung und die ganze Nacht hindurch beobachtet werden.

Bedingungen im Osten am besten
In Wien sind die Bedingungen wegen des Lichtsmogs vergleichsweise ungünstig - allerdings verläuft die Nacht bis in die Morgenstunden sternenklar. Auch in Niederösterreich und im Burgenland verläuft die erste Nachthälfte sternenklar, danach kann allerdings Nebel einfallen.

In der Steiermark sind einige hohe Wolken zu erwarten, im Südosten auch Hochnebel. In Kärnten bleibt es in der ersten Nachthälfte gering bewölkt, gegen Morgen breitet sich Nebel aus. In Oberösterreich und in Salzburg ist es gering bewölkt, im Flachgau kann sich Hochnebel bilden.

In Tirol und in Vorarlberg ziehen hohe Schleierwolken durch, über den Niederungen kann sich Nebel bilden.

Am besten mit freiem Auge
Zur Beobachtung von Meteorschauern braucht man keine optischen Hilfsmittel wie Ferngläser oder gar Fernrohre, am besten geht es mit dem freien Auge, raten die Astronomen. Wichtig sei ein freier Blick auf den ganzen Himmel, am bequemsten sei die Beobachtung im Liegen. Wiesen oder Felder außerhalb der Stadt würden sich besonders gut anbieten.

Weg vom Lichtsmog
Die besten Bedingungen zum Beobachten sind ein flacher, uneingeschränkter Horizont und ein dunkler Nachthimmel, weit weg vom Lichtsmog der Großstädte. Die geringste Lichtverschmutzung in Österreich gibt es in den Bergen, insbesondere südlich des Alpenhauptkammes, etwa von den Hohen Tauern im Westen über die Gurktaler Alpen und die Niederen Tauern bis zur Raxalpe im Osten. Ebenfalls wenig Lichtsmog gibt es im Weinsberger Wald zwischen dem Waldviertel Niederösterreichs und dem Mühlviertel Oberösterreichs.

So entstehen die Sternschnuppen
Die Erde kreuzt alljährlich die Bahn des Kometen Encke, dessen Staubspuren die Tauriden-Meteore erzeugen. Dabei treten zahlreiche Teilchen mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein und durch Ionisation an den Luftmolekülen entstehen "Lichtspritzer" am nächtlichen Sternenhimmel - die Sternschnuppen.