22. Jänner 2022 | 08:08 Uhr
"Erich" und "Ida" bringen Kälte und Schnee
Höchste Wetterwarnstufe: Schneewalze bringt 80 cm Neuschnee
Für Samstag hat die Österreichische Unwetterzentrale gleich in mehreren Bundesländern höchste Wetter-Warnstufe gemeldet.
Warnstufe Violett heißt es am Samstag gleich in mehreren Bundesländern: Vor allem in Oberösterreich, in Salzburg, in der Steiermark, in Niederösterreich und in Wien wütet am Wochenende die Schneewalze. Auf den Bergen fallen bis morgen bis zu 80 Zentimeter Neuschnee, in den Tälern sind es bis zu 40. Die maximale Schnee-Ausbeute wird laut Zamg von Kitzbühel (T) bis nach Mariazell (Stmk.) erwartet. Sogar der Osten sollte laut Prognosen Schnee abbekommen. Allerdings hauptsächlich in der vergangenen Nacht, spätestens am Vormittag soll es wieder länger trocken bleiben.
Sturm. Unangenehmer Aspekt des Blitz-Winters sind heftige Windböen. Im Flachland mit bis zu 70 km/h, in höheren Lagen sind Stürme mit 100 km/h möglich. Auf den Bergen erhöht sich dadurch die Lawinengefahr. Der Lawinenwarndienst Tirol spricht von „erheblicher Gefahr“ am Wochenende. Auf den Hängen können Schneebrettlawinen durch das Gewicht eines einzelnen Wintersportlers ausgelöst werden.
Auch abseits der Alpen – etwa im Wald- und Mühlviertel oder entlang der Westautobahn – droht wegen potenzieller starker Verwehungen große Gefahr.
Wir bekommen die Kälte direkt von der Nordsee
Hoch „Erich“. Die Ingredienzien des Winter-Comebacks werden hoch im Norden Europas zusammengebraut. Hoch Erich sitzt über den Britischen Inseln, Tief Ida etwa über Moskau. Gemeinsam pressen sie die kalte und sehr feuchte Luft von der Nordsee direkt zu uns.
Nur der Süden Österreichs merkt nichts davon. Hier kann es sogar sonnig sein.
Die Prognose im Detail
Samstag: Schneeschauer
Zu Tagesbeginn ist am Samstag der Himmel in fast ganz Österreich dicht bewölkt und es schneit noch verbreitet. Einzig ganz im Osten reißt die Wolkendecke bereits auf und es gibt etwas Sonnenschein. In den meisten Landesteilen bleibt es auch tagsüber bei dichter Bewölkung und zeitweise Schneefall, mit Zufuhr milderer Luft aus Westen steigt die Schneefallgrenze aber allmählich gegen 600m Seehöhe. Viel Sonnenschein dürfte es vom Weinviertel bis ins Südburgenland geben, zumindest einzelne Schnee- oder Schneeregenschauer sind aber auch hier am Nachmittag nicht ausgeschlossen. Der Wind weht weiterhin lebhaft, in hohen Lagen sowie generell in den typischen Nordföhnschneisen teils kräftig bis stürmisch aus Nordwest. In der Früh liegt die Temperatur zwischen minus 7 und plus 1 Grad, tagsüber erwärmt sich die Luft auf 0 bis 7 Grad.
Sonntag: Schneeregen
Im Norden, Osten sowie an der Alpennordseite hält sich auch am Sonntag dichte Bewölkung. Vom Salzkammergut über die Nordalpen ostwärts bis ins Burgenland ist mit Schneeregen und Schneefall zu rechnen. Im Nordstau schneit es weiter anhaltend, sonst mit Pausen. Die Schneefallgrenze steigt langsam auf rund 700m, damit geht der Schneefall in tiefen Lagen immer öfter in Schneeregen und Regen über. Weitgehend trocken verläuft der Tag im Westen und im Süden, wo sich im Tagesverlauf die Sonne durchsetzt. Der Wind lässt merklich nach, er weht auch am Alpenostrand sowie im Bergland meist nur noch mäßig aus West bis Nordwest. In der Früh liegt die Temperatur zwischen minus 7 und plus 2 Grad, am Nachmittag zwischen 0 und plus 6 Grad.