28. Juli 2019 | 21:33 Uhr
Klima als Wahlkampf-Thema
Höchste Unwetter-Warnstufe in Wien und NÖ
Nach den Juli-Rekord-Temperaturen kommen die nächsten Wetter-Extreme: Überflutungen, Muren, Starkregen & Hagel. In ganz Österreich herrscht akute Unwetter-Gefahr.
Dürre oder schwere Unwetter – vor allem Österreichs Landwirtschaft scheint von den diesjährigen Wetterlaunen sehr stark betroffen zu sein: Unwetter mit bis zu tennisballgroßen Hagelkörnern haben am Samstag eine Spur der Verwüstung durch das südliche Burgenland, die Steiermark und Kärnten gezogen. Dabei entstanden Schäden von drei Millionen Euro an landwirtschaftlichen Kulturen, teilte die Österreichische Hagelversicherung nach ersten Erhebungen am Abend mit. 12.000 Hektar mit Getreide, Mais, Soja, Kürbis oder Wein seien betroffen.
- Verwüstet. Die Steiermark, das Burgenland und Kärnten waren in der Nacht auf Sonntag am schlimmsten betroffen. 12.000 Hektar Land sind verwüstet. Alleine die Landwirtschaft erleidet einen Schaden von drei Millionen Euro. 1.000 Feuerwehrmänner waren im Einsatz.
- Tausende ohne Strom. Etliche Bäume knickten um und blockierten Straßen. Andere fielen auf Stromleitungen und unterbrachen die Versorgung.
- Brücke weggerissen. In Rauris (Sbg.) wurde von den Wassermassen eine Brücke weggerissen.
- Anderes Extrem. An den Tagen zuvor erlebten wir extreme Hitze. Laut Experten könnte es noch der heißeste Sommer aller Zeiten werden.
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Unwetter verursachten Erdrutsche und Überflutungen in Tirol
Kitzbühel/Kufstein/Österreich-weit. Heftige Unwetter haben am späten Samstagnachmittag im Tiroler Unterland Hangrutschungen und Überflutungen verursacht. In Kirchberg (Bezirk Kitzbühel) riss eine Gerölllawine ein Brückengeländer mit und verschüttete die L203 bis zu einem Meter tief, berichtete die Polizei. In Ebbs (Bezirk Kufstein) blockierten umgestürzte Bäume die B175. Straßen wurden kurzzeitig überflutet. Verletzt wurde niemand.
Blitz schlug neben Kärntner ein: 53-Jähriger bewusstlos
Mure und lokale Überschwemmungen in Vorarlberg
Heftige Gewitter-Wolken in Hornstein (Burgenland)
© screenshot/facebook
Unwetter verursachte Zugunfall in der Slowakei
Bratislava. Nach zweitägigen schweren Unwettern ist am Sonntagabend in der Mittelslowakei ein Schnellzug auf einen umgestürzten Baum aufgefahren. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurde nur ein Zugpassagier leicht verletzt. Die Zugstrecke musste aber gesperrt werden, für die Reisenden wurden Bustransporte organisiert.
Der Unfall ereignete sich nahe der Gemeinde Hronska Dubrava auf der zweitwichtigsten Eisenbahnverbindung aus dem Landesinneren in die Hauptstadt Bratislava. Im Norden der Slowakei musste die Feuerwehr mit einem Schlauchboot ausrücken, um drei vom Hochwasser eingeschlossene Fischer zu retten. Sie hatten sich während des Sonntags auf einer Schotterinsel im Fluss Kysuca aufgehalten und konnten am Abend nicht mehr alleine ans Ufer zurück, weil die Wasserströmung inzwischen zu stark geworden war. Auch in anderen Landesteilen der Slowakei sowie in den Nachbarländern Polen und Tschechien rissen Sturmwinde am Wochenende zahlreiche Bäume um, starke Regenfälle überfluteten zahlreiche Keller und Straßen. Verletzte wurden dabei aber nicht gemeldet.
Unglaubliches Video: starkes Gewitter mit Sturmböen in Ebbs (Tirol)
Diese Bilder zeigen das Ausmaß der anhaltenden Wetter-Extreme: war es noch vor einigen Tagen "höllisch"-heiß, ziehen nun verheerende Unwetter durch das Land. Die folgende Videoaufnahme zeigt ein ziemlich heftiges Gewitter in Tirol:
Blitze über Wien
© viyana manset haber
Erhöhte Unwetter-Gefahr in Wien-Umgebung
© wetter.at