29. Juni 2018 | 07:15 Uhr

Detail-Prognose

Hochwasser-Alarm: Starkregen ließ Pegel steigen

In Teilen Niederösterreichs mussten die Feuerwehren bereits ausrücken. Und der Regen geht am Freitag noch weiter.

Der massive Niederschlag zeigte am Donnerstagnahcmittag bereits erste Auswirkungen. In Wieselburg in Niederösterreich wurde das Messegelände überflutet. Die Freiwillige Feuerwehr ist bereits mit Abpumparbeiten beschäftigt. Auch das Bundesheer wurde um Unterstützung gebeten. Mittels Sandsäcken sollten die Wassermassen aufgehalten werden. Der Pegelstand der daneben verlaufenden Erlauf stieg immer weiter an. Der Fluss führte bereits leichtes Hochwasser.

Pegelstände stiegen - Zittern vor Flut

Auch andernorts steigt die Angst vor Hochwasser. Besonders die Wassermassen, die aus Oberösterreich kommen werden, verursachen bei vielen Angstschweiß. Viele prognostizieren gar ein Jahrhundert-Hochwasser.

Noch blieb die Katastrophe zum Glück aus. Allerdings verursachten die Wassermassen bereits einige Schäden.

Kindergarten in Ybbs geräumt

Auch die Ybbs führte immer mehr Wasser. In Ybbsitz stieg am Donnerstag der Pegelstand bis 11 Uhr auf 270 Zentimeter und die Durchflussmenge lag bei 58 Kubikmeter pro Sekunde. Auch hier wurden von der Feuerwehr Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Es wurden Sandsäcke aufgebaut, um Häuser vor eventuellem Hochwasser zu schützen. Ein Kindergarten musste sogar geräumt werden. 

Hochwasser St. Georgen am Reith © Freiwillige Feuerwehr St. Georgen am Reith

Düker-Gerüst von Wassermassen mitgerissen

In St. Georgen am Reith wurde ein Düker-Gerüst von den Wassermassen der Ybbs mitgerissen. Durch Verklausungen entstand ein derartiger Druck, dem das Gerüst nicht mehr Stand hielt.

Die Feuerwehrleute befürchteten, dass die abgerissenen Stützen sich in der nächsten Brücke verkeilen und diese so zum Einsturz bringen könnten. Doch dies bewahrheitete sich zum Glück nicht. Es konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Am Nachmittag gingen die Pegelstände zwar wieder leicht zurück, allerdings wurde für Freitagvormittag wieder Regen gemeldet. Das Zittern geht vorerst weiter. Mit Entspannung kann man erst im Laufe des Tages rechnen.

Hochwasser Düker-Gerüst © Freiwillige Feuerwehr St. Georgen am Reith

Hochwasser Düker-Gerüst © Freiwillige Feuerwehr St. Georgen am Reith

Die Prognose für Freitag

An der Alpennordseite, von Salzburg bis ins westliche Niederösterreich, halten sich weiterhin dichte Wolken und es regnet weiterhin, teils auch noch anhaltend, wenn auch nicht mehr so kräftig. Überall sonst lockern die Wolken zeitweise auch auf und es bleibt bei Regenschauern, die teilweise aber auch gewittrig sein können. Im Süden scheint zeitweise die Sonne und es sollte weitgehend trocken bleiben. Der Wind kommt schwach bis mäßig, im Osten zum Teil lebhaft aus West bis Nord. Frühtemperaturen 11 bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen 20 bis 26 Grad.

Wien

Anfangs halten sich noch einige Restwolken, tagsüber setzt sich aber zeitweise die Sonne durch. Immer wieder muss mit Regenschauern gerechnet werden, die sogar gewittrig sein können, dazwischen gibt es aber auch längere trockene Phasen. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus Nordwest. Frühtemperaturen rund 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen um 25 Grad.

Niederösterreich

Verbreitet lockern die Wolken zeitweise auf, dann bilden sich aber wieder neue Quellwolken und Regenschauer, besondere im Donauraum und weiter im Norden können auch Gewitter dabei sein. Im Mostviertel hingegen sind Auflockerungen selten und es regnet auch noch länger anhaltend, wenn auch nicht mehr so stark wie heute. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nord. Frühtemperaturen 13 bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen 20 bis 25 Grad.

Wetter-Warnungen

Unbenannt-2.jpg

Burgenland

Verbreitet lockern die Wolken zeitweise auf, dann bilden sich aber wieder neue Quellwolken und Regenschauer, besondere im Donauraum und weiter im Norden können auch Gewitter dabei sein. Im Mostviertel hingegen sind Auflockerungen selten und es regnet auch noch länger anhaltend, wenn auch nicht mehr so stark wie heute. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nord. Frühtemperaturen 13 bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen 20 bis 25 Grad.

Oberösterreich

Der Freitag bringt in der Früh und am Vormittag noch zahlreiche dichte Wolken mit einigen kräftigeren Regengüssen. Am Nachmittag häufen sich die trockenen Abschnitte, im Mühlviertel und Alpenvorland kann kurzzeitig sogar die Sonne durchkommen. In der feuchten und teils labilen Luft mischen aber später wieder mehr Schauer mit, da und dort sind vor allem im Westen und Norden Gewitter dabei. Der Wind weht mäßig, mitunter lebhaft aus West bis Nordwest. Frühwerte: 11 bis 15 Grad, Höchsttemperaturen: 16 bis 22 Grad.

Salzburg

Auch am Freitag bleibt es noch oft bei dichten Wolken, zu Beginn überwiegt aber meist trockenes Wetter. Im Lauf des Vormittags breiten sich von Nordosten her wieder mehr Regenschauer aus. Weniger Niederschlag ist im Bereich der Tauern und Lungau zu erwarten. Die Sonne kommt am ehesten am Nachmittag kurz im Flachgau zum Vorschein. Im Lungau weht erneut mäßiger, mitunter lebhafter Nordwest- bis Nordwind. Frühwerte: 9 bis 14 Grad, Höchstwerte: 16 bis 22 Grad.

Regen-Radar

Unbenannt-1.jpg
Mit einem Klick auf die Grafik gelangen Sie zur interaktiven Karte.

Steiermark

Am Freitag erwarten wir schon etwas freundlicheres Wetter. Von Nordosten ziehen aber immer noch ein paar Regenschauer, am Nachmittag stellenweise Gewitter durch. Sonnige Auflockerungen sind im Süden denkbar. Am unfreundlichsten gestaltet sich der Tag im Norden, hier überwiegen Wolken und feuchte Witterungen. Mit den Temperaturen geht es ein wenig bergauf, die Tageshöchstwerte erreichen 18 Grad im Ausseerland und bis zu 25 Grad im Raum Graz. Dazu weht mäßiger, im Joglland lebhafter Nordwind.

Kärnten

Am Freitag lockern lokale Nebelfelder rasch auf und am Vormittag zeigt sich länger die Sonne. Von Nordosten zieht es aber allmählich zu und am Nachmittag ist dann ein Mix aus Wolken, kurzen sonnigen Phasen sowie einzelnen teils gewittrigen Regenschauern zu erwarten. Nach Frühwerten zwischen 10 und 14 Grad liegen die Tageshöchsttemperaturen bei schwül-warmen 21 bis 26 Grad.

Tirol

Das Nordtiroler Unterland ist wohl noch länger von starker Bewölkung betroffen. Auch wenn der meiste Regen vorbei ist, bleibt es noch ganztägig anfällig für Regenschauer. Gegen das Oberland und Raum Innsbruck zu Restwolken, dann sonnige Abschnitte und bald wieder neue Quellungen, die in der zweiten Tageshälfte wieder den einen oder anderen Regenschauer auslassen können. Recht sonnig, teils wolkig in Osttirol, eventuell nachmittags lokale Regenspritzer oder ein Gewitter im Bergland. Tiefstwerte: 9 bis 14 Grad, Höchstwerte: 21 bis 25 Grad.

Vorarlberg

Restwolken lockern auf, es bildet sich ein freundlicher Mix mit Sonne und tagsüber zunehmenden Haufenwolken. Vor allem in den Bergen besteht am Nachmittag noch eine gewisse Schauerneigung, in den Talorten zum Bodensee und Rheintal hin kann es durchaus trocken bleiben. Tiefstwerte: 9 bis 14 Grad, Höchstwerte: 21 bis 25 Grad