05. August 2020 | 06:47 Uhr
LIVE-Ticker
Hochwasser-Alarm: Badeverbot in Wien
Die Lage bleibt in weiten Teilen Österreichs weiter angespannt.
Hochwasserlage in Oberösterreich entspannt sich
Die Hochwasserlage in Oberösterreich hat sich bis Mittwochvormittag entspannt. Bei den Pegelständen wurde eine fallende Tendenz verzeichnet.
An der Messstelle Schärding war laut dem Hochwasserbericht des Hydrografischen Dienstes der maximale Wasserstand des Inn um 3.00 Uhr erreicht worden. Die Salzach in Ach im Bezirk Braunau war bereits stark fallend. Da auch sämtliche Zubringer zu den beiden Flüssen eine sinkende Wasserführung aufwiesen, war mit weiterhin fallenden Pegelständen zu rechnen. Aus Bayern wurden noch steigende Wasserstände der Donau gemeldet. Somit waren für einige Stunden in Oberösterreich noch gleichbleibend hohe oder schwankende Werte zu erwarten. Für die kommenden Tage werden keine weiteren Niederschläge vorausgesagt, die ein Hochwasser auslösen könnten.
Zahlreiche Feuerwehreinsätze im Südburgenland
Im Südburgenland haben am Dienstag Unwetter, die am späten Nachmittag einsetzten, die Feuerwehren auf Trab gehalten. Vor allem in den Bezirken Jennersdorf und Güssing, gab es laut Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland zahlreiche Einsätze. Im Bezirk Jennersdorf wurde dabei ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Er wurde von Kameraden an Ort und Stelle versorgt.
Gegen 16.40 Uhr brach das prognostizierte Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel über den Bezirk Jennersdorf herein. Besonders betroffen waren dort nach Feuerwehrangaben die Ortschaften Deutsch Kaltenbrunn und Rudersdorf, wo in weniger als 40 Minuten an die 70 Liter Regen pro Quadratmeter fielen. Vor dem Regen fegte ein kurzer, aber umso heftigerer Sturm über beide Ortschaften. Häuser wurden abgedeckt und Bäume wie Streichhölzer geknickt.
Aufgrund der starken Niederschläge konnte die Kanalisation diese Massen an Wasser nicht aufnehmen, etliche Keller und Straßen wurden überflutet. Allein in Deutsch Kaltenbrunn gab es mehr als 50 Einsatzadressen, die mit Unterstützung der Feuerwehren aus Mogersdorf und Wallendorf abgearbeitet wurden. Teile von Deutsch Kaltenbrunn und Umgebung waren für mehr als 40 Minuten ohne Strom. Grund dafür waren umgestürzte Bäume, die die Freileitungen beschädigten.
Umgeknickte Bäume, welche die Straßen blockierten sowie Keller, die teilweise bis zu eineinhalb Meter hoch überflutet wurden, mussten von den Einsatzkräften in beiden Ortschaften unter widrigsten Umständen bewältigt werden, schilderte die Feuerwehr. Zahlreiche Straßen und Wege seien unpassierbar gewesen.
Auch im Bezirk Güssing forderten Unwetter die Einsatzkräfte. Überflutete Keller und blockierte Straßen gehörten auch hier zum Szenario, mit dem sich die Helfer konfrontiert sahen. Ein Hotspot war hier laut Landessicherheitszentrale etwa Neusiedl bei Güssing.
Die letzten Kräfte rückten kurz nach Mitternacht ein, hieß es von der LSZ auf APA-Anfrage. Für manche Helfer geht der Einsatz auch heute, Mittwoch, weiter: Die ersten Feuerwehren sind bereits wieder ausgerückt, um Aufräumarbeiten durchzuführen. Und danach steht auch noch das Reinigen der Gerätschaften an.
Das aktuelle Regenradar
Teilweise noch heftige Schauer
Das Tief über Mittelitalien schickt noch einige dichte Wolkenfelder nach Österreich und besonders im Osten, Südosten und Süden regnet es noch zeitweise. Vor allem im äußersten Osten und Südosten sind teils kräftige und gewittrige Schauer dabei. Überall sonst bleibt es zwar weitgehend trocken, überwiegend sonnig ist es aber nur ganz im Westen. Der Wind weht am Alpenostrand mäßig bis lebhaft aus Nordwest. Frühtemperaturen 10 bis 17 Grad, tagsüber maximal von Ost nach West 19 bis 26 Grad.
Überflutungen in der Oststeiermark
Herzlich Willkommen zum Live-Ticker
Weiterhin sind zahlreiche Feuerwehrleute im Einsatz. Rund Helfer sind Dienstagnachmittag und -abend nach heftigen Gewittern und Starkregen in vielen Regionen der Steiermark im Einsatz gestanden. Laut Thomas Meier, Sprecher des Feuerwehrverbandes, waren besonders die Kräfte in Feldbach, Fürstenfeld, Weiz, Graz-Umgebung und Graz gefordert - punktuell auch Hartberg.