05. August 2020 | 06:47 Uhr

Neue Donau © APA/HERBERT P. OCZERET

LIVE-Ticker

Hochwasser-Alarm: Badeverbot in Wien

Die Lage bleibt in weiten Teilen Österreichs weiter angespannt. 

Wien. Murenabgänge und Hochwasser, chaotische Zustände: Gestern herrschte Unwetter-Alarm in weiten Teilen Österreichs – in einigen Orten fielen in 48 Stunden so viel Niederschlag wie sonst im gesamten Monat August. Die Lage bleibt dabei weiter angespannt, vielerorts konnte noch keine Entwarnung gegeben werden.
 
Das Hochwasser betrifft nun auch Wien, die Pegel der Donau sind in den letzten Stunden rasant angestiegen. Mit Überflutungen muss man hier zwar nicht rechnen, aus Sicherheitsgründen wurde jedoch ein Bade-Verbot verhängt. Dieses gilt ausschließlich für die Neue Donau, die Alte Donau ist davon nicht betroffen.
 
 
 
Besonders hart getroffen hat es einige Regionen in Oberösterreich, Salzburg und Kärnten. Aber auch in Vorarlberg (Dornbirn, Feldkirch), im niederösterreichischen Bezirk Amstetten und im obersteirischen Mürztal kam es zu etlichen Einsätzen wegen Überschwemmungen. ÖSTERREICH & oe24.TV berichtent vor Ort:
 
Salzburg: »Mobiler Hochwasserschutz eingerichtet«
➔ Einsätze. Insgesamt 1.300 Einsatzkräfte waren seit Montagabend in Salzburg und Umgebung (v. a. Lungau, Pongau und Pinzgau) im Dauereinsatz. Binnen 24 Stunden fielen hier 110 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Pegelstände der Salzach und Saalach hatten gestern Morgen die Warngrenze vorübergehend überschritten. „Etliche Keller und Garagen wurden überflutet“, berichtet oe24.TV-Reporter Mike Vogl aus Salzburg. Aber auch Muren, überquellende Bäche oder überschwemmte Straßen sorgten für Verkehrsbehinderungen. „In mehreren Gemeinden wurde ein mobiler Hochwasserschutz am Oberlauf der Salzach eingerichtet“, so Vogl.
 
OÖ: »Der Früh-Alarm wurde ausgelöst«
➔ Alarm. Im gesamten Bundesland gab es zahlreiche Feuerwehr-Einsätze. Keller und Garageneinfahrten mussten ausgepumpt und Straßen gereinigt werden. oe24.TV-Reporterin Denise Aichelburg machte sich von der Lage vor Ort ein Bild. „In Steyr und Schärding wurde der Hochwasser-Voralarm ausgelöst“, so Aichelburg. Der Inn in Schärding erreichte gestern Nachmittag einen Wasserstand von sieben Metern, die Enns einen Pegel in der Höhe von fünf Metern.
 
Kärnten: Feuerwehr befreit Deutschen (69) aus Auto
➔ Geröll: In Kärnten haben die Regenfälle in der Nacht zu 200 Feuerwehreinsätzen geführt. 78 Feuerwehren rückten mit mehr als 1.000 Einsatzkräften aus. Die Bahnstrecke zwischen Feldkirchen und Villach wurde nach Murenabgängen und Hangrutschungen an mehreren Stellen unterbrochen. Im kleinen Ort Steindorf am Ossiacher See hat sich ÖSTERREICH-Reporter Karl Wendl umgesehen. Dort sorgte ein ausufernder Bach für massive Probleme. „Äste und Geröll haben sich unter einer Brücke verkeilt. Danach schoss der Bach über die Brücke hinaus und wurde zu einer Schlammlawine“, schildert Wendl. 
Ein deutscher Auto­fahrer (69) bemerkte die gewaltigen Geröllmassen zu spät. Sein Mercedes geriet in eine Mure in die Geröllmassen und blieb stecken. „Die Feuerwehr konnte den Mann unverletzt aus dem Auto befreien“, sagt der Bürgermeister von Steindorf, Georg Kavalar.
 09:12
 

Hochwasserlage in Oberösterreich entspannt sich

Die Hochwasserlage in Oberösterreich hat sich bis Mittwochvormittag entspannt. Bei den Pegelständen wurde eine fallende Tendenz verzeichnet.

An der Messstelle Schärding war laut dem Hochwasserbericht des Hydrografischen Dienstes der maximale Wasserstand des Inn um 3.00 Uhr erreicht worden. Die Salzach in Ach im Bezirk Braunau war bereits stark fallend. Da auch sämtliche Zubringer zu den beiden Flüssen eine sinkende Wasserführung aufwiesen, war mit weiterhin fallenden Pegelständen zu rechnen. Aus Bayern wurden noch steigende Wasserstände der Donau gemeldet. Somit waren für einige Stunden in Oberösterreich noch gleichbleibend hohe oder schwankende Werte zu erwarten. Für die kommenden Tage werden keine weiteren Niederschläge vorausgesagt, die ein Hochwasser auslösen könnten.

 08:52
 

Zahlreiche Feuerwehreinsätze im Südburgenland

Im Südburgenland haben am Dienstag Unwetter, die am späten Nachmittag einsetzten, die Feuerwehren auf Trab gehalten. Vor allem in den Bezirken Jennersdorf und Güssing, gab es laut Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland zahlreiche Einsätze. Im Bezirk Jennersdorf wurde dabei ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Er wurde von Kameraden an Ort und Stelle versorgt.

Gegen 16.40 Uhr brach das prognostizierte Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel über den Bezirk Jennersdorf herein. Besonders betroffen waren dort nach Feuerwehrangaben die Ortschaften Deutsch Kaltenbrunn und Rudersdorf, wo in weniger als 40 Minuten an die 70 Liter Regen pro Quadratmeter fielen. Vor dem Regen fegte ein kurzer, aber umso heftigerer Sturm über beide Ortschaften. Häuser wurden abgedeckt und Bäume wie Streichhölzer geknickt.

Aufgrund der starken Niederschläge konnte die Kanalisation diese Massen an Wasser nicht aufnehmen, etliche Keller und Straßen wurden überflutet. Allein in Deutsch Kaltenbrunn gab es mehr als 50 Einsatzadressen, die mit Unterstützung der Feuerwehren aus Mogersdorf und Wallendorf abgearbeitet wurden. Teile von Deutsch Kaltenbrunn und Umgebung waren für mehr als 40 Minuten ohne Strom. Grund dafür waren umgestürzte Bäume, die die Freileitungen beschädigten.

Umgeknickte Bäume, welche die Straßen blockierten sowie Keller, die teilweise bis zu eineinhalb Meter hoch überflutet wurden, mussten von den Einsatzkräften in beiden Ortschaften unter widrigsten Umständen bewältigt werden, schilderte die Feuerwehr. Zahlreiche Straßen und Wege seien unpassierbar gewesen.

Auch im Bezirk Güssing forderten Unwetter die Einsatzkräfte. Überflutete Keller und blockierte Straßen gehörten auch hier zum Szenario, mit dem sich die Helfer konfrontiert sahen. Ein Hotspot war hier laut Landessicherheitszentrale etwa Neusiedl bei Güssing.

Die letzten Kräfte rückten kurz nach Mitternacht ein, hieß es von der LSZ auf APA-Anfrage. Für manche Helfer geht der Einsatz auch heute, Mittwoch, weiter: Die ersten Feuerwehren sind bereits wieder ausgerückt, um Aufräumarbeiten durchzuführen. Und danach steht auch noch das Reinigen der Gerätschaften an.

 08:26
 

Das aktuelle Regenradar

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 07:39
 

Teilweise noch heftige Schauer

Das Tief über Mittelitalien schickt noch einige dichte Wolkenfelder nach Österreich und besonders im Osten, Südosten und Süden regnet es noch zeitweise. Vor allem im äußersten Osten und Südosten sind teils kräftige und gewittrige Schauer dabei. Überall sonst bleibt es zwar weitgehend trocken, überwiegend sonnig ist es aber nur ganz im Westen. Der Wind weht am Alpenostrand mäßig bis lebhaft aus Nordwest. Frühtemperaturen 10 bis 17 Grad, tagsüber maximal von Ost nach West 19 bis 26 Grad.

 06:54
 

Überflutungen in der Oststeiermark

 06:48
 

Herzlich Willkommen zum Live-Ticker

Weiterhin sind zahlreiche Feuerwehrleute im Einsatz. Rund Helfer sind Dienstagnachmittag und -abend nach heftigen Gewittern und Starkregen in vielen Regionen der Steiermark im Einsatz gestanden. Laut Thomas Meier, Sprecher des Feuerwehrverbandes, waren besonders die Kräfte in Feldbach, Fürstenfeld, Weiz, Graz-Umgebung und Graz gefordert - punktuell auch Hartberg.

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Nach Nebelauflösung oft sonnig. 5/15°

In den Niederungen und Tälern startet der Tag oft mit zähen Nebel- und Hochnebelfeldern, abseits davon ist es sehr sonnig. Besonders in Niederösterreich halten sich die Wolkenfelder örtlich bis in den Nachmittag. Am Abend ziehen in Vorarlberg und Tirol von Westen her neuerliche Wolkenfelder auf. Der Wind weht schwach aus unterschiedlichen Richtungen. Die Tagestiefstwerte liegen bei 0 bis 11 Grad in der Früh, die Tageshöchstwerte erreichen 10 bis 17 Grad.
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