07. Juli 2020 | 15:11 Uhr
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0,53 Grad Celsius über Durchschnittstemperatur
Hitzerekord: Heißester Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
Zusammen mit dem Vorjahresmonat heißester Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
Die Welt hat im Juni eine Rekordhitze erlebt: Die globale Durchschnittstemperatur habe 0,53 Grad Celsius über der Juni-Durchschnittstemperatur in den Jahren 1981 bis 2010 gelegen, teilte der von der EU betriebene Copernicus-Dienst zur Überwachung des Klimawandels am Dienstag mit. Der Juni 2020 liege damit gleichauf mit dem Vorjahresmonat, dem bisher wärmsten Juni seit Beginn der Aufzeichnungen.
Hitze in Sibirien
Eine "außergewöhnliche Hitze" verzeichneten die Wetterexperten in Sibirien. Dort lagen die Temperaturen im Juni den Angaben zufolge zehn Grad über dem Durchschnitt. Am 21. Juni verzeichnete Copernicus im Nordosten Russlands einen Temperaturrekord - eine Stunde lang zeigte das Thermometer 37 Grad an.
Die seit Jänner beunruhigend hohen Temperaturen in Sibirien führten zu einem erneuten Aufflammen von Waldbränden. Bereits im vergangenen Jahr hatten zahlreiche Großbrände in der Region gewütet.
CO₂-Ausstoß gestiegen
Das Ausmaß der Brände nahm in Sibirien und Teilen Alaskas im Juni so extrem zu, dass auch die Kohlenstoffdioxid-Emissionen diesen Monat einen Rekordwert erreichten. Insgesamt verursachten die Feuer einen Ausstoß von 59 Millionen Tonnen CO₂.
Im Zuge des durch Treibhausgase verursachten Klimawandels ist die globale Durchschnittstemperatur seit Beginn des industriellen Zeitalters bereits um mehr als ein Grad gestiegen. Klimaexperten rechnen damit, dass die globale Durchschnittstemperatur im Fünfjahreszeitraum bis 2024 einen neuen Höchststand erreichen wird.