01. August 2018 | 11:43 Uhr
© Klaus Eppele
Landjugend sucht Lösungen
Hitze sorgt für mehr Verkehrstote
Trinken im Sommer ist zwar eine gute Idee, der übermäßige Genuss von alkoholischen Getränken führt aber zu mehr Verkehrsunfällen.
Die Empfehlung, bei Hitze mehr zu trinken, wird offenbar von einigen Österreichern missverstanden und es wird stattdessen zu tief ins Glas geschaut, kritisierte das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) am Mittwoch. Die unerfreuliche Folge sind knapp 1.000 Alkoholunfälle in den Sommermonaten. Im Sommer des Vorjahres kam es österreichweit zu 955 Alkoholunfällen mit Personenschaden.
"Wir beobachten seit Jahren, dass in den Monaten Juni bis September nicht nur die Temperaturanzeige, sondern auch die Anzahl der Alkoholunfälle im Straßenverkehr ansteigt", sagte Klaus Robatsch, Leiter des Bereiches Verkehrssicherheit im KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). Insgesamt sind im Zeitraum 2015 bis 2017 83 Personen bei Alkoholunfällen tödlich verunglückt, davon war etwa ein Drittel selbst betrunken.
Das KFV hat Jugendliche in ländlichen Gebieten befragt, wie sie den Heimweg meistern. Die Bildung von Fahrgemeinschaften, das heißt, der Lenker verzichtet an diesem Tag auf Alkohol, ist dabei die beliebteste Option. Aber auch Taxis, zu Fuß gehen und die Abholung durch Eltern, Geschwister oder Freunde werden häufig herangezogen. Auch die Option, bei jemandem zu übernachten, wurde immer wieder genannt. Zugleich gaben aber auch zwölf Prozent zu, selbst mit dem Auto nach Hause zu fahren, wenn die Alkoholisierung subjektiv nicht zu hoch ist bzw. keine andere Möglichkeit zur Absolvierung des Heimwegs besteht.