Wien. Unwetter haben am Montag in Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten für teils schwere Schäden in der Landwirtschaft gesorgt. Ab dem späten Nachmittag kam es dort zu Starkniederschlägen und Sturm, auch bis zu golfballgroße Hagelschloßen gingen nieder, berichtete die Hagelversicherung am Abend in einer Aussendung. Betroffen waren demnach Agrarflächen von rund 22.500 Hektar, vor allem in Oberösterreich.
© ÖHV
© ÖHV
"Die ersten Erhebungen durch die Sachverständigen der Österreichischen Hagelversicherung ergeben einen landwirtschaftlichen Gesamtschaden von 6,3 Millionen Euro, davon fünf Millionen Euro alleine in Oberösterreich", sagte Pressesprecher Mario Winkler. Die Prognosen der Meteorologen würden für die nächsten Tage weiterhin "auf ein hohes Unwetterpotenzial" hinweisen. "Vor allem am Mittwoch kann sich die Lage noch verschärfen", so Winkler.
© ÖHV
© ÖHV
In Oberösterreich waren die Bezirke Ried im Innkreis, Schärding und Grieskirchen betroffen, in der Steiermark Deutschlandsberg sowie Graz-Umgebung. In Kärnten wurden die Bezirke Spital an der Drau und Wolfsberg von Unwettern heimgesucht. Betroffen waren Anbauflächen von Getreide, Mais, Soja, Raps, Wein und Grünland.
Hagel-Bilder
In vielen Regionen Österreichs gingen heute Hagel-Unwetter nieder. So berichtet eine Userin von "Hühnereier-großem Hagel" in Peggau (Bezirk Graz-Umgebung). In den sozialen Medien werden zahlreiche Hagel-Fotos unter anderem aus Kärnten, der Steiermark, Ober- und Niederösterreich geteilt:
© Facebook
Golfballgroßer Hagel in Oberdrauburg, Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten.
© Facebook
Sankt Paul im Lavanttal, Bezirk Wolfsberg in Kärnten.
© Facebook
Hagel in Zitoll, Bezirk Graz-Umgebung.
© Facebook
Hitzendorf, Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark.
© Facebook
Zentimetergroßer Hagel in Graz.
© Facebook
Ohlsdorf, Bezirk Gmunden in Oberösterreich.
© Facebook
Laakirchen, Bezirk Gmunden in Oberösterreich.
© Facebook
In der Marktgemeinde Ardagger, Bezirk Amstetten in Niederösterreich deckte das Unwetter ein Dach teilweise ab.
Hier herrscht jetzt erhöhte Gewitter-Warnung
Im Vorfeld einer Störungszone bilden sich während der Nachmittagsstunden vermehrt kräftige Gewitter – Schwerpunkt Starkregen mit kleinräumigem Hagel und Sturmböen, wie die ZAMG informiert.
© ZAMG
Mögliche Auswirkungen
Die ZAMG warnt für die orangen Warn-Gebieten vor diesen möglichen Unwetter-Auswirkungen:
-
Blitzschlag kann Gebäude oder Bäume in Brand stecken.
-
Aufgrund von Sturmböen können Gegenstände herumgewirbelt werden, große Äste abbrechen und Bäume entwurzelt werden.
-
Umgestürzte Bäume oder Blitzschläge können Stromausfälle verursachen.
-
Dachziegel können herunterfallen oder Vordächer beschädigt werden.
-
Im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr ist mit Behinderungen zu rechnen.
-
Stark erhöhte Unfallgefahr im Straßenverkehr durch Seitenwind, Aquaplaning und schlechte Sicht
-
Straßen können aufgrund von Muren, umgestürzten Bäumen oder Unterspülungen unpassierbar sein.
-
Unterführungen können überflutet sein.
-
Bäche können über die Ufer treten oder Keller und Garagen überflutet werden.