21. April 2014 | 23:40 Uhr

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Langzeit-Prognose

Heuer kommt Tropen-Sommer

Nicht nur der April macht, was er will. Meteorologen sagen: Der Sommer wird unbeständig.

20,5 Grad in Salzburg, aber 6,5 Grad in Mönichkirchen. Strahlender Sonnenschein in Linz, aber eine dichte Wolkendecke über Eisenstadt. Unglaublich wechselhaft präsentierte sich das Wetter am Ostermontag in Österreich. Laut Meteorologen können wir uns an ein solches Jo-Jo-Wetter längerfristig gewöhnen. Denn laut ÖSTERREICH-Langzeitprognose wird es den ganzen Sommer so weitergehen!

Temperaturen steigen jetzt überdurchschnittlich
Der deutsche Wetterdienst donnerwetter.de hat analysiert, wie sich die Temperaturen bei uns bis Ende Juli entwickeln werden. Das Ergebnis: Der Sommer wird überdurchschnittlich heiß (siehe Grafik). Die Temperaturen liegen fast immer deutlich über der 20-Grad-Marke. Das bedeutet Höchstwerte von mehr als 30 Grad! Aber auch mit heftigen Gewittern und Schauern müssen wir rechnen. Der Grund: El Niño.

Schon jetzt: Zell am See um 4,1 Grad zu warm
„Das Klimaphänomen in Südamerika kann künftig auch in Europa die Tiefdruckaktivität beflügeln“, erklärt Meteorologe Karsten Brandt von donnerwetter.de. Langfristig müssen wir uns wegen des Klimawandels vermehrt auf Hitzewellen, heftige Niederschlagsereignisse und Murenabgänge einstellen, wie Klimaforscher Mojib Latif im Gespräch mit ÖSTERREICH erklärt.

Schon bisher war 2014 ein Jahr der Extreme – der Klimawandel hat begonnen.

  • Von Jänner bis jetzt schien in St. Pölten 113 Stunden länger die Sonne als üblich. In Salzburg liegt das Plus sogar bei 141 Stunden.
  • Ebenfalls in der Mozartstadt war es heuer um 3,1 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. In Zell am See sogar um 4,1 Grad, in Kufstein um 3,6 Grad. Der März war laut ZAMG sogar der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen vor 247 Jahren!
  • Und während es 2014 in Klagenfurt um 228 Liter mehr Niederschläge gab, regnete es im Vormonat im Weinviertel um fast 90 Prozent weniger als im Schnitt!

Mojib Latif, Klima-Forscher: "Mehr Wetter-Extreme durch den Klimawandel"

ÖSTERREICH: Worauf müssen wir uns wettertechnisch künftig einstellen?
Mojib Latif: Eine kurzfristige Prognose ist immer schwierig. Langfristig aber lässt sich sagen: Durch den Klimawandel werden Wetterextreme in Zukunft zunehmen. Es wird mehr Niederschläge, größere Hitze und in den gebirgigen Regionen auch vermehrt Murenabgänge geben.

So wird der Sommer – die Prognose bis Ende Juli:

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Grafik TZ ÖSTERREICH

Dana Müllejans

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Im N und O tagsüber Schneefall, sonst sonnig, -9/1°

Der Nachmittag bringt im Westen und Süden weiterhin viel Sonnenschein. Sonst ziehen immer mehr Wolken auf, die auch ein paar Schneeschauer bringen. Am nördlichen Alpenrand schneit es zum Teil länger. Der Wind kommt schwach bis mäßig, im Norden und Osten lebhaft bis kräftig, aus Südwest bis Nordwest. Die Tageshöchsttemperaturen betragen minus 5 bis plus 3 Grad. Heute Nacht: Die Nacht bringt vor allem im Norden und Osten viele Wolken und Schneeschauer, entlang der Alpennordseite schneit es auch länger. Zum Morgen hin werden die Schneeschauer aber generell seltener. Im Westen sowie im Süden zeigt sich die Nacht trocken und aufgelockert bis gering bewölkt. Der Wind kommt schwach bis mäßig, im Norden und Osten lebhaft bis stark, aus westlichen Richtungen. Es kühlt je nach Stärke des Windes auf minus 16 bis plus 2 Grad ab.
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