24. August 2018 | 11:12 Uhr
Gewitter, Regen & Hagel
Heftige Unwetter hielten Österreich in Atem
Erst am Montag ist wieder mit Sommerwetter zu rechnen - davor kommt Schnee.
Von Freitag bis Sonntag zieht eine Kaltfront in Staffeln über das Land. Der Wetterumschwung bringt vorübergehend kräftigen Regen und deutliche Abkühlung, prognostizierte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Donnerstag. Die Höchstwerte bleiben ab Samstag für die kommenden Tage unter 30 Grad.
Am Freitag zieht eine Kaltfront von Westen mit Wolken und Niederschlägen langsam ostwärts. Während am Vormittag bereits im Westen und Norden mit gewittrigen Regenschauern gerechnet werden muss, scheint überall sonst zumindest zeitweise noch die Sonne. Spätestens während der Nachmittagsstunden steigt auch im Osten, am Alpenostrand, im Grazer Becken sowie generell im Süden die Schauer-und Gewitterneigung deutlich. Vor allem im Südosten ist bis zum Abend mit teils kräftigen Gewittern zu rechnen. Der Wind bläst im Alpenvorland und im Donauraum teils böig auffrischend aus West. Die Temperaturen in der Früh liegen bei zwölf bis 21 Grad, tagsüber von West nach Ost bei 22 bis 31 Grad.
Aktuelles Wetterradar
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Schnee am Wochenende
Die Sonne bleibt am Samstag meist oberhalb von dichten Wolken verborgen. Mit den Wolken muss außerdem verbreitet mit Regen gerechnet werden. Am meisten Niederschlag wird für die Landesteile südlich des Alpenhauptkammes erwartet. Deutlich weniger regnet es in den Landesteilen nördlich der Donau. Mit Gewittern ist nicht mehr zu rechnen. Die Schneefallgrenze sinkt in den westlichen Landesteilen auf Lagen zwischen 2.000 und 2.500 Meter Seehöhe. Es weht schwacher bis mäßiger, im Donautal und im Osten zum Teil auch lebhafter Wind aus westlichen Richtungen. In der Früh liegen die Temperaturen zwischen 13 und 20 Grad, die Nachmittagstemperaturen umspannen 15 bis 23 Grad.
Am Sonntag in der Früh und am Vormittag überwiegt im ganzen Land dichte Bewölkung und häufig regnet es, teils auch kräftig. Die Schneefallgrenze sinkt teils unter 2.000 Meter. Tagsüber klingt der Regen dann abgesehen von den Nordstaulagen immer öfter ab und auch die Wolken lockern im östlichen Flachland auf. Der Wind weht schwach bis mäßig, im östlichen Flachland teils lebhaft bis kräftig aus Nordwest bis Nord. Nach sieben bis 15 Grad in der Früh, werden höchstens 13 bis 20 Grad erwartet.
Sommerwetter ab Montag
Am Montag setzt sich im ganzen Land rasch sonniges Wetter durch. Der Wind weht schwach, im Osten noch mäßig aus Nordwest bis Nord. Die Frühtemperaturen bleiben bei frischen sechs bis 14 Grad, die Tageshöchsttemperaturen bei 19 bis 25 Grad.
Das sonnige Hochdruckwetter setzt sich am Dienstag fort. Anfangs sind aber in manchen Tälern und Becken Hochnebelfelder nicht ganz ausgeschlossen. Der Wind weht nur schwach. Fünf bis 14 Grad erwartet die ZAMG zu Tagesbeginn, 23 bis 28 Grad am Nachmittag.
Die aktuellen Werte aus den Landeshauptstädten:
Bregenz, Regen: 15 Grad
Eisenstadt, Bewölkt: 20 Grad
Graz, Bewölkt: 18 Grad
Innsbruck, Regen: 17 Grad
Klagenfurt, Bewölkt: 18 Grad
Linz, Bewölkt: 21 Grad
Salzburg, Regen: 16 Grad
St. Pölten, Regen: 18 Grad
Wien, Regen: 18 Grad
Unwetter klingen ab
In nur noch wenigen Teilen Österreichs herrscht starkes Unwetter. Teile Wiens, Niederösterreichs, Salzburgs, Kärntens und der Steiermark müssen aber noch ausharren.
Burgenland am schwersten betroffen
Österreichs östlichstes Bundesland hat die größte Wucht der heutigen Unwetter abgekommen. Im Mittelburgenland regnete es bis zu 100l/m². So wie in der Steiermark gibt es auch vereinzelte Stromausfälle. Bis zu 700 Haushalte sind ohne Strom.
Gewitter über Wien
Über dem Norden der Bundeshauptstadt gehen gerade heftige Gewitter nieder. Im Rest der Stadt herrschen starke Regenfälle.
Im Norden Wiens braut sich etwas zusammen
© Funknetz.at
Sehr starke Unwetter im nördöstlichen Niederösterreich
Teile der Bezirke Mistelbach und Gänserndorf trifft es aktuell am Schwersten.
Die aktuellen Werte aus den Landeshauptstädten:
Bregenz, Regen: 22 Grad
Eisenstadt, Regen: 21 Grad
Graz, Regen: 21 Grad
Innsbruck, Bewölkt: 21 Grad
Klagenfurt, Bewölkt: 23 Grad
Linz, Regen: 22 Grad
Salzburg, Bewölkt: 20 Grad
St. Pölten, Sonnenschein: 28 Grad
Wien, Bewölkt: 28 Grad
Salzburg: Erste Pkw konnten Talschluss verlassen
Nach den schweren Unwettern vom Donnerstagabend ist im Salzburger Glemmtal die teilweise weggespülte Straße um 15.00 Uhr für eine halbe Stunde geöffnet worden, um Gästen und Bewohnern die Möglichkeit zu bieten, den Talschluss zu verlassen. "Dabei durften die Fahrzeuge nur heraus fahren", sagte der Pinzgauer Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Fritzenwanger zur APA.
"Wir wollen, dass die Reparaturarbeiten so schnell und ungehindert wie möglich weitergeführt werden können." Wie das Landesmedienzentrum sagte, konnten alle Fahrzeuge problemlos die beschädigte Stelle passieren. Die meisten Autos seien dabei Urlauber-Pkw mit ausländischen Kennzeichen gewesen. Gegen 19.00 Uhr soll die Straße in umgekehrter Richtung für die Einfahrt zum Talschluss noch einmal für eine halbe Stunde geöffnet werden. Zugleich entscheidet sich bei einer Einsatzleiterbesprechung am frühen Abend, wie oft und wann die Straße morgen geöffnet werden wird.
Durch die starken Regenfälle wurde im hinteren Tal zwischen der Talstation der Hochalmbahn in Hinterglemm und der Ortschaft Lengau die Straße durch Muren und eine Sturzflut unpassierbar und ein Fahrstreifen der Landesstraße L111 auf einer Länge von rund 50 Metern weggespült. Dadurch waren rund 250 Personen am Talschluss eingeschlossen.
Die Lage in Piringsdorf im Burgenland
Bilder von Unwettern aus dem Mittelburgenland
Heftige Unwetter unter anderem in weiten Teilen des Burgenlandes und der südlichen Steiermark
Blitz schlug in Stall ein
In Kapfenberg musste die Feuerwehr ausrücken, da ein Blitz in ein Stall-Gebäude einschlug. Auch in St. Jakob im Walde musste die Feuerwehr ausrücken, dort wegen es eines Unwettereinsatzes.
7.000 in der Steiermark ohne Storm
Laut Energie Steiermark sind aufgrund der Unwetter derzeit 7.000 Haushalte ohne Strom. Durch Sturmböen und heftige Gewitter stürzten Baume um, die schwere Schäden am Stromnetz verursachten.
Zahlreiche überflutete Straßen im Mittelburgenland
Heftiger Starkregen, der zwischen Hochstraß und Piringsdorf (Bezirk Oberpullendorf) gefallen ist, hat den Feuerwehren im Mittelburgenland einen einsatzreichen Freitagnachmittag beschert. "Wir haben derzeit ca. 60 Einsatzorte, die abzuarbeiten sind", berichtete Michael Mandl, Pressereferent des Bezirksfeuerwehrkommandos Oberpullendorf, der APA. Zahlreiche Keller und Straßen wurden überflutet.
"Es sind aktuell acht Feuerwehren mit 115 Personen und 15 Fahrzeugen hauptsächlich wegen Pumparbeiten im Einsatz. Derzeit nieselt es. Der Starkregen ist vorbei", so Mandl.
Im Bezirk waren neben dem Hotspot Piringsdorf u.a. auch Deutschkreutz, Großwarasdorf sowie Horitschon und Oberpullendorf betroffen. Verletzte wurden keine gemeldet.
Litschau ist der Regenpol des Landes
In der Ortschaft in niederösterreichischen Bezirk Gmünd regnete es in der letzten Stunde 7,7mm pro Quadratmeter.
Rund 50 Feuerwehreinsätze im Mittelburgenland
Im Bezirk Oberpullendorf hat ein Unwetter am Freitagnachmittag für rund 50 Feuerwehreinsätze innerhalb kürzester Zeit gesorgt. "Der Hotspot ist die Gemeinde Piringsdorf. Die Zahl der Einsätze steigt von Minute zu Minute", schilderte ein Sprecher der Landessicherheitszentrale Burgenland der APA. Das Unwetter sollte rasch Richtung Ungarn weiterziehen, hieß es.
Betroffen waren auch die Gemeinden Hochstraß, Klein- und Großwarasdorf, Deutschkreutz, Nebersdorf, Horitschon, Steinberg, Raiding und Unterpullendorf. Die Feuerwehrleute rückten großteils wegen Pumparbeiten aus.
Straße über Staller Sattel nach Murenabgang gesperrt
Ein Murenabgang hat am Donnerstag die Verbindung von Ost- nach Südtirol über den Staller Sattel blockiert. Die Mure verlegte laut Medienberichten die schmale Passstraße auf Südtiroler Seite im Bereich des Tunnels. Die Straße bleibt für einige Tage gesperrt. Personen kamen nicht zu Schaden.
Die Mure war nach einem heftigen Gewitter gegen 16.15 Uhr abgegangen. Aufräumarbeiten waren im Gange. Autofahrer müssen vorerst großräumig ausweichen.
Aktuelles Wetterradar
Auch in Wien ist ab sofort mit Regen und Gewittern zu rechnen.
Unwetter-Warnung in großen Teilen Österreichs
© uwz.at
Sturzflut-"Alarme" in NÖ und Steiermark
Temperatursturz: Ab morgen wird's kalt
Großes Aufräumen nach schwerem Unwetter im Salzburger Glemmtal
Über dem Bundesland Salzburg sind am Donnerstagabend schwere Unwetter niedergegangen. Besonders betroffen war das Glemmtal im Pinzgau, wo die Straße in den Talschluss durch Muren und eine Sturzflut unpassierbar wurde. Rund 250 Menschen waren vorerst von der Außenwelt abgeschlossen, die Verbindung sollte aber am Freitagnachmittag kurz geöffnet werden. Blitze lösten auch zwei Waldbrände aus.
Über dem Glemmtal ging gegen 19.00 Uhr ein heftiges Gewitter nieder. Die Saalach konnte die Regenmengen nicht mehr aufnehmen und trat an vielen Stellen über die Ufer. Wegen dieser Sturzflut wurde für die Gemeinden Saalbach-Hinterglemm, Viehhofen und Maishofen Zivilschutzalarm ausgelöst, die Zufahrt ins Tal wurde bereits ab Maishofen gesperrt. Keller wurden überflutet, Bäche verklausten, außerdem gingen mehrere Muren ab. Auch die Trinkwasserversorgung für Hinterglemm war unterbrochen. Diese konnte aber am Freitag wieder hergestellt werden.
Wetterwarnung für Steiermark, NÖ und Kärnten
Schneefallgrenze sinkt unter 2.000 Meter
In den nächsten Tagen kühlt es heftig ab, am Sonntag sinkt die Schneefallgrenze sogar unter 2.000 Meter.
Um 13 Uhr erreicht die Kaltfront Wien
Schon in weniger als zwei Stunden soll auch Wien von Regen und Gewittern betroffen sein. Der Temperatursturz hält daraufhin das ganze Wochenende über an.
Schnee am Wochenede
Schon morgen wird es in Österreich erste Schneeflocken geben – aber nur in großer Höhe. „Die Schauerneigung wird am Freitag rasch steigen“, kündigt Zamg-Meteorologin Susi Lentner gegenüber ÖSTERREICH an. Die Schneefallgrenze liegt aber bei rund 3.400 Metern – Großvenediger und Großglockner könnten weiß werden. „Bei Frontdurchgängen ist das ganz normal“, relativiert die Expertin.
Am Wochenende kommt der Schnee
Herzlich Willkommen zum Live-Ticker
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