31. August 2017 | 23:27 Uhr

ÖSTERREICH-Report aus Texas

Harvey: Explosionen nach Flut

ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel berichtet direkt aus der Krisen-Region.

Lebensgefahr: In einer überfluteten Chemiefabrik hier in Texas kam es zu zwei schweren Detonationen. Die Feuerwehr warnte per Twitter über „chemische Reaktionen“, man solle sich fernhalten. Zu Redaktionsschluss brannte die Industrieanlage immer noch.

Das Leid hier an der Golfküste nimmt kein Ende. Zwar gingen die Wasserpegel in Houston (6 Mio. Einwohner) zurück. Dafür eskaliert das Flut-Drama östlich davon: Nach dem sintflutartigen Regen von Jahrhundertsturm „Harvey“ musste wegen der Gefahr eines Dammbruches Wasser aus zwei Staubecken abgelassen werden. Die Behörden warnten: „Flüchtet, oder ihr werdet sterben!“
Die Opferzahl: 38 Tote. Bisher. Denn es wird befürchtet, dass in den gefluteten Häusern noch viele weitere Leichen gefunden werden.

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Eine halbe Million Autos treibt jetzt noch im Wasser

Lokalaugenschein im George R Brown Convention Center: Hier suchten  fast zehntausend Menschen Zuflucht vor der Flut. Auf Feldbetten schlafen sie in einer riesigen Halle. Anders als bei Katrina ist die Operation gut organisiert. Es gibt Nahrung, medizinische Versorgung und ein Zentrum für Vermisste. Die Flutopfer sind hier sicher.
In der Stadt wird hingegen jetzt erst langsam das Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Der Gesamtschaden könnte 134 Milliarden Euro betragen. Texas-Gouverneur Greg Abbott: „Das ist eine viel größere Katastrophe als Katrina!“ (Der Hurrikan devastierte 2005 New Orleans). 48.700 Häuser sind jetzt durch die Wassermassen zerstört, eine halbe Million Autos treibt im Wasser. Die Polizei entdeckte in einem Van sechs Leichen. Die  Saldivar-Familie, unter ihnen vier Kinder (6–16 Jahre), ertrank hilflos im Auto bei der Flucht.
Selbst nach Abzug des Wirbelsturms aus Houston steigen in den Vororten die Flutpegel. Wieder versinken Häuser in den Fluten, wie ÖSTERREICH beobachtete. Jetzt drohen Seuchen: Es stinkt bestialisch, im Wasser vermischt sich Kot mit Umweltgiften. Ärzte warnen vor Bakterien. Und: In überschwemmten Siedlungen wurden Krokodile und Schlangen gesehen.

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Unten Nebel, oben Sonne. -4°/+6°

Die neue Arbeitswoche bringt in den Niederungen des Flachlandes, im Rheintal, in einigen inneralpinen Tälern sowie in den Beckenlagen des Südens und Südostens weiterhin hartnäckigen Nebel und Hochnebel. Sonst bleibt es weiterhin sehr sonnig, jedoch ziehen im Westen am Nachmittag ein paar harmlose Wolkenfelder durch. Entlang des Alpenhauptkammes kommt mäßiger Südföhn auf und im östlichen Flachland weht schwacher bis mäßiger Wind aus Südost. Sonst bleibt es schwach windig. Die Frühtemperaturen liegen zwischen minus 10 und plus 2 Grad, die Tageshöchsttemperaturen zwischen 0 und plus 12 Grad, je nach Nebel und Sonnenschein.
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