04. Februar 2016 | 10:31 Uhr

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Stufe 4 in der Silvretta

Große Lawinengefahr in Vorarlberg

Schneefall und Wind führen zu einem Anstieg der Lawinengefahr.

In Vorarlbergs Süden herrschte am Donnerstag oberhalb von 2.000 Metern regional große Lawinengefahr der Stufe vier auf der fünfstufigen Gefahrenskala. In den anderen Landesteilen beurteilte der Lawinenwarndienst die Gefahr eines Schneebrettabgangs in Höhenlagen über 1.800 Meter als erheblich (Stufe drei). Die Experten riefen die Wintersportler zu vorsichtigem Verhalten auf.

Gefahr bleibt groß
Als besondere Gefahrenstellen nannte Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst Steilhänge sowie eingewehte Rinnen und Mulden. Im Tagesverlauf - mit weiterem Schneefall und Windeinfluss - waren zunehmend Selbstauslösungen möglich. Auch in den nächsten Tagen werde die Lawinengefahr erheblich bzw. regional sogar groß bleiben, so Pecl.

Tirol: Lawinengefahr gestiegen
In Tirol haben Schneefall und Wind am Donnerstag zu einem Anstieg der Lawinengefahr in höheren Lagen oberhalb der Waldgrenze geführt: Die Gefahr wurde dort von den Experten des Lawinenwarndienstes aufgrund frisch gebildeter Triebschneeansammlungen als erheblich, also mit Stufe "3" der fünfteiligen Skala, eingestuft.

Niederösterreich: Große Gefahr ab Freitag
Die Lawinengefahr in den Ybbstaler und Türnitzer Alpen sowie im Rax-Schneeberggebiet oberhalb der Waldgrenze ist am Donnerstag auf "erheblich" (Stufe 3 der fünfteiligen Skala) gestiegen. Eine geringe Zusatzbelastung reiche aus, um ein Schneebrett auslösen zu können, teilte der Warndienst NÖ mit. Die Lawinengefahr wird sich am Freitag auf Stufe 4 ("groß") erhöhen, lautete die Prognose.

Seit Mittwochmittag sind in den Ybbstaler Alpen bis zu 30 Zentimeter Neuschnee gefallen, bis Freitagfrüh werden dort noch 20 bis 30 Zentimeter dazukommen. Im Wald-, Industrie- und Mostviertel war am Donnerstag in höheren Lagen mit matschigen bzw. Schneefahrbahnen zu rechnen.

Situation in Salzburg, Steiermark, Oberösterreich
In Salzburg ist die Lawinengefahr in den Nordalpen, den inneralpinen Grasbergen und Hohen Tauern erheblich, sonst mäßig. Auch in der Steiermark gilt in den Nordalpen und den Niederen Tauern Gefahrenstufe 3, in den Hochlagen des Randgebirges Stufe 2. In Oberösterreich wird die Lawinengefahr über der Waldgrenze als erheblich, darunter überwiegend als mäßig eingestuft.

Kärnten

In Kärnten ist mit Neuschnee und Wind die Lawinengefahr gestiegen. Sie wird allgemein als mäßig und örtlich als erheblich beurteilt. Die größten Neuschneemengen konnten in den Karawanken gemessen werden, wo bis zu 30cm Neuschnee gefallen ist. In den Karnischen Alpen, den Hohen Tauern sowie örtlich auch in den östlichen Gailtaler Alpen und der Sau- und Koralpe hat es einen Neuschneezuwachs von bis zu 20cm gegeben.