15. April 2016 | 09:20 Uhr

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Tau-Phase

Grönland-Eis schmilzt so früh wie nie

Polarforscher registrieren Temperaturen "wie an einem warmen Julitag".

Am Grönländischen Eisschild, der schon in der Vergangenheit durch sein Abschmelzen erheblich zum Ansteigen der Meeresspiegel beigetragen hat, setzt die alljährliche Tau-Phase diesmal besonders früh und heftig ein.

Zu Wochenbeginn habe die Eisschmelze bereits zwölf Prozent des Schildes erfasst, sagte der Klimaforscher Peter Langen am Donnerstag der Website Polar Portal des Dänischen Meteorologischen Instituts. "Wir mussten überprüfen, ob unsere Modelle noch stimmten."

Temperaturen wie im Juli

Mit der frühen Eisschmelze wurden Werte aus vergangenen Jahrzehnten völlig in den Schatten gestellt. Die drei bisherigen frühesten Daten für den nun schon erreichten Stand der Schmelze waren der 5. Mai 2010, der 8. Mai 1990 und der 8. Mai 2006.

Es herrschten derzeit Temperaturen "wie an einem warmen Julitag", sagte Robert Faustino vom "Geological Survey of Denmark". An einer Wetterstation in 1.840 Meter Höhe im Südwesten Grönlands seien 3,1 Grad Celsius gemessen worden, an der Westküste 17,8 Grad.

Der Grönländische Eisschild verlor zwischen 2003 und 2010 doppelt soviel Masse wie im ganzen 20. Jahrhundert. Wegen seiner riesigen Ausmaße gehört der Grönländische Eisschild zu den Hauptfaktoren, die für den Anstieg der Meeresspiegel um 25 Millimeter zwischen 1990 und 2010 verantwortlich sind, wie eine im Dezember im Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentlichte Studie zeigte.
 

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Sonnig, im Rheintal, dem Donauraum und teils im Südosten Nebel, 2/12°

Hoher Luftdruck sorgt abseits der Nebelfelder weiterhin für Sonnenschein. Die Nebel- und Hochnebelfelder im Donau- und Rheintal, im Süden sowie im Waldviertel halten sich oft noch zäh. Der Wind lebt im Nordosten spürbar auf und kommt aus Südost. An der Alpennordseite wird es leicht föhnig. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 9 und 20 Grad. Die höchsten Werte sind im Westen zu erwarten. Heute Nacht: Die Nacht auf Freitag startet meist sternenklar, doch bilden sich besonders im Süden, entlang von Rhein und Donau, sowie im Waldviertel erneut Nebel- und Hochnebelfelder aus. Im weitern Verlauf der Nacht bildet sich auch in manchen alpinen Tälern und Becken, sowie im Nordosten des Landes Nebel. Ganz im Westen machen sich dagegen ein paar Wolken bemerkbar, aber es bleibt trocken. Der Wind weht im Nordosten des Landes mäßig auffrischend aus Ost bis Südost, sonst ist es nur schwach windig. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 4 und plus 6 Grad.
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