08. November 2015 | 10:56 Uhr

herbst_loipe_seefeld-9320.jpg © TZ Österreich

Traumwetter

Goldener Herbst so warm wie nie

Bei uns ist es derzeit wärmer als auf Kreta – 20 Grad. Das Dauerhoch hält weiter an.

Österreich. Winterfans müssen jetzt stark sein: Ein Ende des Hochs „Ulrike“ ist derzeit noch nicht in Sicht. Die Temperaturen im alpinen Raum sind in den kommenden Tagen sogar höher als auf Kreta oder im türkischen Izmir – und das 46 Tage vor Weinachten. Der Wintersport-Tourismus muss weiter zittern. Selbst ORF-Wetterfrosch Marcus Wadsak attestiert: „Es ist kein Ende der hohen Temperaturen in Sicht“ (siehe Interview unten).

Hoch »Ulrike« vertreibt die russische Kälte

Alpen. „Ulrike“ zieht derzeit von der iberischen Halbinsel über Österreich und hält damit die sonst um diese Zeit üblichen, russischen Kaltfronten auf Distanz. Das bedeutet: Weiter perfektes, mildes Wanderwetter in den Bergen – sehr zum Ärger der heimischen Skifans.

Mini-Winter. Ein kurzes Winterfeeling könnte uns allerdings nächstes Wochenende bevorstehen. Laut Georg Erlacher, Meteorologe der ZAMG, kommt nämlich kalte Luft aus Deutschland zu uns. Sie wird zu einem „markanten“ Rückgang der Temperaturen führen. Ob er den Namen „Winter“ wirklich verdient, bezweifelt Erlacher allerdings: „Nach einer nachhaltigen Entwicklung sieht es eher nicht aus. Das Hoch kehrt nach ein bis zwei Tagen wieder zurück.“

Innsbruck heute wärmer als östliches Mittelmeer

Kreta/Izmir. Während in Innsbruck heute Temperaturen bis 20° C erwartet werden, liegen die Tageshöchstwerte auf Kreta und in Izmir bei gerade mal 18° C und 17° C.

Markus Wadsak im Interview:

ÖSTERREICH: Wieso verläuft der November bisher so ungewöhnlich mild?

Wadsak: Wir haben heuer einen viel zu trüben Oktober erlebt, der goldene Herbst hat sich heuer auf die erste Novemberhälfte verschoben.

ÖSTERREICH: Wann können wir mit Wintertemperaturen rechnen?

Wadsek: Radikal gesagt, ist derzeit noch kein Ende in Sicht. Das beunruhigt auch die Skigebiete.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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