04. April 2014 | 12:19 Uhr

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Klimawandel gestoppt?

Gletscher sind 2013 wieder gewachsen

Dank des immensen Regens bzw. Schneefalls im Juni wurde die Gletscherschmelze vorerst gestoppt.

Bei den heimischen Gletschern konnten in der Saison 2012/13 seit drei Jahren erstmals wieder Vorstöße verzeichnet werden. Aufgrund der starken Schneefälle im Juni konnten viele der "Eisriesen" die Sommersaison unter einer Schutzschicht überdauern, erklärte Glaziologin Andrea Fischer, Leiterin des Alpenverein-Gletschermessdienstes, am Freitag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

"Heuer gab es erstmals wieder zwei Vorstöße und sieben Gletscher, die stationär geblieben sind", meinte Fischer bei der Präsentation des "Gletscherberichts 2012/13". Das Kalser Bärenkopf-Kees und das Kleinelend-Kees sind um 2,5 Meter bzw. 1,8 Meter gewachsen. Im Vorjahr waren hingegen 98 Prozent der Gletscher zurückgegangen und nur zwei Prozent unverändert geblieben.

"Juni-Hochwasser" - Schnee in den Bergen:
Die meteorologischen Extreme im Jahr 2013 hätten laut Fischer den verzögerten Gletscherrückgang bewirkt. "Die Starkniederschläge Anfang Juni haben noch bis zu eineinhalb Meter Schnee im Hochgebirge deponiert. Unter dieser Schutzschicht konnten die Gletscher die Rekordtemperaturen im Sommer besser überstehen und sind erst spät ausgeapert", erklärte die Glaziologin. Außerdem hätten die Schneefälle im August und September die Schmelzsaison deutlich verkürzt, fügte sie hinzu.

Trotz der positiven Nachrichten für hochgelegene Gletscher mussten die Eiszungen in den Tälern auch 2012/13 enorme Längenverluste hinnehmen. Davon betroffen seien vor allem die großen Gletscher. So schrumpften der Schalfferner und der Gepatschferner in den Ötztaler Alpen beide um über 100 Meter (-173 Meter bzw. -114 Meter). Starke Rückgänge wurden ebenfalls beim Obersulzbachkees (-75,5 Meter), dem Niederjochferner (-47,5 Meter), dem Untersulzbachkees (-39,9 Meter) sowie bei der letztjährigen Rekordhalterin, der Pastereze (-41 Meter, 2011/12: -97,3 Meter), registriert.

Insgesamt ist laut der Forscherin im Jahr 2012/13 trotzdem eine geringere Abschmelzung als in den Vorjahren zu erkennen. Der mittlere Rückgang von 15,4 Metern sei 2012/13 niedriger ausgefallen als im Vorjahr, in dem die beobachteten Gletscher um 17,4 Meter zurückschmolzen.

Trotzdem keine Entwarnung:
Einzelne Wetterextreme im vergangen Jahr hätten die Zunahmen bewirkt, erklärte Glaziologin Andrea Fischer am Rande der Präsentation des "Gletscherberichts 2012/13" am Freitag in Innsbruck. "Erst wenn man die Entwicklung der Gletscher über Jahrzehnte hinweg beobachtet, kann man daraus Rückschlüsse auf eine Klimaveränderung ziehen", führte Fischer aus. Das Wetter könne durch viele und späte Schneefälle einen kurzfristigen Vorstoß von Gletschern bedingen. "Es kann immer Einzelereignisse geben, die aus der Statistik herausfallen", meinte die Forscherin. Insgesamt würden die Gletscher in einem Vergleich über die letzten vier Jahrzehnte immer noch stark zurückgehen.
 

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Neben Nebel auch dichte Wolken und Sonne. -3/6°

Über den Niederungen halten sich Nebel- und Hochnebelfelder vielerorts hartnäckig. Aber auch abseits dieser Nebelzonen bzw. auf den Bergen scheint die Sonne nicht mehr ungetrübt, es ziehen einige mittelhohe Wolkenfelder über den Himmel, zum Abend hin nimmt die Bewölkung vor allem südlich des Alpenhauptkammes generell zu, meist bleibt es aber noch trocken. Der Wind weht schwach bis mäßig, in einzelnen Föhnstrichen jedoch auch lebhaft aus südlichen Richtungen. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel, Sonne und Föhn etwa 0 bis 13 Grad, mit den höchsten Werten in mittleren Höhenlagen. Heute Nacht: In der Nacht halten sich über den Niederungen zumindest regional weiterhin Nebel und Hochnebel. Aber auch abseits dieser Nebelregionen ziehen von Süden her mehr und mehr Wolkenfelder über den Himmel. An der südlichen Landesgrenze kann es langsam zu regnen beginnen. Schneefallgrenze etwa zwischen 1600 und 2000m Seehöhe. Der Wind weht anfangs noch teils mäßig aus Ost bis Südwest, bald lässt er überall nach. Tiefsttemperaturen minus 4 bis plus 4 Grad.
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