22. Juli 2022 | 08:39 Uhr

Mehrere Keller überflutet

Schwere Unwetter in Kärnten und Salzburg

Nach schweren Unwettern in Kärnten und Salzburg sind mehrere Feuerwehreinsätze nötig. Es gab Muren und Überflutungen. 

Ein starkes Gewitter hat am Donnerstagabend im Salzburger Lungau mehrere Feuerwehreinsätze notwendig gemacht. Am stärksten betroffen waren die Gemeinden Zederhaus und Thomatal. Mehrere überflutete Keller von Einfamilienhäusern mussten ausgepumpt und Bachverklausungen gelöst werden. In der Ortschaft Bundschuh trat nach Starkregen und Hagel der Fischerbach über die Ufer, berichtete die Polizei. Die Landesstraße war nicht befahrbar.

lungau.jpg © Facebook FF Thomatal

Die Feuerwehr konnte durch ihr rasches Eingreifen weitere Schäden verhindern. Mit einem Bagger wurde im Bereich der Fischerbrücke eine Verklausung entfernt. Auch kleinere Muren, die abgegangen waren, beseitigten die Helfer noch am Abend.

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In Zederhauser Ortsteil Wald war der Nahendfeldbach teilweise über die Ufer getreten. Dort musste die Straße ins Riedingtal aus Sicherheitsgründen bis Freitagfrüh gesperrt werden, sagte der Zederhauser Ortsfeuerwehrkommandant Harald Pfeifenberger. Nach Angaben der Polizei wurde bei den Einsätzen niemand verletzt.

Heftige Unwetter auch in Kärnten

Unwetter mit Starkregen und Hagel haben in der Nacht auf Freitag auch für Überschwemmungen und Muren in Kärnten gesorgt. 31 Feuerwehren mit 465 Männern und Frauen waren im Einsatz, berichtete die Landesalarm- und Warnzentrale am Freitag auf APA-Anfrage. Betroffen war vor allem die Gemeinden Radenthein, Bad Kleinkirchheim (Bezirk Spittal an der Drau) und Gnesau (Bezirk Feldkirchen)

In der Nacht hatte es im betroffenen Gebiet Zivilschutzalarm gegeben. Die Menschen wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Am Freitag in der Früh wurde der Alarm für Radenthein wieder aufgehoben. In der Ortschaft Leoben in Krems war zunächst noch eine Zivilschutzwarnung aufrecht, diese dürfte aber bald aufgehoben werden. In der Früh waren noch sieben Feuerwehren in Radenthein und Bad Kleinkirchheim mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.

Die Polizei berichtete, dass der Kaningerbach und der Rossbach Hochwasser führten und Straßen unterspülten. Angrenzende Häuser mussten evakuiert werden. Es entstand beträchtlicher Sachschaden, Verletzte gab es aber nicht. Einige Straßen im Bereich Döbriach, Radenthein und Bad Kleinkirchheim mussten gesperrt werden. Die Einsatzkräfte pumpten Keller aus und machten die Straßen wieder befahrbar. Im Bezirk Feldkirchen wurde die Turracher Straße (B95) durch Überflutungen und Muren unpassierbar. Bei einem Wohnhaus in Gnesau drang bereits zum wiederholten Mal innerhalb weniger Wochen Wasser ins Erdgeschoß, der Sachschaden ist groß.