30. November 2017 | 12:14 Uhr

Ludwig.jpg © TZ ÖSTERREICH (Artner)

Wien/Winterdienst

Gemeindebauten bestens aufgestellt

11 Fachfirmen sind für die Sicherheit der Gemeindemieter im Einsatz.

Pünktlich vor dem ersten Adventsonntag sorgt Frau Holle für weiße Pracht in Wien: Rund 1.385 HausbesorgerInnen und bis zu 230 MitarbeiterInnen der Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung sowie zusätzlich beauftragte Fachfirmen befreien im Fall der Fälle rund drei Millionen Quadratmeter befestigte Flächen in Wiens städtischen Wohnhausanlagen von Schnee und Eis.

„Die strenge Einhaltung der Wiener Winterdienstverordnung schafft Sicherheit für BewohnerInnen und BesucherInnen im Gemeindebau“, erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. „Insbesondere für alte oder gebrechliche Menschen ist ein zuverlässiger Winterdienst auch ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, dass im Gemeindebau alle Wege auch bei Wind und Wetter gefahrenlos betreten werden können“, betont Ludwig. Gemeinsam mit Karin Ramser, ab 1. Dezember neue Direktorin von Wiener Wohnen, spricht der Wohnbaustadtrat den HausbesorgerInnen und den MitarbeiterInnen der Haus- & Außenbetreuung für ihren engagierten Einsatz beim Winterdienst seinen ausdrücklichen Dank aus.

„Bei starkem Schneefall sind unsere MitarbeiterInnen schon in den Nachtstunden in den Wohnhausanlagen, damit unsere MieterInnen morgens sicher in die Arbeit, zur Schule oder in den Kindergarten gehen können“, so Karin Ramser.

1.385 HausbesorgerInnen sorgen für besonders rasch geräumte und gestreute Gehwege

In zahlreichen städtischen Wohnhausanlagen gibt es auch heute noch HausbesorgerInnen, die dafür sorgen, dass bei Schneefall die Wege in den Anlagen sicher passierbar bleiben. Exakt 1.345.280 Quadratmeter befestigte Außenfläche, das entspricht fast der Fläche des 6. Wiener Gemeindebezirks Mariahilf, werden derzeit von den HausbesorgerInnen in den Wiener Gemeindebauten betreut.

Gerade im Winter zeigt sich die große Bedeutung der HausbesorgerInnen in Wien. Denn nachdem sie direkt in der Wohnhausanlage wohnen, sind Sie im Ernstfall sofort zur Stelle. Rund 2.300 Maschinen - vom Traktor über praktische Hand-Schneeräumgeräte bis hin zum Streuwagen - wurden von den MitarbeiterInnen der Haus- & Außenbetreuung gewissenhaft auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft und gewartet und sind nun für den bevorstehenden Winterdienst einsatzbereit. Insgesamt wurden über 800 Tonnen Streusplit als Vorrat für die Wintermonate angelegt.

Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung sowie 11 Fachfirmen ergänzen Winterdiensteinsatz im Gemeindebau

In jenen Gemeindebauten, in denen es – bedingt durch die Abschaffung des Hausbesorgergesetzes durch die damalige ÖVP-FPÖ-Bundesregierung im Jahr 2000 – keine HausbesorgerInnen mehr gibt, ist die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung für den Winterdienst verantwortlich. Sie führt selbst Winterdienstarbeiten in den Wohnhausanlagen durch und koordiniert zusätzlich auch die Einsätze der insgesamt 11 Fachfirmen, die im Auftrag des Unternehmens für bestens geräumte Wohnhausanlagen sorgen. Damit der flächendeckende Winterdienst bestmöglich gelingt, sind gute Vorbereitung und lückenlose Organisation von zentraler Bedeutung.

Etwa 50 MitarbeiterInnen der Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung zählt das Stammteam für die Schneeräumung im Gemeindebau. Im Bedarfsfall - etwa bei besonders starken Schneefällen oder verkehrsbedingten Engpässen - kann zusätzlich auf bis zu 180 MitarbeiterInnen der Hausbetreuung zurückgegriffen werden. Damit stehen in Extremfällen 230 MitarbeiterInnen aus dem eigenen Unternehmen für den Winterdienst in den Wohnhausanlagen bereit.

Beste Logistik dank 24-Stunden-Einsatzzentrale

Die Koordination der Schneeräumung erfolgt über eine Einsatzzentrale, die rund um die Uhr besetzt ist und mit aktuellen meteorologischen Daten versorgt wird. Wenn auf Grund der Auswertungen Schlechtwetter zu erwarten ist, werden alle MitarbeiterInnen des Winterdienstes in Bereitschaft versetzt. Zusätzlich werden laufend Kontrollfahrten durch MitarbeiterInnen durchgeführt, um kurzfristig auf beginnende Wetterereignisse zu reagieren und lokale Besonderheiten berücksichtigen zu können. Bei einem Winterdiensteinsatz sind alle Beteiligten per Mobiltelefon vernetzt: Meldungen von MieterInnen werden unverzüglich mittels einer speziellen Unternehmenssoftware erfasst und automatisch an die MitarbeiterInnen der Haus- & Außenbetreuung oder die Fachfirmen weitergeleitet.

Eigene Werkstatt und Servicebusse

Für einen effizienten Arbeitsablauf stehen den MitarbeiterInnen der Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung 30 Wintertraktoren und 39 Einachsschlepper zur Verfügung. Notwendiges Zubehör wie Streuboxen sowie andere Arbeitsbehelfe sind direkt in den Wohnhausanlagen und Fahrzeugen deponiert. Für eine rasche Reparatur der Maschinen sorgen die MitarbeiterInnen der Werkstätten, die im Bedarfsfall mit einem von drei Servicebussen ausrücken und das betroffene Fahrzeug direkt am Einsatzort reparieren können.

Einkehrpflicht – strenge Kontrollen!

Sind die Streumittel für die Verkehrssicherheit nicht mehr erforderlich (z. B. in Schönwetterperioden), müssen zur Verringerung des Feinstaubs Splitt und andere Streumittel wieder eingekehrt werden. So schreibt es die strenge Winterdienstverordnung der Stadt Wien vor. Daher werden im Gemeindebeau Gehsteige und Gehwege regelmäßig von Splitt und sonstigen Streumitteln gesäubert.