10. Juli 2014 | 14:19 Uhr

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Plage-Sommer

Heuer gibt's besonders viele Gelsen

Das Hochwasser im Frühjahr sorgte für eine regelrechte Arten-Explosion.

Kein lauer Sommerabend und keine trockene Nacht vergehen, ohne dass man nicht mindestens einmal gestochen wird. Vor allem in den von Überschwemmungs-Gebieten entlang der Donau, in Niederösterreich und in Wien gibt es heuer besonders viele Gelsen. Stechmücken legen ihre Brut nämlich in Hochwasserzonen aus. Nach Überschwemmungen entwickeln sich dann "explosionsartig" ausgewachsene Gelsen.

Forscher zählen den Bestand:
Um das Vorkommen der Gelsen zu beobachten sammeln die Forscher der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) jährlich tausende Stechmücken an verschiedenen Standorten, etwa entlang der Donau, March, Mur und Drau, sowie am Neusiedler See und den Seen Westösterreichs. Sie fangen sie mit Fallen, bei denen CO2 oder andere Lockstoffe die Gelsen anziehen und ein Ventilator sie in ein Netz saugt, oder händisch, erklärte Peter Hufnagl von der AGES. Dann werden die Stechmücken klassifiziert und mit molekularbiologischen Methoden nach Krankheitserregen von Mensch und Tier untersucht.

Gefährliche Mücken aus Afrika:
Im Zuge dieses österreichweiten "Gelsenmonitorings" habe man das West Nil Virus, einen Krankheitserreger, der bis vor kurzem nur in Afrika, Teilen Asiens und Südeuropa vorkam, vereinzelt auch schon in Österreich nachgewiesen, so Hufnagl. Das Programm wurde 2011 unter anderem deshalb gestartet, weil davor immer wieder verendete Vögeln mit dem Virus gefunden worden sind, erklärte er.

Eingeschleppt werden sie etwa als Larven auf Transportwegen mit Pflanzen und in alten Reifen, oder durch den weltweiten Tourismus als erwachsene Stechmücken in Autos, Bussen und Zügen, erklärte Hufnagl. Durch die wegen der Klimaentwicklung milderen Winter könnten auch wärmeliebende Arten aus dem Süden hierzulande überleben.

Wie werde ich nicht gestochen?
Antigelsenmittel für die Haut sollen die lästigen Blutsauger abwehren. Das Magazin "Konsument" kritisiert: Mehr als jedes zweite mit der deutschen Stiftung Warentest untersuchte Repellent sei gegen tag- wie auch nachtaktive Gelsen weitgehend wirkungslos, nur jedes dritte schütze gut. Die besten Mittel hielten die Insekten allerdings tatsächlich bis zu acht Stunden fern.

Ätherische Öle, wie Lavendel, Citronella und Geraniol, schützen laut den Testern weniger effektiv als synthetische Wirkstoffe und könnten ebenfalls allergieauslösend oder "reizend" wirken. Zum Thema Gelsenstecker meinen die Konsumentenschützer: Je stärker ihre Wirkung, desto höher ist die Gefahr, dass sie auch für Menschen ungesund sind. Ultraschallgeräte "bringen gar nichts". "Nutzlose Accessoires" - sechs Modelle wurden untersucht - seien auch Antigelsen-Armbänder.

Hat man sich einen Gelsendippel eingehandelt, sollte man nicht kratzen, damit sich der Stich nicht entzündet. Gegen das Jucken hilft Kühlung: ein feucht-kaltes Tuch, ein Kühlpad, eine Scheibe Zitrone oder eine halbe Zwiebel.


 

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Nebel und Sonne, -4/+5°

Im Rheintal, im nördlichen Alpenvorland sowie auch im Süden und Südosten halten sich Nebel und Hochnebel teilweise bis in den Nachmittag hinein. Abseits des Nebels scheint verbreitet die Sonne. Der Wind weht meist nur schwach. Nachmittagstemperaturen 2 bis 10 Grad, wobei es in sonnigen mittleren Höhenlagen am wärmsten ist. Heute Nacht: Die Nacht startet vielerorts klar. Im Alpenvorland, im östlichen Flachland sowie in den Niederungen im Süden und Südosten breiten sich aber erneut Nebel und Hochnebel aus. Im Westen ziehen im Laufe der zweiten Nachthälfte allmählich Wolkenfelder auf. Der Wind weht meist nur schwach. Tiefsttemperaturen minus 7 bis plus 3 Grad.
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