28. Juni 2019 | 10:43 Uhr

Hund © Symbolbild/Getty Images

Gefahr Asphalthitze:

Mit diesem Test verhindern Sie Verbrennungen der Hundepfoten

Mit einem einfachen Test können Sie ihren vierbeinigen Liebling vor Verbrennungen an den Pfoten schützen.

Hundehalter haben bei der derzeitigen Hitzewelle eine ganz besondere Verantwortung. Der glühend heiße Asphalt etwa kann zu Verbrennungen an Hundepfoten führen. Mit Hilfe des „Sieben-Sekunden-Tests“ kann man prüfen, ob die Oberfläche des Gehsteigs zu heiß für die Pfoten ihres Tiers ist.
 

Sieben-Sekunden-Test, um Verbrennungen zu verhindern

„Um das festzustellen, müssen Hundehalter sieben Sekunden lang ihren Handrücken auf die Oberfläche halten. Wenn sie es nicht durchhalten, ist die Hitze des Untergrundes für Hundepfoten zu hoch“, erklärt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Martina Pluda das einfache Prinzip, das von der US-amerikanischen Frostburg University im Rahmen einer Studie zu diesem Thema entworfen wurde.

 

Lufttemperatur täuscht über Asphalthitze hinweg

Eine einigermaßen angenehme Lufttemperatur kann Hundehalter über die Verbrennungsgefahr für Hundepfoten durch den Untergrund hinwegtäuschen. So kann es beispielsweise zu folgenden Temperaturunterschieden zwischen Luft und Asphalt kommen:

Lufttemperatur           Asphalt

25°C                             52°C
31°C                             62°C
35°C                             65°C

 
Wichtig ist auch zu wissen, dass Bodenbeläge unterschiedlich heiß werden. Die Studie der Frostburg University zeigte auf, dass Beton eine Temperatur von 40°C hatte, während gleichzeitig die Temperaturen von Ziegelsteinen bei ca. 43°C und Asphalt eine Temperatur von ca. 51°C aufwies.
 

Unterschiedliche Verbrennungsgrade

Die Symptome der Verbrennung fallen je nach Grad unterschiedlich aus, wie Martina Pluda erklärt: „Bei Verbrennungen ersten Grades ist die betroffene Hautstelle gerötet und geschwollen. Wenn deutliche Brandblasen zu sehen sind, sind es schon Verbrennungen zweiten Grad. Vom dritten Grad sprechen wir, wenn die Haut bereits verkohlt ist.“
 

Erste Hilfe bei verbrannten Pfoten

Bei Verbrennungen an den Pfoten sollte auf jeden Fall der Tierarzt aufgesucht werden. Bis dahin müssen die betroffenen Pfoten gekühlt werden. Folgende zwei Maßnahmen sollten ergriffen werden:
 
- Die betroffene Pfote unter fließendem Wasser kühlen (das Wasser darf nicht eiskalt sein!)
- Die betroffene Pfote bandagieren oder zumindest durch eine saubere Socke schützen
 
Vorsicht ist beim Einsatz von Eis geboten. Bei unsachgemäßer Handhabung kann es zu Gewebeschäden in der Hundepfote kommen.
 

Gassi-Runden auf den Morgen oder den späten Abend verschieben

Selbstverständlich gilt es, Verbrennungen bereits vorzubeugen. Sie lassen sich durch gewisse Vorsichtsmaßnahmen auch vermeiden. „Hundespaziergänge sollten jetzt unbedingt auf den Morgen und späten Abend verschoben werden, wenn die Oberflächen der Wege noch kühler sind bzw. sich abgekühlt haben“, rät VIER PFOTEN. „Generell ist es natürlich besser, mit dem Hund nur auf Wiesen oder Rasenflächen zu gehen. In der Regel werden Hundehalter aber den Asphalt nicht immer vermeiden können. Wir legen daher wirklich allen ans Herz, die einfache Sieben-Sekunden-Regel anzuwenden. Schließlich möchte niemand seinem Vierbeiner Verbrennungen zumuten.“