25. November 2016 | 11:17 Uhr

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Agrar-Statistik

Frost sorgte für große Ernteverluste

Frost im Frühjahr führte zu einem Ernterückgang von bis zu 90 Prozent.

Der Frühjahresfrost sorgte heuer in Österreich bei Tafelobst (ohne Holunder und Aronia) für einen Produktionsrückgang von zwei Drittel gegenüber der Normalernte (Zehnjahresmittel). Mit 84.200 Tonnen wurde ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 67 Prozent verzeichnet. Auch das geerntete Tafelobst wies laut Statistik Austria Qualitätsmängel wie Frostringe und Fruchtdeformationen auf.

Starke Rückgänge bei Äpfeln

Die Kernobsternte aus Erwerbsanlagen fiel mit 65.600 Tonnen um 71 Prozent geringer aus als im Vorjahr und lag 69 Prozent unter dem Zehnjahresmittel. Von den 60.800 Tonnen geernteten Äpfeln (93 Prozent der Kernobsternte) stammten 58 Prozent aus steirischen Kulturen. Damit war die Apfelernte um 72 Prozent niedriger als 2015. Die Birnenernte lag bei 4.800 Tonnen (-52 Prozent gegenüber 2015).

Zwei Drittel weniger Zwetschken

Bei der Steinobsternte wurde mit 6.600 Tonnen die Hälfte des Vorjahres und des Zehnjahresschnitts erreicht. Bei Marillen gab es mit 4.200 Tonnen ein Ernteminus von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei die Erträge je nach Region stark variierten. Bei Zwetschken gab es einen 66 prozentigen Rückgang auf 840 Tonnen, bei Kirschen und Weichseln gab es ein Minus von 61 Prozent auf 780 Tonnen, so die Statistik Austria am Freitag.

Beim Beerenobst (ohne Holunder und Aronia) wurden die geringsten Ausfälle verbucht. Es wurden 11.900 Tonnen produziert, um 32 Prozent weniger als das Zehnjahresmittel und um 29 Prozent weniger als 2015. Mit über 80 Prozent Anteil des Beerenobstes wurden 9.800 Tonnen Erdbeeren geernten, 27 Prozent weniger als im Vorjahr. Ferner wurden heuer 790 Tonnen Ribiseln geerntet (-53 Prozent). Himbeeren und Kulturheidelbeeren lieferten 640 bzw. 660 Tonnen Frischobst (-22 Prozent jeweils).

Walnüsse am stärksten betroffen

Die erstmals erhobene Erntemenge der Aroniabeeren ergab 1.400 Tonnen. Die Holunderernte ging um rund 20 Prozent auf 6.900 Tonnen zurück. Die Ernte von Walnüssen war vom Frost am stärkten betroffen. Es wurden lediglich 85 Tonnen geerntet, was einen Rückgang von 90 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau ausmachte.