27. April 2016 | 08:53 Uhr
Steiermark
Frost: Schwere Schäden im Obstbau
Schäden vor allem bei Äpfeln, Birnen, Kirschen, Marillen und Zwetschken.
Die Nacht auf Dienstag hat den Obstbauern in weiten Teilen der Steiermark massive Frostschäden beschert. Das gesamte Obstbaugebiet - die Oststeiermark, Südoststeiermark und Weststeiermark - sei arg betroffen, berichtete die Landwirtschaftskammer Steiermark. Bei Äpfeln, Birnen, Kirschen, Marillen und Zwetschken seien "massive Ausfälle" zu erwarten.
Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher befürchtet nach den witterungsbedingt sehr schwierigen Jahren 2014 und 2015 nun eine weitere Enttäuschung für die diesjährige Ernte: "Es wäre sehr bitter, wenn die Obstbauern erneut sehr große Ausfälle hätten."
Das gesamte Ausmaß der Schäden sei noch nicht abschätzbar, konkrete Zahlen zu den betroffenen Flächen und der Schadenssumme werde es erst in den nächsten Tagen geben und könnten in dieser Zeit auch noch größer werden: Weitere Frosterereignisse werden noch erwartet.
Vor allem nach der abgeschlossenen Blüte seien die jungen Früchte äußerst temperaturempfindlich. Um zu retten, was zu retten ist, hätten Obstbauern in der Nacht versucht, durch Parafinölkerzen die Temperaturen zu erhöhen. Dies habe jedoch wiederum zu Rauchentwicklungen in den Obstgärten geführt. Die Kammer ersuchte um Verständnis.