13. August 2014 | 08:07 Uhr
Wehen auf 2250 m Höhe
Frau bekam Baby mitten im Hochgebirge
Eine Bergwirtin konnte wegen schlechten Wetters nicht ins Tal gebracht werden.
Es ist wohl die Horror-Vorstellung einer jeden Frau: Die Wehen kommen und man ist völlig allein, ohne jede Hilfe und mitten im Nirgendwo. Genau das hat sich Dienstagfrüh auf einer Almhütte in Osttirol abgespielt: Eine 30-jährige Hüttenwirtin musste ihr Baby im Hochgebirge zur Welt bringen. Gegen 7 Uhr verständigte die junge Frau noch den Notarzt, doch der Hubschrauber konnte aufgrund des schlechten Wetters nicht zur Berghütte vordringen.
15 Bergretter und eine Frauenärztin mussten also zur Wirtin aufsteigen - auf rund 2250 Meter Seehöhe. Dort - mitten im Hochgebirge - bekam die Frau in der 24. Schwangerschaftswoche schließlich einen Buben.
In dieser Gegend kam das Baby zur Welt:
Diashow: In dieser Gegend kam das Baby zur Welt
Gruppe konnte Berg nicht verlassen:
Zunächst wurde die 30-Jährige zu einer weiter talwärts gelegenen Alm im Gemeindegebiet von Kartisch gebracht. Doch auch von dort konnte sie nicht ausgeflogen werden. Nach der Geburt im hochalpinen Raum wurde der Bub mit seiner Mutter zunächst ins Krankenhaus Lienz, in der Nacht dann in das Krankenhaus nach Villach geflogen. Am Mittwoch war es dort in stationärer Behandlung. "Sein Zustand ist derzeit stabil. Man wird aber jedenfalls 72 Stunden abwarten müssen, bevor man mehr sagen kann", sagte eine Sprecherin der Klinik zur APA. Die Mutter sollte im Laufe des Tages ebenfalls vom Krankenhaus Lienz nach Villach transferiert werden.