12. Februar 2014 | 11:29 Uhr
Föhnwetter:
Immer mehr kleine Skigebiete sperren zu
Temperaturen um die 15 Grad machen den Skigebieten zu schaffen: Es fehlt an Schnee, viele müssen zusperren.
Vor allem die kleinen Skigebiete tun sich mit dem Föhnwetter extrem schwer. Rund um die Föhn-Hochburg Salzburg etwa klagen mancht über 50 Prozent Umsatzeinbußen, andere sperren ganz zu. Aber auch die Großen haben zu kämpfen: Am Stubaier Gletscher in Tirol musste erst letzten Samstag der siebte unfreiwillige Sperrtag eingelebt werden. Und am Samstag werden die nächsten zusperren müssen - Der Frühling kommt mit bis zu 19 Grad.
Keine Gäste:
Im Bundesland Salzburg ist das Klagen im ohnehin finanziell angeschlagenen Skigebiet Gaissau-Hintersee groß. Tagesgäste, vor allem aus der nur 30 Kilometer entfernten Stadt Salzburg bleiben aus. Bei 15 Grad plus denkt einfach niemand ans Skifahren, zumindest nicht in einem kleinen Gebiet das gerade einmal auf 1500 Meter hinaufführt. Auf eine Höhe, wo etwa das schneesichere Obertauern erst anfängt. Die Folge: 50 Prozent Umsatzeinbußen und die große Frage: Sollen wir überhaupt weitermachen? Geplant ist der Betrieb in diesem Jahr bis zum 30. März, sofern der Schnee bei zweistelligen Temperaturen nicht dahinschmilzt wie in den letzten Wochen - da herrschte nämlich Frühling in Salzburg.
Der Zinkenlift am Halleiner Dürnberg Mittwochmittag:
© bergfex.at
Noch schlimmer ist die Situation bei den ganz kleinen Liftbetreibern. Der Kesselmann-Lift in Faistenau (ebenfalls Salzburg) setzt auf Familien. Doch sowohl die als auch der Schnee selbst bleiben aus, genauso wie bei den Zinkenliften am Halleiner Dürnberg: Schneekanonen kann man sich hier nicht leisten.
Manche müssen zusperren:
Der späte Wintereinbruch in der laufenden Saison hat in der Steiermark zu einer ersten Insolvenz eines Skiliftbetreibers geführt. Die Bruggraber Alpl Lifte im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag konnten wegen der schlechten Schneelage erst im Februar den Skibetrieb aufnehmen. Jetzt ist das Unternehmen insolvent.