24. September 2018 | 05:59 Uhr
Fazit von Sturmtief 'Fabienne'
Zugausfälle & umgestürzte Bäume nach Sturm in Österreich
Eine seltene Kombination aus Hoch- und Tiefdruckgebieten erzeugt Extremwinde bei uns.
Warnung. Gefahr im Anflug. In der Nacht auf Montag erwarteten uns Sturmböen mit mehr als 100 km/h. Die Experten von der Zentralanstalt für Geodynamik und Meteorologie (ZAMG) haben eine Sturmwarnung ausgesprochen – ausgerechnet am Tag des Herbstbeginns.
Pkw unter Baum begraben - Mann musste befreit werden
Im Tiroler Unterland kam es aufgrund des Orkans zu mehreren Feuerwehreinsätzen. In Niederndorf wurden drei Bäume umgerissen, wobei einer auf der L44 einen Pkw samt Fahrer unter sich begrub. Der Baum krachte im Bereich der Windschutzscheibe auf das Fahrzeug, sodass der Lenker sich selbst nicht mehr befreien konnte. Erst die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Rettenschöss konnten den 51-Jährigen mittelts Bergschere aus dem total beschädigten Fahrzeugwrack bergen. Er blieb zum Glück unverletzt.
Auch in Kirchdorf sorgten ebenfalls umgestürzte Bäume für Einsätze. Einige stürzten auf Straßen und sorgten für Behinderungen. Ein anderer landete sogar auf einem Hausdach. Ein weiteres Dach wurde durch die Böen sogar halb abgetragen. Verletzte gab es bei diesen Vorfällen nicht.
Umgestürzter Baum beschädigte Gebäude in Baden
Aktuelle Österreich-Wind-Karte:
Das Risiko: Schon bei weniger starken Böen können Bäume umknicken und Häuser abgedeckt werden.
Sturm hielt sich in der Nacht in Ostösterreich in Grenzen
Das erwartete Chaos im Osten des Landes blieb vorerst aus. Sowohl in Wien, als auch in Niederösterreich wurden weniger Einsätze gemeldet als befürchtet. Es habe in der Hauptstadt zwar einige kleinere Einsätze gegeben, "aber nicht überbordend", sagte Christian Feiler, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, Montagnacht der APA auf Anfrage. Menschen seien bisher nicht zu Schaden gekommen.
Es hätten insgesamt 25 Einsätze wegen Windschäden stattgefunden, berichtete Feiler, Großeinsätze waren bis dato aber nicht darunter. Die Feuerwehr musste etwa wegen abgebrochener Äste, umgestürzter kleinerer Bäume, umgefallener Baustellengitter oder abgerissener Dachrinnen ausrücken. "Wir spüren den starken Wind, aber es ist nicht der Sturm, der angekündigt war", resümierte der Sprecher.
Gewitter in Bayern schwächten Front ab
Auch die Zahl der Sturmeinsätze in Niederösterreich dürfte deutlich geringer als befürchtet ausfallen. Nach Angaben der Abteilung Feuerwehr und Zivilschutz des Landes haben die Meteorologen die Sturmwarnung deutlich reduziert, teilte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando am Montag in den frühen Morgenstunden mit. Starke Gewitter in Bayern hätten die Front erheblich abgeschwächt.
Vorerst wurden laut Resperger lediglich sieben Sturmeinsätze in Niederösterreich registriert. "Es werden vermutlich noch einige folgen, die von den Wetterexperten befürchtete hohe Zahl wird es zum Glück aber nicht werden." Die Feuerwehren hätten aufgrund der düsteren Prognosen natürlich alle Vorbereitungen treffen müssen. "Wenngleich wir sehr froh sind, dass die Sturmkatastrophe ausgeblieben ist", betonte der Feuerwehrsprecher in seiner Zwischenbilanz.
Zug-Chaos nach Sturmtief
Umgestürzte Bäume und Leitungen sorgen im Frühverkehr bei Österreichs Pendlern für miese Laune. So sind gestürzte Äste in den Oberleitungen zwischen Wien Hernals und Wien Heiligenstadt Schuld für Verzögerungen der S45 bis zu 15 Minuten und vereinzelt gar Zugausfällen.
Auch in Oberösterreich sind zwischen Altmünster/Truansee und Traunkirchen aufgrund des Sturms keine Fahrten möglich. Es wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
In der Steiermark kommt es zwischen Kapfenberg und Marein-St. Lorenzen aufgrund einer Sperre zu massiven Verspätungen. Die Fernverkehrszüge warten vorerst die Sperre ab. Für die Nahverkehrszüge haben wir für Sie einen Schienenersatzverkehr zwischen Kapfenberg und Marein-St.Lorenzen angefordert. Hier sollten Reisende 50 Minuten mehr einplanen.
Zudem sind Zugfahrten in Deutschland derzeit nur eingeschränkt möglich. "Fabienne" wütete in Bayern besonders stark. Alle aktuellen Informationen finden Sie auch hier.
Frau starb durch Sturm in Bayern
Im Detail: Der Sturm ist eine explosive Mischung aus zwei Wetter-Phänomenen: Vom Norden her nähert sich das kräftige Tief „Fabienne“ und über dem Atlantik hat sich Hoch „Schorse“ aufgebaut. Durch die Interaktion entsteht ein gewaltiger Druckunterschied, der bei uns die extremen Winde erzeugt.
7.840 Haushalte ohne Strom
Der Sturm ist in Österreich angekommen. Mehrere Feuerwehren in Oberösterreich mussten bereits ausrücken. In Vorarlberg zieht der Sturm mit 90 km/h durchs nördliche Rheintal.
NÖ: Kinder sollen gegebenenfalls zu Hause bleiben
Aufgrund der Sturmwarnung gaben der Landesschulrat und die Abteilung Kindergärten und Schulen am Abend bekannt, dass es allen Erziehungsberechtigten freigestellt werde, selbst zu entscheiden, ob der Weg in den Kindergarten bzw. in die Schule am Montag zumutbar ist. In einer Aussendung forderte die Behörde dazu auf, "Kinder nur dann in die Schule und in den Kindergarten zu schicken, wenn der Weg zur Betreuungseinrichtung und der Nachhauseweg wirklich gefahrlos bestritten werden kann."
159 km/h
Videos zeigen Orkan-Böen
Never seen such a heavy storm shaking our house. We lost quite some roof tiles. Neighbors got a tree on the roof, which is now removed by the fire brigade. Definitely a new level of weather extreme in this place. No one got hurt. #sturm #fabienne #climatechange pic.twitter.com/xH9400LfhP
— Florian Schneider (@f_d_schneider) 23. September 2018
Da wütet #Fabienne aber ordentlich hier in der nähe von #Heilbronn pic.twitter.com/8JsQuKOZDa
— Justin (@romijoxxlp) 23. September 2018
Sturmschäden auf Eisenbahnstrecken in Deutschland
Der Ausblick für Montag
Im Bergland ist es vorerst stark bewölkt mit einigen Regenschauern oder etwas Regen. Die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 1200 und 1500m, im Süden auch darüber. Tagsüber lockert es aber immer wieder auch auf. In den übrigen Regionen scheint zeitweise länger die Sonne, einzelne Regenschauer sind aber noch dabei. Wetterbegünstigt ist der Süden des Landes, hier scheint die Sonne unter Nordföhneinfluss am häufigsten. Kräftiger Nordwestwind weht tagsüber noch im Norden und Osten Österreichs, bis zum Abend verliert der Wind dann überall deutlich an Stärke. Frühtemperaturen 6 bis 14 Grad, Tageshöchsttemperaturen 12 bis 17 Grad.
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Josefsbrunnen in Stift Heiligenkreuz beschädigt
Das Sturmtief "Fabienne" hat in der Nacht auf Montag den Josefsbrunnen im Stift Heiligenkreuz schwer beschädigt. Ein vom Wind abgebrochener Platanen-Ast fiel auf das barocke Bauwerk und brach dabei den Kopf der Statue des heiligen Josef ab, wie auf der Homepage des Stiftes mitgeteilt wurde. Nach Aufräumarbeiten und einer Sicherheitsüberprüfung der Bäume soll die Skulptur erneuert werden.
Der abgerissene Kopf der von Giovanni Giuliani (1664-1744) stammenden Josef-Statue lag am Montag in dem Brunnen, wie auch Kathpress berichtete. "Gott sei Dank ist bei uns aber nur Sachschaden entstanden. Im Gebet denken wir vor allem an die Frau aus Bayern, die in dieser Nacht gestorben ist und an den vierjährigen Buben, der in Lebensgefahr schwebt", hieß es auf der Website des Stiftes Heiligenkreuz weiter.
Stromausfälle in Tschechien
Das Sturmtief "Fabienne" hat in Tschechien zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Am Montag waren nach Angaben der Energieversorger noch rund 70.000 Haushalte ohne Strom. In der Nacht waren es sogar doppelt so viele gewesen.
Bei Olomouc (Olmütz) im Osten des Landes wurden zwei Menschen verletzt, als ein Baum auf ihr Wochenendhaus fiel, wie die Agentur CTK berichtete. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehren rückten landesweit zu hunderten Einsätzen aus, um Straßen frei zu räumen und Dächer zu sichern. Dutzende Bahnstrecken waren unpassierbar, weil Bäume auf die Gleise gestürzt waren.
Der Wind hatte nach Angaben des Wetterdienstes CHMU in Böen orkanartige Stärken erreicht. Eine Unwetterwarnung galt noch bis Montagabend.
23 Feuerwehreinsätze im Bundesland Salzburg
Vergleichsweise harmlos ist Tief "Fabienne" in der Nacht auf Montag über das Bundesland Salzburg gezogen. Mit Windspitzen von 92 km/h in Abtenau (Tennengau) bzw. 68 Stundenkilometern in der Landeshauptstadt blieb der Sturm deutlich unter den prognostizierten Höchstwerten von bis zu 110 km/h. 315 Feuerwehrleute hatten in Summe 23 Einsätze in 17 verschiedenen Gemeinden abzuarbeiten.
Der Schwerpunkt des Sturms und der Schäden lag wie erwartet im Norden des Bundeslandes. Im Flachgau mussten die Feuerwehren zu insgesamt 17 Einsätzen in zwölf verschiedenen Gemeinden ausrücken, um umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste zu entfernen bzw. kleinere Sturmschäden zu sichern oder zu beseitigen. In Nußdorf am Haunsberg begann ein Strommast zu brennen. Dort war eine Leitung auf den Träger des Masten gefallen und setzte diesen in Brand. 25 Feuerwehrleute hatten das Feuer rasch gelöscht.
140 Feuerwehreinsätze in Oberösterreich
Der erste Herbststurm hat in Oberösterreich rund 140 Einsätze von 130 Feuerwehren ausgelöst. Die 2.100 Helfer beseitigten umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste, die Verkehrswege blockierten. Das teilte das Landesfeuerwehrkommando in einer Presseaussendung am Montag mit. Darüber hinaus gab es keine Einsätze. Meldungen über Verletzte lagen nicht vor.
Umgestürzte Bäume und Sachschäden in Tirol
Das Sturmtief "Fabienne" hat in der Nacht auf Montag im Tiroler Unterland vereinzelt zu umgestürzten Bäumen und Sachschäden geführt. In Kirchdorf (Bezirk Kitzbühel) wurde etwa ein Hausdach zur Hälfte abgetragen, in Rettenschöss (Bezirk Kufstein) stürzte ein umgerissener Baum auf einen Pkw. Der 51-jährige Fahrer musste mit einer Bergeschere befreit werden, er blieb unverletzt.
In den Orten Erpfendorf, Kirchdorf und Kössen im Bezirk Kitzbühel stürzten zwischen 22.30 Uhr bis 23.30 Uhr auch mehrere Bäume auf die Straßen. Verletzt wurde niemand. In Kössen fiel ein Baum zudem auf ein Hausdach.
Bei dem Vorfall in Rettenschöss schlug der Baum mit einem Durchmesser von rund 50 Zentimetern im Bereich der Windschutzscheibe des auf einer Landesstraße fahrenden Autos ein. Am Fahrzeug entstand Totalschaden.
Festzelt im Bezirk Mödling schwer beschädigt
In Maria Enzersdorf im Bezirk Mödling wurde ein Veranstaltungszelt auf dem Freizeitgelände Südstadt schwer beschädigt, teilte die dortige Freiwillige Feuerwehr mit.
Sturmtief "Fabienne" sorgt für Zug-Chaos
Umgestürzte Bäume und Leitungen sorgen im Frühverkehr bei Österreichs Pendlern für miese Laune. So sorgen Äste in den Oberleitungen zwischen Wien Hernals und Wien Heiligenstadt bei der S45 für Verspätungen bis zu 15 Minuten und vereinzelt gar Zugausfällen.
Auch in Oberösterreich sind zwischen Altmünster/Truansee und Traunkirchen aufgrund des Sturms keine Fahrten möglich. Es wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
In der Steiermark kommt es zwischen Kapfenberg und Marein-St. Lorenzen aufgrund einer Sperre zu massiven Verspätungen. Die Fernverkehrszüge warten vorerst die Sperre ab. Für die Nahverkehrszüge haben wir für Sie einen Schienenersatzverkehr zwischen Kapfenberg und Marein-St.Lorenzen angefordert. Hier sollten Reisende 50 Minuten mehr einplanen.
Zudem sind Zugfahrten in Deutschland derzeit nur eingeschränkt möglich. "Fabienne" wütete in Bayern besonders stark.
121-km/h-Böen in Österreich
Der stürmische Spitzenreiter war in der letzten Stunden Reichenau an der Rax. Hier wurden Windspitzen von 121 km/h gemessen.
Danach folgen Leiser Berge und Ramsau am Dachstein mit 108 km/h.
In Salzburg geriet Strommasten in Brand
Weil die obere Leitung durch die Böen auf den Träger des Strommastens gefallen war, kam es zu einem Erdschluss und setzte den Masten in Brand. Sofort wurde die Feuerwehr Nußdorf gerufen und verständigte die Salzburg AG. Nach der Abschaltung wurden die Flammen gelöscht.
Im Laufe des Vormittags sollen Böen abschwächen
Das Gröbste dürften wir hinter uns haben. Laut Wetterprognosen erreichte das Sturmtief "Fabienne" seinen Höhepunkt in der Nacht auf Montag. Im Laufe des Vormittags sollen die orkanartigen Böen in ganz Österreich wieder stark abschwächen. Allerdings bleibt es den ganzen Tag über windig bzw. stürmisch.
Zahl der Einsätze in Niederösterreich geringer als befürchtet
Die Zahl der Sturmeinsätze in Niederösterreich dürfte deutlich geringer als befürchtet ausfallen. Nach Angaben der Abteilung Feuerwehr und Zivilschutz des Landes haben die Meteorologen die Sturmwarnung deutlich reduziert, teilte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando am Montag in den frühen Morgenstunden mit. Starke Gewitter in Bayern hätten die Front erheblich abgeschwächt.
Vorerst wurden laut Resperger lediglich sieben Sturmeinsätze in Niederösterreich registriert. "Es werden vermutlich noch einige folgen, die von den Wetterexperten befürchtete hohe Zahl wird es zum Glück aber nicht werden." Die Feuerwehren hätten aufgrund der düsteren Prognosen natürlich alle Vorbereitungen treffen müssen. "Wenngleich wir sehr froh sind, dass die Sturmkatastrophe ausgeblieben ist", betonte der Feuerwehrsprecher in seiner Zwischenbilanz.
Sturm in Wien bisher ohne Großeinsätze verlaufen
Die Auswirkungen des Sturmtiefs "Fabienne" sind in Wien in der Nacht auf Montag deutlich weniger dramatisch gewesen als befürchtet. Es habe zwar einige kleinere Einsätze gegeben, "aber nicht überbordend", sagte Christian Feiler, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, Montagnacht der APA auf Anfrage. Menschen seien bisher nicht zu Schaden gekommen.
Es hätten insgesamt 25 Einsätze wegen Windschäden stattgefunden, berichtete Feiler, Großeinsätze waren bis dato aber nicht darunter. Die Feuerwehr musste etwa wegen abgebrochener Äste, umgestürzter kleinerer Bäume, umgefallener Baustellengitter oder abgerissener Dachrinnen ausrücken. "Wir spüren den starken Wind, aber es ist nicht der Sturm, der angekündigt war", resümierte der Sprecher.
Baum stürzte in Kössen auf Hausdach
Erste Schäden wurden aus Tirol gemeldet. In Kössen stürzte durch die heftigen Böen ein Baum auf ein Hausdach. Mehrere andere umgestürzte Bäume sorgten auf den nahegelegenen Straßen für Behindertungen.
Guten Morgen!
Die neue Woche beginnt stürmisch. Ein Orkan hat Österreich fest im Griff.