03. Dezember 2023 | 21:15 Uhr

Heftiger Schneefall in Österreich sorgt für Unfälle © APA/BFVD DEUTSCHLANDSBERG

Unfälle, Blackout

Extrem: So viel Schnee wie zuletzt vor 20 Jahren

Extrem-Schneefall sorgte am Wochenende für tausende Rettungs-Einsätze im ganzen Land.

Schnee-Massen. Schneemengen wie zuletzt vor 20 Jahren haben für Chaos in Österreich gesorgt. Erst am Sonntagnachmittag beruhigte sich die Extrem-Situation. Nach mehr als 24 Stunden ohne Strom hatten alle 30.000 Haushalte, die im Murtal in der Steiermark vom Netz abgeschnitten worden waren, wieder Elektrizität. In Oberösterreich waren teils sogar 40.000 Haushalte ohne Energieversorgung. Insgesamt hatten so rund 200.000 Menschen keinen Strom. Teils war auch das Mobilfunknetz ausgefallen.

Strommasten umgeknickt © APA/ENERGIE STEIERMARK

Umgestürzte Bäume beschädigten Stromleitungen und blockierten zahlreiche Straßen, etwa die B154, zwischen Salzburg und Oberösterreich, oder die A12 nahe Innsbruck. In Niederösterreich war Samstagsabend sogar die Autobahn A21 gesperrt. Der Zugverkehr ist laut ÖBB auch heute noch beeinträchtigt sein. Reisen sollte man verschieben.

Lawinendrama in Tirol, Kärnten und Salzburg

Flug-Rettung. Nach dem starken Schneefall schien am Sonntag dann die Sonne – die Lawinengefahr war groß. Trotz eindringlicher Warnungen gab es Opfer. Im Kärntner Skigebiet Mölltaler Gletscher ging Sonntagmittag eine Lawine ab, bei der ein Skifahrer abseits der Piste verschüttet worden sein sollen. Ein Tscheche wurde von der Rettung aus den Schneemassen geborgen – er war tot.

Tödlicher Lawinenunfall in Kärnten © LPD Kärnten

In Tirol wurden zwei Skifahrer von Lawinen mitgerissen. Ein Mann (75) kam mit einer Handverletzung ins Spital. Der andere wurde von Zeugen befreit. In Salzburg sorgte eine Lawine in Obertauern für eine Suchaktion – ursprünglich wurden zwei Personen gesucht, nach drei Stunden Suche sagte die Bergrettung, dass es „offenbar keine Verschütteten“ gebe. Es ist auch keine Vermisstenmeldung eingetroffen.

Schulfrei am Montag wegen Schneechaos

Murtal. In der Steiermark hat die Bildungsdirektion den Schülern in den Bezirken Murau und Murtal für heute schulfrei gegeben.

Die Schulen seien zwar geöffnet, aber nicht alle Schüler könnten diese erreichen.

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Erst Nebel dann oft Sonne, 1/10°

In den nebelanfälligen Gebieten im Norden und Süden sowie in einigen inneralpinen Tälern zeigen sich zunächst noch Nebel- und Hochnebelfelder. Diese lösen sich im Tagesverlauf nach und nach auf. Am längsten halten sie sich im nördlichen Alpenvorland. Ansonsten wird es ein vielfach sonniger Tag. Zeitweise ziehen hohe Wolkenfelder über das Land hinweg, die im Westen gegen Abend dichter werden. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Osten auch lebhaft aus Ost bis Süd. Die Temperaturen erreichen 7 bis 14 Grad.
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