27. April 2019 | 22:57 Uhr

APA_22730394748170728.jpg © APA/HELMUT FOHRINGER

Seit Wochen zu wenig Regen

Extrem-Dürre richtet erste Schäden an

Dürre in Österreich weitet sich zu einer Katastrophe aus. Erste Ernteausfälle sind zu beklagen. 

In Österreichs Landwirtschaft bahnt sich eine Katastrophe an: Gerade jetzt, wenn die frisch aufgegangene Saat am dringendsten Wasser bräuchte, bleibt der Regen aus, und zwar komplett, und bereits seit mehreren Wochen. Agrarexperten und Meteorologen sprechen bereits von einer sich anbahnenden Dürrekatastrophe.

Besonders stark betroffen sind davon das Land Salzburg, Niederösterreich und Wien. In manchen Regionen wurde seit Februar lediglich ein Niederschlag von fünf Prozent des längjährigen Mittels verzeichnet. Bei der Hagelversicherung rechnet man schon mit den ersten negativen Folgen dieser Dürreperiode. Sprecher Mario Winkler: „Betroffen ist insbesondere das Wintergetreide wie Gerste, Weizen und Roggen.“

Obwohl Österreich nach den sommerlichen Temperaturen der letzten Tage nun von einer massiven Kaltfront heimgesucht wird, bleibt die Situation weiterhin angespannt. Wie die Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) erklärt, sei auch nächste Woche nicht mit ­relevanten Regenmengen zu rechnen.

Die hell- bis dunkelbraunen Flächen markieren die Regionen in Österreich, in denen große Trockenheit herrscht:

duerre_april_2019.jpg

 

Bio-Gemüsebauer Johann Winklhofer: "Es drohen massive Ernteausfälle"

ÖSTERREICH: Wie stellt sich die Situation bei Ihnen in Salzburg dar?

Johann Winklkofer: Es ist katastrophal. Es hat seit zwei Monaten nicht geregnet. Wenn das so weitergeht, drohen massive Ernteausfälle.

ÖSTERREICH: Welche Gemüsesorten sind derzeit von der Dürre bedroht?

Winklhofer: Salat leidet derzeit am stärksten. Es ist zu befürchten, dass es zu ­einem Gemüseengpass und steigenden Konsumentenpreisen kommen wird.

Biobauer Winklhofer © Franz Neumayer

 

 

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Trüb und viel Regen, besonders im Süden.9/12°

Eine Kaltfront und die Entwicklung eines Italientiefs bringen verbreitet dichte Wolken und häufig Regen. Der Schwerpunkt der Niederschläge liegt im Süden des Landes, von Osttirol über Kärnten bis in die westliche Steiermark. Außerdem erfassen deutlich kühlere Luftmassen von Nordwesten den Ostalpenraum, wodurch die Schneefallgrenze bis zum Abend von Nord nach Süd bereits auf rund 1300 bis 2000m Seehöhe absinkt! Der Wind kommt schwach bis mäßig, im Norden und Osten zeitweise lebhaft, aus West bis Nord. Tiefsttemperaturen 6 bis 14 Grad, Tageshöchsttemperaturen nur 8 bis 15 Grad.
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