01. Jänner 2015 | 16:53 Uhr

Lawine.jpg © APA

Heikle Situation im Westen

Experten warnen vor erheblicher Lawinengefahr

Experten warnten vor Abgängen - auch exponierte Wege gefährdet.

Die Experten des Landes haben am Neujahrstag vor der "heiklen" Lawinensituation in Tirol gewarnt. Der erste Schönwettertag nach einer stürmischen und neuschneereichen Periode sei besonders unfallträchtig, hieß es. Oberhalb der Waldgrenze herrschte verbreitet erhebliche Lawinengefahr, also Stufe "3" der fünfteiligen Gefahrenskala.

Darunter ist die Gefahr laut Experten meist mäßig, im südlichen Osttirol zum Teil gering. Die Hauptgefahr gehe unverändert von frischem Triebschnee aus, der sich während der vergangenen Tage gebildet hat. Gefahrenbereiche würden im kammnahen Gelände südlicher Hangrichtungen sowie allgemein in eingewehten Rinnen und Mulden liegen.

Durch den Temperaturanstieg und die Sonneneinstrahlung könnten sich vereinzelt Schneebrettlawinen auch spontan lösen, hieß es. Die Experten erwarteten vermehrt Lockerschneelawinen aus besonntem extrem steilen Gelände. Große Zurückhaltung sollten Wintersportler weiterhin im sehr steilen schattigen Gelände, zwischen etwa 2.200 und 2.600 Metern üben, wo Schneebrettlawinen im Altschnee ausgelöst werden könnten. Zudem seien in den neuschneereichen Regionen auf steilen Wiesenhängen Gleitschneelawinen zu erwarten, hieß es.
 

Erhebliche Lawinengefahr auch in Vorarlberg

Als "sehr heikel" hat auch die Vorarlberger Landeswarnzentrale am Neujahrstag die Lawinensituation bezeichnet. Es bestehe im ganzen Land erhebliche Lawinengefahr, auch exponierte Straßen und Wanderwege wurden als gefährdet eingestuft.

Die Hauptgefahr ging vom Neuschnee und von Triebschneeansammlungen der vergangenen Tage aus. Gefahrenstellen befinden sich in den neuschneereichen Regionen im Bregenzerwald, im Randbereich zum Rheintal, am Tannberg und in den Allgäuer Alpen, oberhalb von etwa 1.800 Metern, in Steilhängen sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Die Gefahrenstellen sind oft überschneit und schwierig zu erkennen, hieß es im Lawinenwarnbericht.

Schneebrett- und Lockerschneelawinen seien bereits von einzelnen Wintersportlern auslösbar, warnten die Experten und rieten von Aktivitäten abseits gesicherter Pisten ab. Mit der starken Erwärmung steige die Auslösebereitschaft von Lawinen im Tagesverlauf an. Am Freitag steigt laut Landeswarnzentrale in tiefen und mittleren Lagen die Gefahr für Gleitschneelawinen an.

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Hochnebel, im W teils sonnig, -1/5°

Auf den Bergen, inneralpin und im Westen gibt es noch vielerorts zeitweise Sonnenschein, sonst ist es meist trüb und vor allem im Norden und Osten kommt es zeitweise zu Nieseln oder Nieselregen. Der Wind weht meist schwach, im Norden mäßig oder etwas auffrischend aus Ost bis Südost. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel und Sonne 1 bis 7 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf den Heiligen Abend ist es im westlichen Bergland meist heiter und trocken, erst in den frühen Morgenstunden bildet sich Nebel und Hochnebel. In der Osthälfte ist es bedeckt und es regnet zeitweise. Nach und nach sinkt aber die Schneefallgrenze im Norden und Osten bis in viele Niederungen, nur im Südosten liegt Sie noch anfangs bei rund 700m Seehöhe. Der Wind weht meist schwach bis mäßig, im Norden auch lebhaft aus Nordost. Tiefsttemperaturen minus 3 bis plus 3 Grad, in manchen Alpentälern auch darunter.
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