30. Mai 2024 | 09:20 Uhr
Sintflut-Regen
Experte warnt jetzt vor Jahrhundert-Flut
Ein Italientief bringt Sintflut-Regen nach Österreich. Es besteht Überflutungsgefahr.
Das verlängerte Wochenende fällt völlig ins Wasser. In weiten Teilen Österreichs regnet es am Donnerstag und vor allem am Freitag wie aus Kübeln. Dabei kommen größere Regenmengen zusammen – lokal steigt auch die Gefahr von Überflutungen.
Besonders betroffen ist der Westen und der Süden Österreichs – hier gilt für Freitag auch eine offizielle Wetter-Warnung. Laut GeoSphere Austria fallen meist zwischen 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter, teilweise kann es aber auch noch mehr schütten. Dies kann lokal zu Problemen führen, Meteorologen warnen etwa vor Hochwasser und Überflutungen.
© ZAMG
Experte warnt vor Jahrhundert-Flut
Noch dramatischer ist die Situation in Bayern. Hier muss man am Wochenende mit bis zu 160 Litern Regen pro Quadratmeter rechnen, es besteht Hochwassergefahr. „Es gibt einzelne Modelle, die in Bayern sogar bis zu 220 Liter Regen pro Quadratmeter berechnen. Es sind ähnliche Ausmaße wie bei der Jahrhundertflut im Saarland zu befürchten“, warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung gegenüber der BILD. Wetterberuhigung gibt es erst am Montag.
Die Prognose für Österreich im Detail
Zu Fronleichnam am Donnerstag nähert sich von Nordwesten her bereits ein Tiefdrucksystem, das Wetter wird dadurch zunehmend wechselhaft. In den westlichen Landesteilen überwiegen in der Früh und am Vormittag die Wolken und es ziehen immer wieder Regenschauer vorüber, nachmittags lockert es mit etwas Sonne auf, die Schauerneigung bleibt aber deutlich erhöht. Weiter im Osten gibt es zunächst noch ein paar sonnige Stunden, nachmittags bilden sich jedoch quer über das Land verteilt Regenschauer und lokale Gewitter, die sich in den Abendstunden regional ausbreiten und verstärken können. Der Wind weht tagsüber meist nur schwach bis mäßig, am ehesten aus Süd bis West, bei Frühtemperaturen von acht bis 15 Grad sowie Tageshöchsttemperaturen von 17 bis 25 Grad.
Über Oberitalien formiert sich am Freitag ein kräftiges Tief, das sehr feuchte Luft nach Österreich lenkt. Damit überziehen häufig dichte Wolken den Himmel und es kommt in vielen Landesteilen zu einigen teils auch kräftigen Niederschlägen, oft in Schauerform. Starker Dauerregen ist im Westen und Südwesten zu befürchten, dort kann die Schneefallgrenze auch deutlich unter 2.000 Meter Seehöhe absinken. Sonnige Auflockerungsphasen gibt es hingegen im Osten und Südosten, dort nimmt dann allerdings das Gewitterrisiko nochmals deutlich zu. Der Wind weht oft nur schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen, lebhaft auffrischen kann er vor allem in Teilen Ober- und Niederösterreichs. Die Frühtemperaturen erreichten acht bis 15 Grad, die Tageshöchsttemperaturen fallen sehr unterschiedlich aus, von West nach Ost umspannen sie etwa zwölf bis 23 Grad.
Wetter-Besserung
An der Alpennordseite im Westen regnet es am Samstag oft kräftig und teils auch länger anhaltend. Die Schneefallgrenze liegt bei 2.000 Meter und darüber. Sonst wechseln Sonne und Wolken, dazu gehen eher nur einzelne Regenschauer nieder. Gewitter sind lokal nicht auszuschließen. Der Wind frischt im Donauraum sowie im Osten im Tagesverlauf teils lebhaft bis stark aus westlicher Richtung auf, sonst bleibt er schwächer. In der Früh werden sieben bis 15 Grad erwartet, an Tageshöchsttemperaturen von West nach Ost 15 bis 23 Grad.
Sonne und Wolken wechseln am Sonntag. Im Tagesverlauf gibt es vor allem über den Bergen und generell im Westen wieder einige Regenschauer. Vereinzelt sind Gewitter möglich. Auch im Osten und Süden kann es im Tagesverlauf wieder unbeständig werden, die sonnigen und trockenen Anteile überwiegen aber. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Donauraum und im Osten vorübergehend auch etwas auffrischend aus West bis Nordwest. Die Frühtemperaturen werden acht bis 15 Grad betragen, die Tageshöchsttemperaturen von West nach Ost bzw. Südost meist 14 bis 24 Grad.