18. November 2019 | 10:28 Uhr

Feuerwehr © Getty Images (Symbolbild)

Hangrutschungen

Evakuierungen: Menschen flüchten vor Muren

Rund 50 Menschen wurden in obersteirischer Gemeinde Stadl-Predlitz vorsorglich in Sicherheit gebracht.

Stadl-Predlitz. In der obersteirischen Gemeinde Stadl-Predlitz (Bezirk Murau) hat es in der Nacht auf Montag wegen drohender Hangrutschungen und Überflutungen weitere Evakuierungen gegeben. Rund 50 Personen mussten ihre Häuser verlassen. Betroffen waren Hänge im Gemeindeteil Predlitz sowie im Paalgraben nördlich von Stadl an der Mur.

Laut dem Büro des steirischen Katastrophenreferenten und LHStv. Michael Schickhofer (SPÖ) konnten die betroffenen Personen aus etwa 30 Häusern die Nacht bei Verwandten und Freunden verbringen. Auch ein Seniorenzentrum des Arbeitersamariterbundes in Stadl an der Mur bot Übernachtungsmöglichkeit.

Murtal zum Katastrophgengebiet erklärt

Die rund 1.000 Bewohner zählende Gemeinde im oberen Murtal wurde am Sonntagabend zum Katastrophengebiet erklärt. Weitere Hangrutschungen wurden befürchtet. Auch Bäche waren bereits über die Ufer getreten, es kam zu Verklausungen. Zudem war die Gemeinde durch Murenabgänge nicht mehr über die Turracher Straße (B95) und die Murauer Straße (B97) von steirischer Seite her erreichbar. Landes- und Gemeindestraßen in dem betroffenen Gebiet wurden bereits gesperrt.

 

 

Zur Katastrophensituation fand am Montagvormittag eine erneute Lagebesprechung unter der Leitung von Katastrophenreferent Schickhofer im Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr von Stadl an der Mur statt. Sorge bereitete auch, dass die Mur im Oberen Murtal bei Scheifling bereits massiv Hochwasser führte. Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) machte sich am Vormittag im Unwettergebiet ein Bild von der Lage.

Zwischen Pöls und Unzmarkt wird der ÖBB-Betrieb wegen der Hochwasser führenden Mur zurzeit eingleisig geführt. Die Steiermärkischen Landesbahnen teilten am Montag mit, dass auf ihrer Strecke zwischen Unzmarkt und Tamsweg in Salzburg kein Zugverkehr möglich ist. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird zwischen Unzmarkt und Einach eingerichtet, der aber nur die höher im Tal gelegenen Bushaltestellen anfahren kann.

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Mit steigendem Luftdruck überwiegt am Donnerstag in den meisten Landesteilen ruhiges und damit vor allem sonniges Wetter. In einigen inneralpinen Becken und Tälern können sich einige Hochnebelfelder zäh halten, auch im Nordosten und Osten ist es gebietsweise länger trüb. Der Wind weht schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen. Frühtemperaturen minus 10 bis plus 1 Grad, Tageshöchsttemperaturen minus 1 bis plus 6 Grad.
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