14. September 2024 | 14:08 Uhr

Braunau © APA/MANFRED FESL

Pegel steigen

Erste Überflutungen in Oberösterreich

Es regnet und regnet in Oberösterreich und Salzburg. Kleine und mittlere Gewässer in Oberösterreich sind bereits über die Ufer getreten, die Donau dürfte im Laufe des Samstagnachmittags in Grein und Mauthausen die Vorwarngrenzen überschreiten, in Linz erst im Laufe des Sonntags.  

Die Landesfeuerwehrkommandos meldeten etliche Einsätze, es galt Bäume von den Straßen - in Salzburg Fahrzeuge aus dem Schnee - zu holen, überflutete Keller auszupumpen, Hochwasserschutz aufzubauen.

Im Bundesland Salzburg gab es von Donnerstag bis Samstagvormittag 72 Einsätze, die 613 Kräfte von 43 Feuerwehren bewältigten. Samstag war vor allem der Flachgau betroffen. In Oberösterreich waren am Samstag landesweit 100 Feuerwehren mit 1.500 Kräften im Einsatz. Die Enns in Steyr hatte die Vorwarngrenze bereits überschritten und stieg noch an. In Schärding am Inn wurde bereits am Freitag vorsorglich der erste Teil des mobilen Hochwasserschutzes aufgebaut, die Warngrenze könnte Samstagnachmittag erreicht werden.

Steyr © APA/DANIEL SCHARINGER

Auch die Dreiflüssestadt Passau im benachbarten Bayern hat Vorbereitungen getroffen, denn in Bayern regnet es ebenso massiv. Angesichts steigender Pegelstände von Donau und Inn werden erste Sperrungen im Stadtgebiet ab den Abendstunden am Samstag erwartet. Mit großflächigen Überflutungen sei nicht zu rechnen, berichtete die dpa am Samstag, die Lage werde aber genau beobachtet.

Die niedrige Schneefallgrenze von rund 800 Metern wirke sich im Süden Oberösterreichs in den kommenden Tagen auf das Hochwassergeschehen aus, so Christian Wakolbinger vom Hydrografischen Dienst des Landes. Bei einer höheren Schneedecke werde der Regen aufgesaugt, er werde also nicht gleich abflusswirksam, sondern erst, wenn es wieder wärmer wird.

Am meisten Regen werde im südlichen Bergland erwartet, auch im Osten von Steyr über Linz bis ins östliche Mühlviertel regnet es viel, weniger Niederschlag soll es im Nordwesten - nördliches Innviertel, Mühlviertel - geben, hieß es in einer Presseaussendung des Landesfeuerwehrkommandos. Durch die anhaltenden Niederschläge bestehe die Gefahr von Muren und Hangrutschungen, Überflutungen von Gebäuden sowie Grün- und Ackerflächen. Der Bevölkerung wurde empfohlen, sich von Wildbächen, Fließgewässern und überfluteten Flächen sowie Unterführungen fernzuhalten und nicht notwendige Autofahrten sowie Outdooraktivitäten zu vermeiden. Lokale Überflutungen an kleinen und mittleren Gewässern seien überall möglich.

Radweg gesperrt

In Linz wurde der Traunradweg unterhalb der Traunbrücke Ebelsberg vorsorglich gesperrt, ebenso die Fußgängerunterführung Freistädter Straße/Linzer Straße. In Salzburg musste am Samstag der Gaisberg-Rundwanderweg gesperrt werden, da einige Bäume umgestürzt waren. Generell riet die Stadt von Wanderungen am Gaisberg und in den Stadtwäldern ab.

Die ÖBB führen die Almtalbahn zwischen Wels und Grünau, die Mühlkreisbahn zwischen Rottenegg und Aigen-Schlägl sowie die Donauuferbahn zwischen Grein Stadt und St. Nikola ab Samstag nur im Schienenersatzverkehr. Aufgrund der ausgesprochenen Reisewarnung wurde die Zugbindung bei allen nationalen, internationalen und Nachtzugtickets, die bis 12. September gekauft wurden, für den Zeitraum von 13. bis 15. September aufgehoben

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Hochnebel, im W teils sonnig, -1/5°

Auf den Bergen, inneralpin und im Westen gibt es noch vielerorts zeitweise Sonnenschein, sonst ist es meist trüb und vor allem im Norden und Osten kommt es zeitweise zu Nieseln oder Nieselregen. Der Wind weht meist schwach, im Norden mäßig oder etwas auffrischend aus Ost bis Südost. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel und Sonne 1 bis 7 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf den Heiligen Abend ist es im westlichen Bergland meist heiter und trocken, erst in den frühen Morgenstunden bildet sich Nebel und Hochnebel. In der Osthälfte ist es bedeckt und es regnet zeitweise. Nach und nach sinkt aber die Schneefallgrenze im Norden und Osten bis in viele Niederungen, nur im Südosten liegt Sie noch anfangs bei rund 700m Seehöhe. Der Wind weht meist schwach bis mäßig, im Norden auch lebhaft aus Nordost. Tiefsttemperaturen minus 3 bis plus 3 Grad, in manchen Alpentälern auch darunter.
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