09. Mai 2014 | 13:14 Uhr

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Kälteeinbruch

Die Eisheilige kommen pünktlich

Kälteeinbruch am Sonntag und auch die neue Woche startet "Eisheiligen-kalt".

Die Eisheiligen (12. bis 15. Mai) gibt es statistisch gesehen wirklich. Das Wetterphänomen tritt jedoch rund zehn Tage später auf als angegeben. "Es gibt einen Zeitraum im Mai, in dem wir mit verblüffend hoher Wahrscheinlichkeit Kaltlufteinbrüche erleben, allerdings nicht zur Zeit der Eisheiligen", berichtete Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Freitag.

"Pankrazi, Servazi, Bonifazi sind drei frostige Bazi. Und zum Schluss fehlt nie die kalte Sophie." Die Eisheiligen gehören zu den Klassikern unter den Bauernregeln, so die ZAMG in einer Aussendung. In einigen Regionen zählt auch der Mamertus-Tag am 11. Mai dazu. Untersuchungen der Meteorologen zu den Wetterheiligen zeigen allerdings Abweichungen von der Regel.

Eisheilige bringen selten Eis:
Einerseits bringen die Eisheiligen in den meisten bewohnten Regionen Österreichs nahezu nie eisiges Wetter mit sich. Im gesamten Mai sind hierzulande Temperaturen unter Null Grad in tiefen Lagen sehr selten. "In den letzten zwanzig Jahren gab es in den meisten Landeshauptstädten ganz wenige Tage mit Bodenfrost," sagte Klimatologe Orlik. "Die Zahl der Frosttage genau zu den Eisheiligen ist daher verschwindend klein."

Zuverlässige Bauernregel:
Die zweite Beobachtung der ZAMG betrifft den Verlauf der mittleren Tagestemperatur in den vergangenen 50 Jahren. Demnach treten im Mai tatsächlich regelmäßig Kaltlufteinbrüche auf, diese liegen jedoch in der Regel zwischen dem 20. und 25. Mai. "Das würde gut damit zusammenpassen, dass im Rahmen der Gregorianischen Kalenderreform zehn Tage ausgelassen wurden und sich daher die Eisheiligen im Kalender um etwa zehn Tage von ihrem meteorologischen Eintreffen entfernt haben", erläuterte Orlik.

So entsteht die Kälte:

Warum es zu diesen Kaltlufteinbrüchen kommt, ist nicht eindeutig geklärt. Die vorhandenen Daten aus 50 Jahren seien aber statistisch sehr aussagekräftig. "Möglicherweise haben unsere Vorfahren sehr gut beobachtet und eine meteorologische Besonderheit entdeckt", meinte Orlik, "denn im Mai heizt sich der europäische Kontinent deutlich schneller auf als das umgebende Meer. An der Grenze von Warm und Kalt entstehen Tiefdruckgebiete, die polare Kaltluft bis Mitteleuropa bringen können."

Heuer erwischt uns laut ZAMG-Prognose ein kräftiger Kaltlufteinbruch bereits genau zu den ursprünglichen Eisheiligen. Am Samstag ist es im Großteil Österreichs noch einigermaßen warm, am Sonntag zieht dann eine kräftige Kaltfront durch und die neue Woche beginnt pünktlich am 12. Mai mit gedämpften Temperaturen. Am Dienstag werden nur 12 bis 14 erwartet, kaum mehr am Mittwoch.
 

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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