02. Dezember 2014 | 09:41 Uhr
Wetter
Eis: Schulen im Waldviertel gesperrt
Transport der Kinder mit Bussen wäre zu gefährlich.
Raureif und Eisregen im Waldviertel haben am Dienstag dazu geführt, dass im Raum Ottenschlag (Bezirk Zwettl) etwa ein Dutzend Schulen geschlossen blieben. Die Feuerwehr hat seit dem Wochenende bereits mehr als 400 Einsätze verzeichnet. 34 Straßenverbindungen im nördlichen Niederösterreich waren gesperrt, berichtete das Landeskommando.
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Transport zu gefährlich
Der Transport der Kinder mit Autobussen in die Schulen wäre aufgrund der Witterungsverhältnisse zu gefährlich, sagte Alfred Grünstäudl, Bildungsbeauftragter für das Waldviertel, Dienstag früh. Die etwa ein Dutzend Schulen - u.a. in Albrechtsberg, Bärnkopf, Gutenbrunn, Martinsberg, Ottenschlag und St. Johann/Weinzierl - blieben daher geschlossen, "bis sich die Lage normalisiert".
Eis zentimeterdick
Zentimeterdick mit Eis überzogenen Bäume hielten indes die Feuerwehren weiterhin auf Trab. Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger dürften Tausende bereits zu Bruch gegangen sein. Neben dem Raum Ottenschlag gab es Eis-Einsätze auch in den Bezirken Gmünd, Waidhofen a.d. Thaya, Horn und Hollabrunn. Allein in der Nacht auf Dienstag mussten Feuerwehren 54 Mal wegen umgestürzter Bäume ausrücken, bilanzierte der Sprecher in der Früh. Großteils waren die Holzriesen auf Fahrbahnen, aber auch auf Hausdächer und Garagen geknickt. "Die Schäden lassen sich überhaupt noch nicht abschätzen", so Resperger.
Einige Verkehrsunfälle in der Nacht auf Dienstag in der Region verliefen mit Blechschäden glimpflich. Fahrzeuge waren jeweils gegen Bäume oder starke Äste gekracht, die auf Straßen gestürzt waren.
Stromausfälle
Auch Stromausfälle sorgten laut Resperger für mehrere Feuerwehreinsätze. Am Dienstag waren vorerst sieben Großstromgeneratoren des NÖ Landesverbandes aufgeboten, u.a. in Arbesbach, Großnondorf, Grainbrunn und in der Stadt Zwettl. Grainbrunn in der Gemeinde Sallingberg sei am Montag von 6.00 bis 21.15 Uhr stromlos gewesen, berichtete der Sprecher. Unter anderem habe ein Landwirt deshalb seine Kühe nicht mehr melken können.
Für Dienstag gingen die Feuerwehren von einer weiterhin massiven Einsatztätigkeit im Waldviertel aus. Mit einer Änderung der aktuellen Wetterlage sei vorerst nicht zu rechnen, hieß es.