13. Jänner 2019 | 19:54 Uhr

Winter in Bayern Berchtesgaden Schnee © APA/dpa-Zentralbild/Bernd März

Dramatischer Appell

'Schlafen Sie unbedingt im Erdgeschoß'

Höchste Lawinengefahr in Teilen des Landes +++ Straßensperren & Stau-Chaos +++ Tausende von Außenwelt abgeschnitten.

Das anhaltende Unwetter in Salzburg hat zu weiteren Straßensperren im Bundesland geführt. ​Das Landratsamt Berchtesgaden-Land sperrt das Kleine Deutsche Eck wegen Lawinengefahr ab 17.00 Uhr. Der Landeseinsatzstab Salzburg verschärfte am Sonntag seine Wetterwarnung: Menschen deren Häuser nahe am Waldrand liegen sollen im Erdgeschoß übernachten.

Auch die B311, die Pinzgauer Straße zwischen Weißbach und St. Martin ist ab Höhe der Lamprechtshöhle ab 17.00 Uhr wieder gesperrt. Somit sind Unken, Lofer und St. Martin sind weder von Salzburger noch von bayrischer Seite her erreichbar. Auf Tiroler Seite wird die Lawinenwarnkommission um 17.00 Uhr tagen. Wenn die B178 Loferer Straße gesperrt wird, sind die drei Gemeinden auf dem Straßenweg nicht mehr erreichbar.
 

6.000 Personen von Außenwelt abgeschnitten

Am Sonntag waren insgesamt rund 6.000 Personen in Salzburg von der Außenwelt abgeschnitten. Davon befanden sich rund 3.000 Einwohner und 2.000 Gäste in Rauris. Die L112 war wegen einer drohenden Lawine gesperrt, die nicht abgesprengt werden konnte.

Warnung an Menschen: "Schlafen Sie unbedingt im Erdgeschoß"

Der Landeseinsatzstab gab am Sonntagnachmittag eine Empfehlung: Menschen, die in Gebäuden in der Nähe von Waldrändern wohnen, sollen die Nacht unbedingt im Erdgeschoß schlafen. Umstürzende Bäume könnten durch Dächer brechen und die Schneemassen auf den Dächern könnten darunterliegende Personen verschütten, warnte das Land. Bewohner in schneereichen Regionen sollten nicht unbedingt nötige Aufenthalte im Freien vermeiden. Die Gefährdung durch Gleitschneelawinen nimmt zu.