18. Dezember 2018 | 12:29 Uhr
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Experte eklärt
Deshalb taut es ausgerechnet immer vor Weihnachten
Auch heuer gibt es kaum Chancen auf weiße Weihnachten.
Die Chancen auf weiße Weihnachten sind laut einer Prognose Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in den tiefen Lagen "heuer relativ schlecht". Zudem wird der hier vorhandene Schnee durch Tauwetter in den nächsten Tagen wegschmelzen. "Für den 24. Dezember sieht es derzeit nach Nachmittagstemperaturen deutlich im Plusbereich aus", so die ZAMG in einer Aussendung.
Für den 25. Dezember gibt es Anzeichen für eine Kaltfront mit Schnee bis in viele Täler - "aber diese Entwicklung ist momentan noch völlig unsicher", hieß es. Einigermaßen gut sind die Chancen auf weiße Weihnachten heuer nur in höher gelegenen Regionen, ab 800 bis 1.000 Meter Seehöhe. Hier liege derzeit schon relativ viel Schnee, der das Tauwetter überstehen könnte.
Singularität
Viel Schnee ist zu Weihnachten in Österreich die Ausnahme. "Viel häufiger ist ein Weihnachtstauwetter, wie wir es heuer mit großer Wahrscheinlichkeit erleben werden", so die ZAMG. Das Weihnachtstauwetter zählt zu den sogenannten Singularitäten. Das sind Wettersituationen, die zu bestimmten Zeiten im Jahr immer wieder vorkommen und sehr mildes oder sehr kaltes Wetter bringen. Dazu gehören zum Beispiel auch die Eisheiligen, die Schafskälte und die Hundstage. Beim Weihnachtstauwetter strömt aus Westen oder Südwesten milde und oft auch feuchte Luft nach Mitteleuropa und sorgt speziell in tiefen Lagen für grüne Weihnachten.
Von den wärmsten Weihnachten der Messgeschichte werden wir heuer deutlich entfernt sein. Eine Auswertung der ZAMG-Daten für die höchsten Temperaturen an einem 24., 25. oder 26. Dezember zeigt: Zu Weihnachten gab es stellenweise sogar schon knapp 20 Grad in Österreich.