28. Februar 2017 | 16:30 Uhr
Ab Donnerstag frühlingshaft
Dauerfrost tötete 15 Tonnen Fisch
Zu lange Frost, ein zu niedriger Wasserstand und zu viel Fische führten zur Tiertragödie.
Der klirrende Frost vergangener Wochen hat im burgenländischen Seewinkel zu einem Fischsterben geführt. In der Langen Lacke, die bis auf den Grund durchfror, sind zahlreiche Karpfen verendet, bestätigte der Nationalpark Neusiedler See. Die toten Fische - ersten Schätzungen zufolge bis zu 15 Tonnen - werden nun eingesammelt.
Lacken sind kein dauerhaftes Gewässer - und sie sind auch kein Fischgewässer, erläuterte Alois Lang vom Nationalpark. Fische gelangen in die Lacken, indem Wasservögel den Fischlaich (die Eier, Anm.) hineinbringen. Dort wachsen sie und werden dann zur Nahrung für Löffler, Reiher und andere Fischfresser.
Jene Exemplare, die überleben, sterben im Sommer, wenn der Wasserspiegel sinkt und die Wassertemperatur sowie die Salzkonzentration in den Lacken steigt. Ist der Wasserstand im Sommer allerdings höher, dann überlebt eine Generation bis zum Winter, wie dies auch diesmal der Fall gewesen sei.
"Die lange Frostperiode hat zu einer geschlossenen Eisdecke geführt und damit sind alle Fische gestorben", schilderte Lang. "Mit dem Tauwetter schwimmen die Kadaver auf und werden ans nächste Ufer gespült."Die verendeten Karpfen wiegen zwei bis drei Kilogramm. Sie alle einzusammeln, dürfte noch bis Freitag dauern.