31. August 2018 | 23:20 Uhr

Sommer Hitze Sonne heiß © FRANZ NEUMAYR Pres

So heiß, dass sogar Bananen wuchsen

Das war der verrückteste Sommer

Der Sommer 2018 brachte zahlreiche Rekorde. Der Klimawandel ist deutlich spürbar.

Ein Bilderbuchstart: Zum heutigen Herbstbeginn regnet es in weiten Teilen Österreichs. Damit geht ein Jahrhundertsommer zu Ende. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat die Daten ihrer 270 Wetterstationen analysiert: In den vergangenen drei Monaten ließen die extreme Sahara- und Spanien-Hitze etliche Rekorde schmelzen.

  • Zwei Grad drüber. Insgesamt war dieser Sommer um zwei Grad heißer als der Durchschnitt aller Sommer seit 252 Jahren. Das klingt zwar nach wenig, ist aber eine gigantische Dimension in der Klimaforschung. Es war der viertwärmste Sommer aller Zeiten. Der wärmste war 2003 und lag 2,8° über dem Mittel.
  • Höchstwert. Die Bestmarke ist heuer in Enns (OÖ) erreicht worden: 37,3 Grad.
  • Erderwärmung. Der Klimawandel schlägt voll zu: „Unter den 20 heißesten Sommern aller Zeiten liegen zwölf Sommer seit dem Jahr 2000“, erklärt Klimaforscher Alexander Orlik von der ZAMG.
  • Mehr Hitzetage. Rekorde auch bei Hitzetagen (an denen es mehr als 30 Grad gibt): In Hohenau an der March waren es 51 Tage ­(alter Rekord 47), in Landeck 35 (bisher 33). In den meisten Regionen des Landes gab es doppelt so viele Hitzetage wie normal. In der Wiener Innenstadt waren es 42 Tage, sonst sind es 21.
  • Dürre-Alarm. Heuer regnete es um 25 % weniger als in üblichen Sommern. Es war einer der 20 trockensten Sommer aller Zeiten. Katastrophe für die Landwirte: Die Schäden belaufen sich auf 210 Millionen Euro, alleine 80 Millionen bei Getreide.
  • Bananen. Die Hitze wirkte sich stark auf die Pflanzenwelt aus. In Wien begannen plötzlich Bananenstauden zu blühen und Früchte zu tragen. Im Burgenland gibt es erste Olivenplantagen.
  • Tourismus-Boom. Österreich feiert einen Gästerekord und jubelt über 37,5 Millionen Nächtigungen (+3,8 % im Vergleich zum Vorjahr). Von Mai bis Ende Juli war das Land quasi ausgebucht.
  • Saison endete mit Schnee. 40 Zentimeter Neuschnee: Sehr ungewöhnlich war der heftige Schneefall Ende ­August. Bis hinunter auf 1.600 Meter waren viele Berge stark angezuckert.

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Im N und äußersten W wechselhaft, im S oft sonnig, 8/16°

Am Freitag bringt Tiefdruckeinfluss entlang der Alpennordseite einige Regenschauer, oberhalb 1600m auch Schnee- oder Graupelschauer. Zwischenzeitlich zeigt sich, außer im Nordstau, immer wieder die Sonne. Weniger Schauer gibt es nach Osten zu, im Süden und Südosten bleibt es großteils niederschlagsfrei. Abermals lebhafter Westwind im Donauraum und am Alpenostrand. Frühtemperaturen 5 bis 12 Grad, Tageshöchsttemperaturen 12 bis 19 Grad.
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