21. Dezember 2015 | 09:51 Uhr
Kein Winter, kein Schnee
Darum spielt das Wetter jetzt verrückt
Darum ist es jetzt so mild - was muss sich ändern, damit der Winter einkehrt?
Über 16 Grad im Bergland, weiterhin kein Winter und kein Schnee in Sicht. Doch nicht nur in Österreich liegen die Temperaturen seit Wochen über dem Schnitt der letzten 30 Jahre. Auch Deutschland steuert auf einen historischen Rekord zu, bisher war der Dezember bei unseren Nachbarn 4,7 Grad zu warm.
Darum ist es jetzt so mild
Grund für die ungewöhnlich milden Temperaturen ist eine seit Wochen konstante Großwetterlage. Einerseits werden Tiefdruckgebiete vom Atlantik durch einen sich weiter sich als üblich nördlich befindlichen Jetstream an uns vorbeigelenkt. Niederschläge oder Kaltfronten erreichen den Alpenraum daher kaum - und wenn, dann nur in abgeschwächter Form. Die Tiefs steuern warme Luft aus dem Mittelmeer oder der iberischen Halbinsel zu uns.
Andererseits sorgt ein großer Luftdruck-Gegensatz zwischen Azorenhoch und Islandtief für eine Westwetterlage. Dabei dominieren Westwinde, die milde und feuchte Luft kommt so nach Europa.
Was muss sich ändern, damit der Winter einkehrt?
Der Jetstream müsste sich weiter nach Süden verlagern und damit polare Kaltluft nach Mitteleuropa ziehen. Mit einem Ende der Westwetterlage steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Kaltluft aus Sibirien bis zu uns fließen kann.
Ein baldiger Wintereinbruch ist aber derzeit nicht in Sicht. Auch für Jänner, Februar und März nehmen die Saisonprognosen der Wetterdienste überdurchschnittliche Temperaturen an.
Warmer Winter prognostiziert
Das aktuellste Wettermodell der US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) für die Wintermonate Jänner und Februar für den Großteil Europas von deutlich höheren Temperaturen aus - um bis zu 2 Grad soll es auch im Alpenraum wärmer werden als normal.
Temperaturabweichung für die Monate Jänner, Februar und März
Grafik: NOAA
Niederschlagsabweichung für die Monate Jänner, Februar und März
Grafik: NOAA