01. August 2018 | 10:45 Uhr
Badeseen leiden unter Urin
Darum sollten Sie nicht in den Badesee pinkeln
Das Wasserlassen im Wasser kann unschöne Nebenerscheinungen fördern, welche die Umwelt schädigen könnten. Im Meer kann man dem Treiben allerdings freien Lauf lassen.
Jeder hat es schon getan, zugeben werden es aber die wenigsten: Wenn im Badesee die Blase drückt, erleichtert man sich eben im Wasser. Doch genau dies ist keine gute Idee. Experten warnen, dass durch die Nährstoffe im menschlichen Urin die Algenbildung in Badeseen vorangetrieben wird.
Das ist für den Menschen zwar nicht schädlich, viele Badegäste stoßen sich aber am wuchernden Wassergewächs. Bei kleineren Seen, die nicht durchströmt werden, ist dies besonders problematisch, da die Nährstoffe ohne Abflussmöglichkeit angereichert werden und es zu ökologischen Problemen kommen kann.
Ins Meer pinkeln hui, in den Pool pfui
Wie Forscher der American Chemical Society festgestellt haben, ist das Urinieren ins Meer positiv für den Bestand der dortigen Wasserpflanzen. Darüber hinaus ist die Menge an Urin, die Menschen ins Meer absondern können verschwindend gering. Ein Wal setzt beispielsweise bis 970 Liter Urin pro Tag ins Meer ab. Der Mensch fügt dem Meer also nichts hinzu, was nicht schon vorher vorhanden war.
Ein absolutes No-Go ist das Pinkeln in den Pool. Es ist nicht nur hygienisch höchst fragwürdig, es kann auch zu gesundheitsschädlich sein. Wissenschaftern zufolge kann sich durch das Chlor ein Stoff namens Trichloramin bilden, der die Atemwege schädigen und zu Haut- und Augenreizungen führen kann. Auch das in chemischen Kampfstoffen verwendete Chlorcyan kann entstehen. Die Menge ist zwar gering, findet aber dennoch den Weg in den Körper.