13. Jänner 2017 | 09:45 Uhr
Massive Schäden
Chaos-Sturm zieht Richtung Österreich
Sturmtief "Egon" verursachte Stromausfall in Teilen Bayerns.
Sturmtief "Egon" hat in Verbindung mit starken Schneefällen am Freitag in weiten Teilen Deutschlands zu massiven Verkehrsbehinderungen geführt. Es kam zu einer Reihe von Unfällen, bei denen auch Menschen verletzt wurden. Wegen des starken Winds und der Schneefälle seien am Freitag am Flughafen in Frankfurt bisher 120 Flüge gestrichen worden, sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Fraport.
Die Deutsche Bahn reduzierte die Höchstgeschwindigkeit ihrer ICE-Züge auf maximal 200 Stundenkilometer, was zu Verspätungen im Fernverkehr führte. Dazu kam es in fast allen Bundesländern zu Beeinträchtigungen mit Zugausfällen und -verspätungen im Regionalverkehr.
Die Strecke Hannover-Bremen musste wegen Unwetterschäden gesperrt werden, zwischen Frankfurt und Würzburg gab es ebenfalls Sperrungen, auch die Strecke zwischen Karlsruhe und Mannheim war betroffen. Auch in Hessen und Bayern wurden Strecken gesperrt.
In Teilen Bayerns sorgte "Egon" zudem für Stromausfälle. Ab etwa 03.15 Uhr in der Nacht sei es von der Grenze zu Baden-Württemberg bis in die Landkreise Fürth und Nürnberger Land durch von umgestürzten Bäumen und abgebrochenen Ästen beschädigten Freileitungen oder Strommasten zu den Ausfällen im Netzgebiet der Main-Donau-Netzgesellschaft gekommen, teilte der Versorger N-Ergie in Nürnberg mit.
Zehn Ortschaften in den am stärksten betroffenen Landkreisen Fürth und Nürnberger Land seien am Freitagvormittag ohne Strom gewesen. Über die Zahl der betroffenen Haushalte konnte das Unternehmen zunächst noch keine Angaben machen.
In Westhessen kam es nach Angaben der Polizei durch den Sturm und damit verbundene starke Schneefälle zu einem Verkehrschaos. Es sei zu zahlreichen Verkehrsunfällen gekommen, bei denen teilweise auch Menschen zu Schaden gekommen seien.
In den nächste Stunden erreicht das Sturmtief auch Österreich. Auch bei uns gilt Schneewarnung. Es werden bis zu 50 cm Neuschnee erwartet.