19. November 2019 | 09:30 Uhr

Notarzthubschrauber Hubschrauber © APA/HANS PUNZ

Unwetter in Kärnten

Bub (3) musste rausgeflogen werden

Der Dreijährige hatte in der Nacht einen Blinddarmdurchbruch erlitten.

In Oberkärnten ist die Lage auch am Dienstag in der Früh angespannt geblieben. In der Nacht hatte es wieder zu regnen und schneien begonnen, die Niederschlagsmengen blieben aber gering. Am Montagabend musste ein drei Jahre alter Bub aus Heiligenblut ins Klinikum Klagenfurt geflogen werden, er hatte einen Blinddarmdurchbruch erlitten. Der Flug wurde laut ÖAMTC mit Nachtsichtbrillen durchgeführt.
 
In Mallnitz wurde der Zivilschutzalarm in der Früh aufgehoben, aufrecht blieb er vorerst in Obervellach, Reißeck, Berg im Drautal sowie in Feld am See. Weitere Murenabgänge wurden nicht gemeldet. Trotzdem blieben zahlreiche Schulen geschlossen. Laut dem Bezirkshauptmann Brandner wurde "vieles bereits abgearbeitet, einige Baustellen haben wir aber noch offen". Nun hätten Versorgungsflüge Priorität, zudem werde es weitere Erkundungsflüge geben. Man habe auch Schneefräsen angefordert, so Brandner, da man Straßen räumen wolle.
 

Bundesheer-Einsatz

Dafür wird auch das Bundesheer eingesetzt. "Ein Zug der Pioniere aus Villach kommt herauf und wird sich von Obervellach in Richtung Mallnitz vorarbeiten. Sie kommen mit schwerem Gerät", sagte Walter Egger vom Bezirksfeuerwehrkommando Spittal gegenüber dem ORF Kärnten. Insgesamt 20 Pioniere wurden im Bezirk Spittal in Bewegung gesetzt, sie sollen die Mölltalbundesstraße räumen, wie Christoph Hofmeister vom Militärkommando Kärnten auf APA-Anfrage erklärte. Sie sollen die Straße von Geröllmassen und umgestürzten Bäumen befreien. "Dazu sind fünf Hubschrauber mit insgesamt rund 45 Soldaten im Einsatz", sagte Hofmeister. Sie sollen unter anderem Versorgungsflüge durchführen, so ist Mallnitz derzeit nur auf dem Luftweg erreichbar. Auf Hochtouren läuft auch die Wiederherstellung der Stromversorgung, laut dem Energieversorger Kelag waren in der Früh noch einige 100 Haushalte ohne Strom.

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Viele Wolken, im S Sonne. 3/10°

Ein Tief in hohen Luftschichten führt von Norden und Nordwesten her dichte Wolkenfelder gegen die Alpennordseite und vielerorts überwiegen die Wolken und zeitweise regnet es. Schneefallgrenze 1200 bis 1500m Seehöhe. Wetterbegünstigt ist der Süden, hier lichten sich Nebelfelder tagsüber und es setzt sich die Sonne durch. Der Wind weht schwach bis mäßig aus westlichen Richtungen. Tageshöchsttemperaturen 6 bis 13 Grad, mit den höchsten Werten im Südosten. Heute Nacht: In der Nacht überwiegen vielerorts die Wolken und an der Alpennordseite sowie im Norden und Osten regnet es zunächst noch ein wenig. Schneefallgrenze 1300 bis 1500m Seehöhe. Nach Mitternacht kommt es meist nur noch im Bergland zu Niederschlägen und im Westen lockert es regional etwas auf. An der Alpensüdseite verläuft die Nacht längere Zeit nur gering bewölkt, später breiten sich in Beckenlagen in Kärnten und im Südosten aber Nebelfelder aus. Der Wind weht nur schwach. Tiefsttemperaturen minus 3 bis plus 6 Grad.
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