31. Oktober 2022 | 09:21 Uhr

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Aus für Klischee

Bodensee: Weniger Nebel wegen Klimawandel

Weniger Nebel am Bodensee gibt es wegen dem Klimawandel. Fünf Mal sogar weniger als 200 Stunden im Jahr.

Auch wenn ein vernebelter Bodensee dem Klischee entspricht: Die Realität sieht anders aus. Die Zahl der Nebelstunden pro Jahr nimmt laut einem Bericht des "Südkuriers" (Montag) ab. Während in den 1980er-Jahren nach Messdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) 400 oder gar 600 Nebelstunden im Jahr die Normalität gewesen seien, würden diese Werte seit 2000 kaum noch erreicht. Fünfmal habe es seither sogar weniger als 200 Nebelstunden im Jahr am See gegeben.

Nebel benötigt 100 Prozent Luftfeuchte

Als Gründe nannte Otto Klemm, Professor für Klimatologie an der Universität in Münster, die Klimaerwärmung und weniger Luftverschmutzung. "Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte", sagte er der Zeitung. Erst bei sinkenden Temperaturen nehme die relative Luftfeuchte zu, bis sich bei einer Luftfeuchte von etwa 100 Prozent Nebel bilden kann. Hohe Temperaturen hingegen bedeuteten weniger relative Luftfeuchte und dadurch auch weniger Nebel.

Weniger Nebel als weltweites Phänomen

Damit sich Nebel bilden kann, brauche es auch sogenannte Kondensationskerne - also Partikel in der Luft. Wenn viele Kondensationskerne vorhanden sind, bilden sich viele kleine Nebeltropfen, die das Licht stärker streuen, wodurch die Sichtweite stark eingeschränkt ist. "Wenn weniger Partikel in der Luft sind, da sie sauberer ist, entsteht weniger dichter Nebel", sagte Klemm. Dass es weniger Nebel gibt, sei ein weltweites Phänomen. "Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen nimmt der Nebel seit Jahrzehnten ab."

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Sehr sonnig, Restwolken lichten sich, -7/2°

Vor allem im Osten, am Alpenostrand und in der Südoststeiermark halten sich bis zum Abend viele dichte Wolken. Die Sonne scheint nur vereinzelt. Überall sonst überwiegt jedoch bis zum Abend sonniges und trockenes Wetter. Der Wind weht schwach, am Alpenostrand auch mäßig aus überwiegend nördlichen Richtungen. Mit minus 2 bis plus 6 Grad sind die Tageshöchsttemperaturen erreicht, wärmer ist es im Inntal sowie in Osttirol. Heute Nacht: In der Nacht auf Sonntag ist es zunächst nur gering bewölkt, oft sogar sternenklar. Deutlich mehr Wolken halten sich lediglich in Teilen Niederösterreichs, in Wien, im Burgenland sowie in der Südoststeiermark. Bis zum Morgen erreichen aber von Nordwesten immer dichtere Wolken Österreich, die sich schließlich auf alle Landesteile ausbreiten. Es weht allgemein nur schwacher Wind. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 10 und minus 1 Grad.
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