19. Mai 2017 | 10:24 Uhr
Oberösterreich
Bergretter jetzt wieder im Dauereinsatz
Das schöne Wetter treibt Wanderer in die Berge - und die Zahl der Einsätze nach oben.
"Wir haben keine Sorge vor zu wenig Arbeit", sagt Wilhelm Tillmann von der Bergrettung OÖ. Im Frühsommer stehen die Helfer wieder im Dauereinsatz: "Neben Stürzen sind es vor allem Notlagen wegen plötzlicher Gewitter sowie Kreislaufprobleme."
So musste die Bergrettung Gmunden am Dienstag gleich zwei erschöpften Wanderern zu Hilfe eilen: Um 17 Uhr wurde ein Ungar nach einem Schwächeanfall geborgen und per Hubschrauber ins Tal gebracht. Nur zwei Stunden später war ein Wanderer am Herndlersteig am Ende seiner Kräfte, ein Bergretter geleitete ihn zur Almhütte. "Und die Saison geht erst richtig los", sagt Tillmann.
400 Einsätze
Im Vorjahr rückten die 800 oö. Bergretter mehr als 400 Mal aus und jedes Jahr werden es mehr Einsätze. "Im Schnitt ist es ein Einsatz pro Tag", so Tillmann. Denn: Immer mehr Menschen ziehe es in die Berge. Und meist sind es die ungeübten Hobbysportler, die in Not geraten. Ein paar Vorsichtsmaßnahmen können das Schlimmste verhindern.
Ein Einsatz kann auch zum finanziellen Aderlass werden: Während die Bergretter nur ab 150 Euro pro Stunde verrechnen, kommt ein Hubschraubereinsatz auf 90 Euro pro Minute.
Sicher am Berg: Tipps vom Profi
- Richtige Ausrüstung
- Nicht selbst überschätzen
- Aufgeladenes Handy
- Lampe mit Ersatzakkus
- Jede Tour beim Quartiergeber/Familie anmelden
- Einträge in Gipfel-/Hüttenbücher helfen Rettern bei der Suche
- Über Wetter/Gelände/Tour auf der Bergrettung-Homepage informieren