30. April 2020 | 13:14 Uhr

frühling

Große Trockenheit

April war sehr warm, äußerst trocken und sonnig

ZAMG vermeldete trotz kaltem Beginn zweitsonnigsten April der Messgeschichte 

Der Monat April hat sich als sehr warm, trocken und sonnig präsentiert. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) war es im Tiefland einer der 15 wärmsten April-Monate der Messgeschichte, und auf den Bergen der viert-wärmste April seit 1851. Gesamtgesehen war der April der zweitsonnigsten der Messgeschichte und einer der 15 trockensten seit 1767.
 
Zu Monatsbeginn habe aber noch nichts auf diese Endbilanz hingedeutet. Besonders in der Osthälfte Österreichs gab es in den ersten Apriltagen Kälterekorde, so wurde am 2. Tag dieses Monats an den Wetterstationen in Freistadt mit minus 8,7 Grad Celsius und in Krems mit minus 5,0 Grad ein Kälte-Rekord für April gemessen (Messungen jeweils seit 1936). Danach ging es aber mit den Temperaturen überdurchschnittlich warm weiter.
 
"Im Tiefland Österreichs war der April 2020 um 2,1 Grad Celsius wärmer als das vieljährige Mittel", wurde Alexander Orlik von der ZAMG am Donnerstag in einer Aussendung zitiert. Auf den Bergen habe es eine Abweichung von plus 3,4 Grad gegeben. In der österreichweiten Auswertung sei die Zahl der Sonnenstunden um 55 Prozent über einem durchschnittlichen April gelegen, was im zweitsonnigsten April nach 2007 resultiere.
 

Trockenheit

Markant sei die Trockenheit gewesen. Über die gesamte Fläche Österreichs gesehen habe es weniger als die Hälfte der Niederschlagsmenge eines durchschnittlichen April (minus 60 Prozent Niederschlag) gegeben. Geregnet hat es laut ZAMG so gut wie gar nicht. Die Wetterstation in Bad Deutsch-Altenburg etwa habe im gesamten Monat nur zwei Millimeter Regen verzeichnet. Durchschnittlich regnet es dort im April 35 bis 40 mm.
 
Damit hat sich der Trend vom März fortgesetzt, was in einem der trockensten meteorologischen Frühlinge (ab 1. März) der Messgeschichte münde. "Über die gesamte Fläche Österreichs gesehen gab es im März und April 2020 um 45 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel", erklärte Klimatologe Orlik. In der 163-jährigen Messreihe seien diesen beiden Monate nur zehnmal so trocken gewesen, zuletzt 2011. In Wien gab es da seit 1872 nur 1974 und 1946 mit 20 bzw. 26 mm weniger Niederschlag als diesmal mit 28 mm.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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