09. Februar 2015 | 13:46 Uhr
Amstetten
Massencrash auf der Westautobahn
Mehr als 60 Autos krachten bei Amstetten ineinander.
Dichtes Schneetreiben und dichter Verkehr sorgten am Sonntagnachmittag für einen Massencrash auf der A1-Westautobahn in Niederösterreich - etwa 65 Fahrzeuge waren daran beteiligt. 13 Menschen wurden dabei verletzt, drei von ihnen schwer.
Zu hohes Tempo im Schneetreiben
Im Bereich der Unfallstelle hatte am Nachmittag starker Schneeschauer eingesetzt. Verringerte Sicht sowie überhöhte Geschwindigkeit dürfte laut Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl auch dazu beigetragen haben, dass es zu den Massenkarambolagen kam.
Bei der Feuerwehr war um 15.58 Uhr der Notruf eines Augenzeugen eingegangen, der einen Auffahrunfall in Fahrtrichtung Wien meldete, so Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Niederösterreich.
Noch während des Telefonats sei im Hintergrund ein Krachen zu hören gewesen, als weitere Autos auffuhren. In der Folge sei es durch Schaulustige, die ihre Geschwindigkeit verringerten, auch in Fahrtrichtung Salzburg zu einem Unfall gekommen.
Unfall erstreckte sich über 200 Meter
Aufgrund der Dimensionen - die Unfallzone erstreckte sich laut Feuerwehr über mehr als 200 Meter - war es für die Einsatzkräfte schwierig, die Zahl der an den Karambolagen beteiligten Fahrzeuge festzustellen.
Ein Großeinsatz lief an, an dem fünf Notarzt-Teams, einschließlich der ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 10 und 15, sowie acht Rettungsteams und vier Feuerwehren mit 65 Einsatzkräften beteiligt waren.
Einsatzzelt auf der Autobahn
Die Feuerwehr errichtete auf der Autobahn ein Schnelleinsatzzelt, um Verletzte untersuchen und Maßnahmen für ihre weitere Versorgung treffen zu können. Zwei Verletzte wurden mit den Notarzthubschraubern in Krankenhäuser nach Linz geflogen, die anderen wurden in umliegende Kliniken transportiert.
Unverletzt gebliebene Personen, deren Autos jedoch demoliert worden waren, wurden zum Feuerwehrhaus nach Amstetten gebracht. Dort wurden sie mit Tee und Nahrung versorgt und warteten auf die Abholung durch Freunde und Familienangehörige.
In den Serienunfall waren auch zwei Pkw verwickelt, die auf Anhängern sehr teure Sportpferde transportierten, schilderte Resperger. Feuerwehrleute halfen beim Umladen der Tiere, die den Unfall unverletzt überstanden.
"Mit 20.00 Uhr hat die Feuerwehr die Arbeit beendet", sagte Resperger. Am Abend standen noch einige Wracks am Pannenstreifen. Sie sollten von privaten Abschleppdiensten abtransportiert werden.
Gegen 21.25 Uhr war die Westautobahn auch in Richtung Linz wieder befahrbar.
21.38 Uhr: Die Aufräumarbeiten sind beendet, die Pflüge haben die Fahrbahnen von Schnee und Eis gesäubert - die Richtungsfahrbahn Linz ist wieder frei befahrbar.
21.05 Uhr: Unverletzt gebliebene Personen, deren Autos jedoch demoliert worden waren, wurden zum Feuerwehrhaus nach Amstetten gebracht. Dort wurden sie mit Tee und Nahrung versorgt und warteten auf die Abholung durch Freunde und Familienangehörige.
20.49 Uhr: Auch teure Sportpferde in Unfall verwickelt
In den Serienunfall waren auch zwei Pkw verwickelt, die auf Anhängern sehr teure Sportpferde transportierten, schilderte Resperger. Feuerwehrleute halfen beim Umladen der Tiere, die den Unfall unverletzt überstanden.
20.28 Uhr: ÖAMTC: Weiträumig ausweichen
Die Richtungsfahrbahn Linz wird in Kürze für die im Stau befindlichen Fahrzeuge freigegeben, berichtet der ÖAMTC. Für den nachfolgenden Verkehr bleibt die Ausleitung in Amstetten-West jedoch aufrecht. Die Empfehlung des Clubs: Weiträumig ausweichen.
20.01 Uhr: In Richtung Wien rollt der Verkehr wieder. Die Fahrbahn in Richtung Linz ist jedoch nach wie vor gesperrt.
19.15 Uhr: Die Polizei fliegt den Bereich ab, um den Unfall aus der Luft aufzunehmen. Der Unfallbereich erstreckte sich laut Angaben der Feuerwehr über 200 Meter.
19.00 Uhr: Die Feuerwehr hat auf der Autobahn ein Schnelleinsatzzelt aufgebaut. Im Zelt werden die Verletzten erstversorgt und der Verletzungsgrad bestimmt.
18.53 Uhr: Kräfte von Feuerwehr, Rettung, Asfinag und ÖAMTC sind an der Unfallstelle im Großeinsatz. Die Notarzthubschrauber Christophorus 10 und Christophorus 15 flogen zwei Verletzte nach Linz ins AKH bzw. ins LKH.
18.50 Uhr: Die A1 ist in Fahrtrichtung Salzburg weiterhin gesperrt. In Fahrtrichtung Wien sind mittlerweile zwei Fahrstreifen frei.
18.44 Uhr: Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange; doch sie gestalten sich schwierig, weil zahlreiche Autos ineinander verkeilt sind.
18.30 Uhr: Zu dem ersten Unfall kam es um 15.58 Uhr. Ein Zeuge meldete der Feuerwehr einen Unfall Richtung Wien. In der Folge kam es durch Schaulustige auch in Fahrtrichtung Salzburg zu einem Seriencrash.