04. Jänner 2019 | 06:51 Uhr

 Lawinengefahr © TZOe Torner Gerhard

Lawinengefahr

Achtung! Jetzt droht höchste Lawinenwarnstufe

Gefahrenlage soll von Samstag auf Sonntag noch ansteigen.

Die Lawinengefahr in Tirol wird am Freitag im Tagesverlauf ansteigen und verbreitet "Stufe 4" der fünfteiligen Skala erreichen. Dies gelte für alle Expositionen oberhalb der Waldgrenze, teilte der Lawinenwarndienst Tirol mit. Neu- und Triebschnee würden die Hauptgefahr bilden, für Schneesport abseits gesicherter Pisten seien die Verhältnisse sehr gefährlich, wurde gewarnt.
 
Triebschneeansammlungen könnten schon von einzelnen Wintersportlern leicht ausgelöst werden. "Die Gefahrenstellen sind zahlreich und bei der schlechten Sicht kaum zu erkennen. Zudem sind kleine bis mittlere spontane Lawinen zu erwarten", so die Experten. Die Gefährdung beziehe sich hauptsächlich auf alpines Schneesportgelände. Lawinen, die bis in Tallagen vorstoßen und exponierte Verkehrswege gefährden, seien hingegen kaum zu erwarten. Unterhalb der Waldgrenze sei die Situation etwas günstiger.
 
In den vergangenen drei Tagen fielen im Bundesland verbreitet 40 bis 80 Zentimeter Schnee. Bis Freitagabend wurden weitere 30 bis 50 Zentimeter erwartet. Mit der Intensivierung der Niederschläge nehmen Anzahl und Größe der Gefahrenstellen am Samstag zu, erklärte der Lawinenwarndienst.
 

Höchste Lawinengefahr

Im Tiroler Oberland oder auch im Salzburger Land wurde bereits die zweithöchste Warnstufe ausgegeben. Die Lawinengefahr wird vermutlich am Wochenende praktisch in den ganzen Nordalpen auf Stufe 4 von 5 hochgestuft werden. Zwischen dem Karwendel und dem Mariazellerland dürfte sogar die höchste Warnstufe zumindest lokal ausgerufen werden!
 

In Niederösterreich weiterhin großteils "erheblich"

Der Warndienst Niederösterreich hat die Lawinengefahr am Freitag in weiten Teilen des Landes als "erheblich" (Stufe 3 der fünfteiligen Skala) beurteilt. "Bereits die geringe Zusatzbelastung eines einzelnen Tourengehers kann zu einer Schneebrettauslösung führen", wurde mitgeteilt. Für Samstag wird mit dem prognostizierten Neuschnee und stürmischen Wind ein Anstieg auf Stufe 4 ("groß") erwartet.
 
Erhebliches Risiko herrschte am Freitag in den Ybbstaler Alpen, den Türnitzer Alpen, im Rax-Schneeberg-Gebiet und im Semmering-Wechsel-Gebiet. "An vereisten Hangbereichen darf zudem die Absturzgefahr nicht unterschätzt werden, Gefahrenstellen sind aufgrund der schlechten Sichtbedingungen mitunter schwer zu erkennen", hieß es im Bericht. Auch spontane Entladungen in Form von Schneebrett- und Lockerschneelawinen seien bei zunehmender Schneelast aus dem Steilgelände möglich.
 

Erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3 in Vorarlberg

In Vorarlberg hat die Lawinengefahr von Donnerstag auf Freitag abgenommen. Dennoch galt sie landesweit oberhalb von 1.800 Meter weiter als "erheblich" (Stufe 3 auf der fünfstufigen Gefahrenskala). Nach Angaben des Lawinenwarndienstes waren Lawinenauslösungen durch einzelne Wintersportler möglich. Unerfahrene wurden dazu aufgerufen, die gesicherten Pisten nicht zu verlassen.
 
Als Gefahrenstellen nannte Bernhard Anwander vom Lawinenwarndienst insbesondere Triebschneehänge sowie eingewehte Rinnen und Mulden. Laut Wetterprognose sollten die Neuschneemengen in Vorarlberg am Freitag gering bleiben, für Samstag war starker Schneefall vorhergesagt. Dann werde auch die Lawinengefahr wieder ansteigen.
 
 

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Bewölkt, im Norden windig. 13/20°

Im Tagesverlauf ziehen immer wieder teils dichte Wolkenfelder auf. Am Nachmittag lockert es aber vor allem im Osten und Südosten zeitweise auch etwas länger auf. Die meisten Wolken halten sich vom Tiroler Unterland, über Salzburg bis nach Unterkärnten. Der eine oder andere Regenschauer ist vor allem nördlich des Alpenhauptkammes möglich. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nordwest, lediglich im Süden bleibt er eher schwach. Tageshöchsttemperaturen 16 bis 22 Grad. Heute Nacht: Inneralpin sowie im Südwesten halten sich anfangs noch teils dichte Restwolken, ehe diese, mit zunehmendem Luftdruck, in der zweiten Nachthälfte allmählich auflockern. In den übrigen Landesteilen ist es von Beginn an meist gering bewölkt bis sternenklar. Lediglich im Norden und Nordosten gibt es zwischenzeitlich ein paar dichtere Wolken. Der Wind weht meist nur schwach aus unterschiedlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen 6 und 12 Grad.
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