29. Juni 2019 | 22:52 Uhr
Acht Hitzetote & Alarmstufe Rot
Europa im 46-Grad-Schock
Das gab es noch nie im Juni: Neuer Temperaturrekord in Frankreich registriert.
Das ist verrückt: 45,9 Grad wurden in Gallargues-le-Montueux im südlichen Département Gard gemessen. Absoluter Hitzeschock in Frankreich. Nie zuvor wurde in Frankreich ein derartiger Extremwert registriert.
Die Straßen der 30.000-Einwohner-Stadt bei Avignon sind leer gefegt. Praktisch niemand hält sich mehr im Freien auf: „Weht leichter Wind, ist es, als würde dir jemand mit einem heißen Föhn ins Gesicht blasen“, erzählen die Menschen.
Hitze als Staatsaffäre
In vier Départements wurde Hitze-Alarmstufe Rot ausgerufen. Landesweit wurden 4.000 Schulen geschlossen, Tiertransporte verboten. Besondere Schutzmaßnahmen für ältere Menschen und kleine Kinder sind angeordnet. Rund 30 Kilometer von Gallargues sind mehrere Feuer ausgebrochen. Die Regierung appellierte an Autofahrer, auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten. Auch in Spanien wird an mehreren Orten gegen Waldbrände gekämpft. Der schlimmste wütet in der Stadt Almorox bei Madrid.
Hitze-Zeuge
Wie extrem sich die Hammer-Hitze auf die Menschen auswirkt, schildert Austro-Verleger Christian Mucha. Er urlaubt derzeit in seinem Zweitwohnsitz an der Côte d’Azur, berichtet ÖSTERREICH: „Wir haben durchschnittlich 42, 43 Grad. Das Leben spielt sich nur mehr zwischen sechs und neun Uhr in der Früh ab.“ Danach seien die Ortschaften menschenleer: „Alle verkriechen sich. Auch die Restaurants sind leer, weil die Leute nicht mehr weggehen. Zu Mittag isst sowieso keiner mehr was.“ (wek)